DSpace Collection: Hier finden Sie Abschlussarbeiten des Weiterbildungsmasters Berufs-, Studien- & Laufbahnberatung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/8947
Hier finden Sie Abschlussarbeiten des Weiterbildungsmasters Berufs-, Studien- & Laufbahnberatung2024-03-26T18:53:21ZDie Rolle praktischer Kompetenzen bei der Auswahl von Lernenden durch den Lehrbetrieb
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/30189
Title: Die Rolle praktischer Kompetenzen bei der Auswahl von Lernenden durch den Lehrbetrieb
Authors: Hilbert, Lars
Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, welche Rolle praktische Kompetenzen bei der Auswahl von Lernenden durch den Lehrbetrieb spielen. In diesem Zusammenhang soll analysiert werden, was Fachpersonen unter praktischen Kompetenzen verstehen und welche Bedeutung sie diesen für die Auswahl der Lernenden beimessen. Für die Beantwortung der Fragestellung wurde ein qualitatives Forschungsdesign mit Expert:inneninterviews gewählt. Die Auswahl der fünf Expert:innen erfolgte nach festgelegten Kriterien. Die Expert:innen sollten einen inhaltlichen Bezug zur Lernendenauswahl aufweisen und in Unternehmen arbeiten, die Lehrberufe ausbilden, die ein «R» in ihrem RIASEC-Code enthalten. Die Unternehmen sollten zudem mindestens 50 Mitarbeitende beschäftigen. Die Interviews wurden aufgezeichnet, transkribiert und einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Es zeigte sich, dass die Expert:innen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihrem Verständnis von praktischen Kompetenzen aufwiesen. Alle Expert:innen verbanden mit praktischen Kompetenzen eine gewisse Form des Geschicks im Umgang mit Werkzeugen, Maschinen oder Arbeitsstoffen. Die Expert:innen waren sich einig, dass praktische Kompetenz mehr Aspekte umfasst als reines Handgeschick. Die Einschätzungen, welche Aspekte über das Handgeschick hinaus für praktische Kompetenzen massgeblich sind, gingen zwischen den Expert:innen auseinander. Als weitere relevante Punkte wurden unter anderem die Herangehensweise an Aufgaben und soziale Kompetenzen genannt. Mehrere Unternehmen setzten für die Erfassung praktischer Kompetenzen standardisierte Verfahren ein. Die Mehrheit der Unternehmen führte zudem Praktikumstage als Teil des Auswahlverfahrens durch und sammelte Informationen, die Rückschlüsse auf praktische Kompetenzen erlaubten. In der Gesamtschau deuten die Ergebnisse darauf hin, dass praktische Kompetenzen für die Auswahl von Lernenden relevant sind. Dies hat auch Implikationen für die Beratungspraxis. Jugendliche könnten darauf hingewiesen werden, dass Stärken im praktischen Bereich für den Bewerbungsprozess wichtig sind und in der Auswahl Berücksichtigung finden. Zusätzlich wäre eine Sensibilisierung für die grosse Bedeutung sozialer Kompetenzen denkbar.2023-01-01T00:00:00ZEine nachhaltig motivierte Studienwahl : wie können Studienfachwechsel durch die Unterstützung der Universitäten reduziert werden
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/30188
Title: Eine nachhaltig motivierte Studienwahl : wie können Studienfachwechsel durch die Unterstützung der Universitäten reduziert werden
Authors: Rickli, Isabelle
Abstract: Ungefähr jede:r fünfte Studierende, der/die an einer Universität ein Studium beginnt, entscheidet sich dazu, das Studienfach zu wechseln. Dies geschieht entweder, um in einen anderem Bereich oder an einer anderen Universität weiter zu studieren oder um sich an einer Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule einzuschreiben. Diese Arbeit hat das Ziel herauszufinden, aus welchen Gründen sich Maturand:innen zuerst für das eine und dann für das andere Studienfach entscheiden und mit welchen Massnahmen die Universitäten die Maturand:innen bei der Studienwahl unterstützen können. Die Datenerhebung erfolgte mit halbstrukturierten Interviews. Interviewt wurden sechs Studierende, welche ihr erstes Studienfach abgebrochen haben, um in einem anderen Studiengebiet weiter zu studieren. Die Studierenden haben alle innerhalb der ersten beiden Semester das Studium abgebrochen und bis auf eine Ausnahme sowohl die Universität als auch das Studienfach gewechselt.
Die Autorin setzt sich zu Beginn der Arbeit mit den Fakten und Gründen zum Studienabbruch und zum Studiengangwechsel auseinander. Die Daten zeigen auf, welches die wichtigsten Gründe für einen Studienabbruch oder einen Studiengangwechsel sind, welche Studiengebiete besonders betroffen sind und welche Massnahmen zur Reduktion der Abbrüche umgesetzt werden können. Ausserdem zeigt die Arbeit auf, welche Kompetenzen für die Maturand:innen wichtig sind, um eine nachhaltig motivierte Studienwahl treffen zu können. Dazu gehört die Stärkung der Selbstwirksamkeit, der Informationsbeschaffungs- und der Entscheidungsfindungskompetenzen.
Aus den Interviews geht hervor, dass die Studierenden an ihrer ersten Studienwahl nichts ändern würden und erst mit der Zeit erkannt haben, was für sie im Studium wichtig ist. Die Studierenden wünschen sich mehr Unterstützung von den Kantonsschulen, vor allem in Bezug auf Informationen über Hochschulinformationstage und Feedback der Lehrkräfte zu ihren Fähigkeiten. Ein engerer Austausch über die Studienwahl während der Schulzeit wird als wertvoll angesehen. Es wird betont, dass persönliche Interessen und Fähigkeiten mit dem Studieninhalt und den beruflichen Möglichkeiten übereinstimmen sollten. Es zeigte sich ausserdem, dass es auch für diejenigen Schüler:innen, welche sich bei der Studienwahl sicher sind, wertvoll ist, sich mit dem Inhalt des Studiums und den Perspektiven auseinanderzusetzen.
Für die Universitäten ist es wichtig, die Informationen rund ums Studium und die Perspektiven möglichst authentisch zu vermitteln. Dies ist vor allem möglich, wenn bei den Präsentationen an den Hochschulinformationstagen aktuelle Studierende und Alumni:ae miteinbezogen werden. Wie aus den Interviews hervorgeht, sind Studienfachwechsel nicht zu vermeiden. Aus diesem Grund kann es wesentlich sein, dass die Studierenden die erworbenen Leistungen teilweise an das neue Studienfach anrechnen können.2023-01-01T00:00:00ZRessourcenaktivierung in der Laufbahnberatung von erwachsenen Ratsuchenden : qualitative Untersuchung zur Wahrnehmung der Ratsuchenden bezüglich der eingesetzten Methoden zur Ressourcenaktivierung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/30187
Title: Ressourcenaktivierung in der Laufbahnberatung von erwachsenen Ratsuchenden : qualitative Untersuchung zur Wahrnehmung der Ratsuchenden bezüglich der eingesetzten Methoden zur Ressourcenaktivierung
Authors: Diriwächter, Gabriela
Abstract: Als Gegengewicht zum Problemfokus wird in der Ressourcenorientierung und Ressourcenaktivierung der Schwerpunkt in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung auf das Positive gelegt. Dies, um die Ressourcen der Ratsuchenden zu stärken und zu aktivieren. Das Ziel ist, die ratsuchende Person (stärker) für ihre eigenen Ressourcen zu sensibilisieren und diese für die in der Beratung geschilderten Probleme oder Schwierigkeiten zu aktivieren. So können Ratsuchende mögliche Herausforderungen in der beruflichen Laufbahn positiv und selbstwirksam angehen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Ressourcenaktivierung von erwachsenen Ratsuchenden in der Laufbahnberatung. Die Basis bildet die Positive Psychologie, welche in der Laufbahnberatung eine wichtige Rolle spielt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war einerseits, mehr über die konkreten Anwendungsmöglichkeiten der Ressourcenaktivierung in der Laufbahnberatung zu erfahren. Andererseits kamen Ratsuchende zu Wort, die in ihrer Laufbahnberatung Ressourcenaktivierung erlebten. In den Fragestellungen geht es um konkrete ressourcenaktivierende Methoden, um die Wahrnehmung der Ratsuchenden, deren Ressourcen in der Laufbahnberatung aktiviert wurden, um das Gleichgewicht zwischen Problemfokus und Ressourcenaktivierung in der Laufbahnberatung, sowie um mögliche wahrgenommene Nachteile der Ressourcenaktivierung.
Es wurden offene, halbstrukturierte Interviews mit vier Personen durchgeführt, die zuvor eine Laufbahnberatung bei der Verfasserin der vorliegenden Arbeit in Anspruch genommen hatten. In diesen Laufbahnberatungen wurden ressourcenaktivierende Methoden eingesetzt. Mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse wurden Antworten auf die Fragestellungen zur Ressourcenaktivierung zusammengetragen. Es zeigte sich, dass in der Literatur zahlreiche konkrete Methoden zur Ressourcenaktivierung beschrieben werden. Häufig wird aber auch die Meinung vertreten, dass Ressourcenaktivierung mehr eine Haltung der Beratungsperson als ein konkretes Verfahren ist. Die interviewten Personen nahmen die Ressourcenaktivierung gesamthaft sehr positiv wahr und konnten für sich aus den Laufbahnberatungen weitere Handlungsschritte ableiten. Negative Rückmeldungen zu den eingesetzten Methoden gab es keine. Die Methoden sprachen die interviewten Personen unterschiedlich an. Besonders wichtig ist im Rahmen der Ressourcenaktivierung die Beratungsbeziehung, welche für sich und auch im Zusammenhang mit der Ressourcenaktivierung eine entscheidende Rolle spielt.
Zusammengefasst kann ein positives Fazit zur Ressourcenaktivierung in der Laufbahnberatung gezogen werden. Die Resultate der vorliegenden Arbeit bestätigen die in der Literatur beschriebene Wirksamkeit der Methoden zur Ressourcenaktivierung hin. Für die Laufbahnberatung ist die Ressourcenaktivierung hilfreich und handlungsleitend.2023-01-01T00:00:00ZWelche allgemeinen Wirkfaktoren tragen zu einer erfolgreichen Beratung im Kontext der IV-Berufsberatung für Erwachsene bei?
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/30186
Title: Welche allgemeinen Wirkfaktoren tragen zu einer erfolgreichen Beratung im Kontext der IV-Berufsberatung für Erwachsene bei?
Authors: Reinarz, Flavio
Abstract: Der Fokus von Politik und Gesellschaft auf die berufliche Eingliederung nimmt seit einigen Jahren stetig zu. Um den steigenden Anforderungen und Erwartungen gerecht zu werden, ist es entscheidend, dass die Berufsberatung der Invalidenversicherung (IV) als eine der Akteurinnen zur Umsetzung des Eingliederungsauftrags erfolgreiche Beratungsleistungen erbringt. Diese Arbeit geht der Frage nach, welche Faktoren zu einer erfolgreichen und wirkungsvollen Beratung im Kontext der IV-Berufsberatung für Erwachsene beitragen. Der Fokus liegt dabei auf sogenannten allgemeinen Wirkfaktoren, wie sie in der Literatur der Psychotherapieforschung beschrieben werden. Diese Faktoren sind unabhängig von spezifischen Diagnosen und Krankheitsbildern in Therapie und Beratung wirksam. Die Untersuchung der Fragestellung erfolgte mittels halbstrukturierten Leitfadeninterviews. Mit dieser qualitativen Untersuchung konnten für die IV-Berufsberatung für Erwachsene bedeutungsvolle Wirkfaktoren identifiziert werden, die auf den Beratungsebenen Menschenbild, Rollenverständnis, Beratungshaltungen, Strategien und Vorgehensweisen sowie Beratungsbeziehung wirksam sind. Während die Ergebnisse dieser Arbeit gewisse Erkenntnisse der Psychotherapieforschung zu Wirkfaktoren bestätigten, beispielsweise die wichtige Rolle der Beratungsbeziehung, wurden auch Wirkfaktoren identifiziert, die spezifisch für den Versicherungskontext der IV-Berufsberatung zu stehen scheinen. Dazu gehört beispielsweise die Notwendigkeit eines flexiblen und hybriden Rollenverständnis.2023-01-01T00:00:00ZErfolgsfaktoren für die digitale Transformation des Berufswahlprozesses : Empfehlungen zum Aufbau einer kantonalen digitalen Berufswahlplattform zur Unterstützung des Berufswahlprozesses
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28954
Title: Erfolgsfaktoren für die digitale Transformation des Berufswahlprozesses : Empfehlungen zum Aufbau einer kantonalen digitalen Berufswahlplattform zur Unterstützung des Berufswahlprozesses
Authors: Schneider, Martin
Abstract: Im Berufswahlprozess stellen Schüler:innen der Oberstufe mit ihren Entscheidungen erste Weichen für eine erfolgreich gestaltete berufliche Laufbahn. Die Jugendlichen durchlaufen in dieser Zeit einen der ersten wichtigen Entscheidungsprozesse, den sie eigenverantwortlich, aber mit guter Unterstützung verschiedener Akteurinnen und Akteure bewältigen müssen.
Vor allem Seitens der Wirtschaft sind in den vergangenen Jahren diverse digitale Insellösungen entstanden, welche einen bestimmten Baustein des Prozesses (z. B. Schnupperstellen) unterstützen oder in einer begrenzten geographischen Region des Kantons St.Gallen (z. B. Rheintal, Toggenburg) nutzbar sind. In diesem Kontext stellt sich die Frage, wie eine kantonale Berufswahlplattform die Schüler:innen im Berufswahlprozess bestmöglich unterstützen könnte. Die vorliegende Arbeit verfolgt somit das Ziel, relevante Faktoren für den Aufbau einer gesamtheitlichen kantonalen Berufswahlplattform zu erarbeiten. Nebst grundlegenden Erfolgsfaktoren ist es dem Autor wichtig, konkrete Funktionen, aber auch Grenzen der digitalen Transformation zu diskutieren.
Die Ergebnisse wurden mithilfe von teilstrukturierten Interviews mit Expert:innen der Oberstufe erarbeitet. Die Schule übernimmt mit dem Schulfach «Berufliche Orientierung» nicht nur den Einstieg in den Prozess, sie unterstützt die Jugendlichen auch allermeist bis zur Zusage einer Anschlusslösung. Die transkribierten Interviews wurden einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen und im Bereich der Funktionsbewertung mit quantitativen Analysen ergänzt. Sie zeigen, dass die Realisation einer kantonalen Berufswahlplattform aus Sicht der Lehrpersonen sehr wichtig wäre. Als Erfolgsfaktoren konnten insbesondere die Abbildung des gesamten Berufs- und Schulwahlprozesses, die Einführung von begleitenden Reflexionsmöglichkeiten sowie ein umfassendes Angebot an Tagespraktika und Schnupperlehren aufgezeigt werden. Damit die Schüler:innen auch gerne mit der Plattform arbeiteten, wäre ein Design im Sinne der ihnen vertrauten Social-Media-Plattformen zielführend. In einem entsprechenden Projekt sollten die Lehrpersonen sowie Vertretende der Lehrbetriebe bei der Planung mitwirken können. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Akteurinnen und Akteure auch im Betrieb optimal kooperieren. Die vorliegende Arbeit zeigt aber auch, dass die Lehrpersonen durchaus Grenzen bei der digitalen Transformation ziehen. So konnte dargestellt werden, dass Aufgaben, welche die Jugendlichen auszuführen haben, nicht digitalisiert werden sollten, wenn dadurch wichtige Lernerfahrungen verloren gehen.2023-01-01T00:00:00ZEmbodied Communication in Beratungsgesprächen : wenn zwei Ohren genügen
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28856
Title: Embodied Communication in Beratungsgesprächen : wenn zwei Ohren genügen
Authors: Von Bergen, Beat
Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit der Theorie der Embodied Communication (EC-Theorie) von Storch und Tschacher (2016) und geht den Fragen nach, inwiefern sich diese Theorie für das Führen von Beratungsgesprächen eignet, welche Implikationen sich für Berater:innen ergeben und wie sich dies auf den Beratungsprozess auswirken kann. Ein separater Fokus gilt dabei den damit verbundenen Chancen und Herausforderungen in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB) der Invalidenversicherung (IV).
Dazu wird die EC-Theorie bezüglich der Anwendung in Beratungsgesprächen ausführlich dargestellt und in Bezug zu aktuellen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen gesetzt. Der Hauptbestandteil der Arbeit bildet eine qualitative Untersuchung der Fragestellungen. Dazu wurden Expert:inneninterviews mit ausgewählten Personen geführt, die sich ein spezifisches Fachwissen der EC-Theorie angeeignet haben und über Erfahrung im Führen von Beratungsgesprächen verfügen.
Die Ergebnisse der inhaltlich strukturierten Analyse führen zum Schluss, dass sich die EC-Theorie sowohl für allgemeine Beratungsgespräche als auch für die BSLB in der IV eignet. Die Anwendung der EC-Theorie bedingt primär eine persönliche Grundhaltung der Berater:innen, die auf einer ergebnisoffene Haltung und einem echten Interesse am Gegenüber beruht. Im Beratungsgespräch stehen die volle Aufmerksamkeit auf die Situation sowie die Wahrnehmung der eigenen Affekte im Vordergrund. Aus dem Verständnis der EC-Theorie, wonach Kommunikation auf mehrheitlich unbewussten Synchronie-Prozessen beruht, ergibt sich während dem Gespräch für Berater:innen eine Entlastung. Denn sie können lediglich die Randbedingungen beeinflussen, um Synchronie und ein Stimmigkeitsgefühl zu fördern. Bezüglich der Auswirkungen auf den Erfolg von Beratungsgesprächen ergeben sich aus den Interviews keine konkreten Aussagen. Die aufgeführten Studien kommen diesbezüglich zu widersprüchlichen Ergebnissen. Klar scheint hingegen, dass sich auf der Basis der EC-Theorie ein Gegenüber auch in belastenden Situationen gut abholen lässt und bei kontroversen Themen geringere Spannungen auftreten.2023-01-01T00:00:00ZDie kaufmännische EBA-Lehre als Chance für einen Einstieg in ein sich wandelndes Berufsfeld : Erkenntnisse und erste Erfahrungen von KV-Ausbildungsbetrieben
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28855
Title: Die kaufmännische EBA-Lehre als Chance für einen Einstieg in ein sich wandelndes Berufsfeld : Erkenntnisse und erste Erfahrungen von KV-Ausbildungsbetrieben
Authors: Stamm Isenring, Pia; Rupf, Désirée
Abstract: Die kaufmännische Lehre – das KV – steht in der Schweiz seit Jahren an der Spitze der Top-10-Rangliste der beliebtesten beruflichen Grundbildungen. Aufgrund von Veränderungen im kaufmännischen Berufsfeld, u. a. wegen der Digitalisierung, haben die Verbundpartner die 2 kaufmännischen Grundbildungen reformiert, um die Lernenden für die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Die vorliegende Masterarbeit (MAS Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung) untersucht, welche Auswirkungen die Reform «Kaufleute 2022» auf die 2-jährige kaufmännische Berufsattest-Grundbildung (EBA) hat.
Die präsentierten Ergebnisse resultieren aus einer qualitativen Untersuchung. Diese beruht auf 9 halbstrukturierten Interviews. Die befragten Expertinnen sind Ausbildungsverantwortliche für die 2-jährige kaufmännische Grundbildung. Sie sind in unterschiedlichen Unternehmen und verschiedenen Branchen der Deutschschweiz tätig und können zum Zeitpunkt des Interviews von ihren Erfahrungen im ersten Selektionsjahr nach neuer kaufmännischer Reform berichten. Hauptkriterium für die Wahl der Expertinnen war eine bereits besetzte EBA-Lehrstelle nach neuer Bildungsverordnung für den Lehrbeginn im Sommer 2023.
Das Angebot an EBA-Lehrstellen und die entsprechende Nachfrage haben sich aufgrund der Neuausrichtung bislang nicht verändert. Die befragten Expertinnen sehen einen positiven Beitrag zum Image der EBA-Grundbildung bei Jugendlichen und Eltern. Einerseits durch die geänderte Berufsbezeichnung von Büroassistentin/Büroassistent EBA zu Kauffrau/Kaufmann EBA, andererseits durch weitere Angleichungen an die 3-jährige KV-Lehre, die die Durchlässigkeit begünstigen. Die Erkenntnisse aus den Interviews deuten darauf hin, dass aufgrund der gestiegenen schulischen Anforderungen stärkere Jugendliche für die EBA-Lehrstellen selektioniert werden als bisher, v. a. was die sprachlichen Kompetenzen betrifft. Entscheidend für die Arbeitsmarktchancen von EBA-Absolvent:innen sind laut den interviewten Expertinnen insbesondere überfachliche Kompetenzen und die Passung innerhalb des Teams.2023-01-01T00:00:00ZMit Erfahrung zum Berufsabschluss : direkte Zulassung zum Qualifikationsverfahren im Kanton Zürich aus Sicht der Teilnehmenden
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28854
Title: Mit Erfahrung zum Berufsabschluss : direkte Zulassung zum Qualifikationsverfahren im Kanton Zürich aus Sicht der Teilnehmenden
Authors: Stahel, Julia
Abstract: Möglichst viele Erwachsene sollen einen Berufsabschluss erwerben, da die Zahl der Arbeitsplätze für Geringqualifizierte abnimmt und in vielen Bereichen Fachkräfte fehlen. Aus individueller Perspektive ist ein Berufsabschluss mit der Aussicht auf mehr Lohn, Arbeitsplatzsicherheit, Karrierechancen und einem höheren Kompetenzerleben verbunden. Mit der Schaffung der Fachstelle Berufsabschluss für Erwachsene erhielt das Thema im Kanton Zürich mehr Gewicht.
Ein Weg zum Berufsabschluss ist die direkte Zulassung zum Qualifikationsverfahren. Erwachsene mit Berufserfahrung bereiten sich ausserhalb eines Lehrverhältnisses auf das Qualifikationsverfahren vor. Die Bestehensquote ist tiefer als bei Personen mit Lehrvertrag. Diese Arbeit geht der Frage nach, welche Personen den Weg der direkten Zulassung zum Qualifikationsverfahren wählen und wie sie den Prozess (Beratung, Zulassung, Anmeldung ans Qualifikationsverfahren) sowie die einzelnen Lernorte (Berufsschule, überbetriebliche Kurse, Betrieb) erleben. Damit sollen Erkenntnisse über die Zielgruppe, praxisnahe Anregungen für die Berufs- und Laufbahnberatung sowie insbesondere die Fachstelle Berufsabschluss für Erwachsene und weitere Beteiligte gewonnen werden. Von 599 angeschriebenen Personen beantworteten 60 einen Online-Fragebogen.
Es zeigte sich, dass die Aufteilung der Beratung in Berufs- und Laufbahnberatung (Beratung zu Beruf) und Fachstelle Berufsabschluss für Erwachsene (Beratung zum Weg) funktionierte. Die Beratungen wurden mehrheitlich als sehr hilfreich empfunden und fanden über verschiedene Kanäle statt. Von den Lernorten erlebten die Teilnehmenden die Berufsfachschule am positivsten. Insbesondere (einzelne) Lehrpersonen waren hilfreich. Überbetriebliche Kurse wurden von vier Fünftel der Lernenden besucht und mehrheitlich positiv bewertet. Am kritischsten erlebten die Befragten die Vorbereitung im Betrieb. Die Befragten informierten den Arbeitgeber meist erst nach dem Entscheid für die direkte Zulassung zum Qualifikationsverfahren. Je ein Viertel der Befragten erhielt vom Betrieb keine Unterstützung, empfand den oder die Vorgesetzte nicht unterstützend bzw. wechselte den Betrieb.
Die wichtigsten Implikationen für eine zielgerichtete Unterstützung der Teilnehmenden sind: Intensivere oder längere Beratung bezüglich des Vorgehens und Schwierigkeiten; verbesserte Information insbesondere zum zu beherrschenden Schulstoff zu Beginn der Vorbereitung; die Prüfung der Kostenübernahme für überbetriebliche Kurse sowie Beratung und Information der Betriebe. Insgesamt können viele kleine Massnahmen vermutlich dazu führen, dass mehr Menschen einen Berufsabschluss anstreben und über die direkte Zulassung auch das Qualifikationsverfahren erfolgreich meistern.2023-01-01T00:00:00ZZweiter Anlauf in der ersten Berufswahl : Faktoren für eine gelungene Berufswahlentscheidung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28853
Title: Zweiter Anlauf in der ersten Berufswahl : Faktoren für eine gelungene Berufswahlentscheidung
Authors: Shipton, Rebecca
Abstract: Das Thema erste Berufswahl stellt eine Herausforderung für junge Menschen dar. Zurzeit löst jede:r fünfte Lernende den Lehrvertrag frühzeitig auf, was sowohl auf die Jugendlichen und ihr Umfeld als auch auf Wirtschaft und Gesellschaft im Allgemeinen einen Einfluss hat. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Faktoren eine gelungene Berufswahl ausmachen. Anhand sorgfältig ausgewählter Literatur sowie fünf leitfadengestützter Interviews mit Personen, welche ihre erste Lehre vorzeitig abgebrochen haben, wird konkret analysiert, was die Gründe der frühzeitigen Lehrvertragsauflösung waren, und was dazu beigetragen hat, dass der zweite Versuch für eine Ausbildung besser gelungen ist. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zu einer gelungenen Berufswahl beiträgt: Zum einen persönliche Faktoren, wie zum Beispiel die Kenntnis der eigenen Interessen und Fähigkeiten, Berufswahlbereitschaft, Durchhalte-vermögen und Fähigkeit zur Selbstbestimmung. Hinzu kommen Informationsfaktoren, wie die vertiefte Kenntnis des Bildungssystems und verschiedener Berufe sowie das Wissen darüber, wo bei Bedarf Hilfe geholt werden kann. Des Weiteren gehören Unterstützungs- und Beratungsfaktoren dazu, wie ein helfendes Umfeld und ein intensiver Austausch mit Berufs- und Fachpersonen. Ausserdem tragen praktische berufs- und betriebsbezogene Faktoren, wie intensives Schnuppern, optimale Kompatibilität zwischen Betrieb und Lernenden sowie engagierte, gut ausgebildete Berufsbildende, und nicht zuletzt menschliche Faktoren, insbesondere Freude am Beruf, ein gutes Gefühl im Lehrbetrieb sowie ein unterstützendes Netzwerk, zu einer gelungenen Berufswahl bei. Aus den Erkenntnissen werden konkrete Handlungsmassnahmen für die Berufs-, Studien-, und Laufbahnberatung abgeleitet und deren Bedeutung für die Praxis erläutert.2023-01-01T00:00:00ZPIF – Persönlichkeit Interessen Fähigkeiten : Evaluation und Entwicklungspotenzial eines qualitativnarrativen Arbeitsmittels
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28852
Title: PIF – Persönlichkeit Interessen Fähigkeiten : Evaluation und Entwicklungspotenzial eines qualitativnarrativen Arbeitsmittels
Authors: Haltinner, Bettina
Abstract: Im Auftrag des Laufbahnzentrums der Stadt Zürich geht die Autorin der Frage nach, ob das von verschiedenen Autoren entwickelte qualitativ-narrative Arbeitsmittel PIF (Persönlichkeit Interessen Fähigkeiten) rund zwei Jahre nach Einführung im Beratungsalltag zur Anwendung kommt und wie das Feedback zur Anwendung, zum Nutzen und zum Mehrwert ist. Als zentrale Fragestellung wird evaluiert, welche Entwicklungs- und Optimierungsmöglichkeiten die Anwendenden sehen und in welcher Form Handlungsempfehlungen abgeleitet und in eine allfällige 2. Auflage integriert werden könnten. Zudem wird der Frage nachgegangen, wo die Grenzen des Einsatzes von qualitativ-narrativen Arbeitsmitteln liegen.
Die vorliegende Arbeit beruht auf einem qualitativen Forschungsansatz. Im Rahmen von Experteninterviews konnten Erfahrungen und Betrachtungsweisen von sechs Beratungspersonen aus den Kantonen Schwyz, Luzern und Zürich eingeholt werden. Die theoretischen Grundlagen bilden die bedeutendsten Vertreter der Persönlichkeits- und Passungstheorien, sozial-kognitive Laufbahntheorien, Selbstwirksamkeitstheorien sowie narrative Methoden der Beratung.
Die Auswertung der Interviews zeigt, dass das Arbeitsmittel von den heutigen Anwendenden im Sinne einer guten Option zur Evaluierung von Persönlichkeit, Interessen und Fähigkeiten in einem einzigen Instrument geschätzt wird. Bei den Entwicklungs- und Optimierungsmöglichkeiten, insbesondere bei der Überarbeitung der Aussage- und Typenkarten, ist das Potenzial noch gross. Auch dem vielseitig geäusserten Wunsch, die Erkenntnisse und Fazits aus der Beratung strukturiert festhalten und den Kunden etwas abgeben zu können, sollte ein Augenmerk geschenkt werden, was durchaus als positiv gewertet werden darf. Auch bestätigen die Befragten, dass der Einsatz und dessen Eignung in Bezug auf verschiedene Kundengruppen sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Im Weiteren zeigt sich, dass die Nachvollziehbarkeit bei der Entwicklung der Aussagekarten und die Zuteilung zu den Holland-Codes bei den Anwendenden Fragen aufwirft.
Angesichts der Tatsache, dass das Arbeitsmittel erst rund zwei Jahre auf dem Markt ist und es nur eines von vielzähligen Instrumenten zur Evaluation der Persönlichkeit, Interessen und Fähigkeiten von Klienten ist, stellt diese MAS-Arbeit nur eine Momentaufnahme dar, die nicht abschliessend ist. Anhand der Gesprächsergebnisse und der angewendeten theoretischen Grundlagen, wurden verschiedene Handlungsempfehlungen für eine allfällige zweite Auflage und die Beratungs-Praxis formuliert.2023-01-01T00:00:00ZStille Jugendliche in der Berufsberatung : wie gelingt Beratung mit ihnen?
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28851
Title: Stille Jugendliche in der Berufsberatung : wie gelingt Beratung mit ihnen?
Authors: Haag, Marion
Abstract: Introversion ist eines von vielen Persönlichkeitsmerkmalen. Rund 30 % der Menschen sind introvertiert. Introvertierte Menschen zeichnen sich durch ihr Stillsein und ihre Zurückhaltung aus. Sie ziehen ihre Energie aus der Ruhe. Sie machen vieles mit sich selber aus. Dies macht es für eine Beratungsperson schwierig herauszufinden, was diese Menschen bewegt, beschäftigt, interessiert und blockiert. Diese Arbeit geht deshalb der Frage nach, unter welchen Voraussetzungen Beratung mit introvertierten Jugendlichen gelingen. kann Dabei werden vier Bereiche beleuchtet: 1. Methoden und Arbeitsmittel, 2. Beziehungsaufbau, 3. Herausforderungen und 4. der Einfluss von Introversion auf die Berufswahl.
Zur Beantwortung dieser Fragen wurden verschiedene Theorien beigezogen und Experteninterviews mit vier Berufsberatenden geführt. Wichtige Erkenntnisse aus der Befragung und der Theorie sind folgende:
• Methoden, die nicht nur das Gespräch zwischen Beratungsperson und Klientin oder Klient voraussetzen, haben sich in der Beratung von introvertierten Jugendlichen bewährt.
• Die Kommunikation mit Introvertierten ist langsamer und es entstehen mehr Gesprächspausen. Es ist wichtig, dass Beratungspersonen, diese Pausen zulassen und sie nicht mit weiteren Fragen füllen.
• Extravertierte Personen können direkter mit ihren Widersprüchlichkeiten und blinden Flecken konfrontiert werden. Bei Introvertierten ist es ratsam dies weniger direkt zu tun, da sie konfliktscheuer sind.
• Extraversion gilt als Ideal in unserer Gesellschaft. Von Introvertierten wird erwartet, dass sie sich nach diesem Ideal strecken und ihre Stärken werden oft nicht wahrgenommen. Als Beratungsperson ist es wichtig, zu wissen, was Introversion ist, um den Klientinnen und Klienten erklären zu können, was es bedeutet, introvertiert zu sein.
• Die Selbstwirksamkeitserwartungen von introvertierten Jugendlichen werden als tiefer wahrgenommen als diejenigen von extravertierten. Wertschätzung ist deshalb besonders wichtig.
• Vorbereitung ist eine der Stärken von Introvertierten und kann beim Thema Bewerbung von Vorteil sein.2023-01-01T00:00:00ZDie Eltern im Fokus der ersten Berufswahl : Ansichten und Bedürfnisse von Eltern im Seebezirk während des Berufswahlprozesses ihrer Kinder
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28850
Title: Die Eltern im Fokus der ersten Berufswahl : Ansichten und Bedürfnisse von Eltern im Seebezirk während des Berufswahlprozesses ihrer Kinder
Authors: Hehlen, Daniela
Abstract: Die vorliegende Masterarbeit fokussiert sich auf die Ansichten und Bedürfnisse von Eltern aus der Region Murten und Kerzers während der ersten Berufswahl ihrer Kinder. Es geht darum, herauszufinden, ob die Beratungs- und Unterstützungsangebote der Berufsberatung, die für die Eltern bereits existieren, von den Müttern und Vätern genutzt und wie hilfreich diese von ihnen eingeschätzt werden, sowie ob sie noch weitere Bedürfnisse äussern, zu denen die Berufsberatung Angebote schaffen könnte. Die dazugehörende Fragestellung, welche dabei untersucht wird, lautet somit wie folgt:
Welche Informations- und Unterstützungsangebote für Eltern werden von ihnen zur Berufswahl ihrer Kinder bereits wahrgenommen und benutzt, sowie von der Berufsberatung noch benötigt?
Um die Fragestellung beantworten zu können, wurde eine strukturierte quantitative Befragung im Stil eines Paper-Pencil-Fragebogens im Untersuchungsfeld dieser Arbeit durchgeführt.
Die aussagekräftigen Ergebnisse zeigen, dass es weniger darum geht, Neues und Zusätzliches für die Eltern im untersuchten Teil des Seebezirks zu entwickeln, sondern die bestehenden Angebote der Berufsberatung optimaler auf die Informationsbedürfnisse der Eltern auszurichten und ihnen diese zielgerichteter zu kommunizieren, um nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Eltern bestmöglich durch den Berufswahlprozess zu begleiten.2023-01-01T00:00:00ZAusbildung von Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28849
Title: Ausbildung von Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung
Authors: Joller, Michael
Abstract: Jugendliche mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) sind aufgrund ihrer autistischen Besonderheiten überdurchschnittlich oft mit beruflichen Herausforderungen und Schwierigkeiten konfrontiert. Aufgrund einer veränderten Wahrnehmung und Einschränkungen in der Kommunikation und der sozialen Aktion benötigen sie oft Hilfestellungen zur Bewältigung einer Ausbildung. Dies, obwohl sie auch viele Ressourcen und Charaktereigenschaften mitbringen, die für ein erfolgreiches Bestehen einer Ausbildung förderlich sind. Ausbildungsbetriebe und deren Mitarbeitende sind oft überfordert im Umgang mit Jugendlichen mit ASS und es bestehen grosse Unsicherheiten bei der Ausbildung. Jeder fünfte Lehrvertrag wird bei der jugendlichen Allgemeinbevölkerung gemäss Bundesamt für Statistik (o. J.) aufgelöst. Bei jugendlichen Auszubildenden mit ASS dürfte die Zahl deutlich höher sein, entsprechende Zahlen existieren jedoch nicht für die Schweiz.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel herauszufinden, welche Erfolgsfaktoren und Hilfestellungen den Ausbildungserfolg von Jugendlichen mit ASS erhöhen und welche Informationen und Empfehlungen für Ausbildungsbetriebe hilfreich sind. In einem ersten Schritt werden theoretische Grundlagen geschaffen, durch Sichtung von aktueller Literatur zu den Themen ASS und Ausbildung. Auf dieser Grundlage wird ein Interviewleitfaden erstellt und die Stichprobe für die Befragung definiert.
Ein qualitatives Verfahren in Form von Expert:innen-Interviews findet Anwendung, indem spezialisierte Coaches und erfahrene Berufsbildner aus der Praxis befragt werden. Sie werden befragt zu den Themen Berufswahl, Anforderungen und Herausforderungen von Auszubildenden und Ausbildungsbetrieben und möglichen Hilfestellungen für den Umgang mit Jugendlichen mit ASS während einer Ausbildung. Sämtliche Interviewpartner:innen können auf einen breiten Erfahrungsschatz bei der Ausbildung und Begleitung von Menschen mit ASS zurückgreifen.
Die Resultate zeigen klar, dass Menschen mit ASS vor, während und nach einer Ausbildung verschiedenen Herausforderungen begegnen und diese oft abgebrochen werden. Es zeigt sich aber auch, dass durch passende Hilfestellungen bei der Berufswahl, beim Rekrutierungsverfahren und bei der Arbeit im Betrieb durchaus Verbesserungen erreicht werden können, welche für einen Lehrabschluss förderlich sind. Eine adäquate Berufswahl, welche Interessen, Fähigkeiten, Ressourcen, aber auch Einschränkungen der Jugendlichen berücksichtigt sowie ein ruhiges Arbeitsumfeld bei einem informierten und verständnisvollen Ausbildungsbildungsbetrieb sind wichtige Faktoren im Hinblick auf eine erfolgreiche Ausbildung von Jugendlichen mit ASS.2023-01-01T00:00:00ZMutter werden – berufstätig bleiben : Laufbahnentscheide und Laufbahnberatung bei der Familiengründung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28848
Title: Mutter werden – berufstätig bleiben : Laufbahnentscheide und Laufbahnberatung bei der Familiengründung
Authors: Plattner, Sabrina
Abstract: Mutter werden – berufstätig bleiben. Für den Grossteil der Frauen ist dies heute eine Selbstverständlichkeit. Aber noch immer sind sie hauptsächlich diejenigen, die aufgrund der Familiengründung in reduzierten Pensen arbeiten, den Hauptharst der Familienarbeit und des Haushalts übernehmen und teilweise in Funktionen arbeiten, die nicht ihren Qualifikationen entsprechen. Durch die Familiengründung stehen sie zwangsläufig vor der Herausforderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die vorliegende Arbeit rückt die Frauen in den Fokus, die sich für den Verbleib im Arbeitsmarkt entscheiden – in vorliegender Arbeit die «Nicht-Aussteigerinnen» genannt – und sich durch die Familiengründung mit Laufbahnfragen und Laufbahnentscheiden auseinandersetzen müssen.
Die Autorin untersucht, welche Faktoren Laufbahnentscheide von Akademikerinnen bei der Familiengründung beeinflussen und wie sie vom Arbeitgeber sowie von der Berufs-, Studien und Laufbahnberatung (BSLB) unterstützt werden können. Mittels qualitativer Interviews mit hochqualifizierten Müttern werden wertvolle Erkenntnisse für Unternehmen und die BSLB gewonnen.
Die Themen Vereinbarkeit, Teilzeitarbeit und berufliche Entscheide bei der Familiengründung sind und bleiben relevant. Teilzeitarbeit wird immer beliebter und der Fachkräftemangel spitzt sich weiter zu. Flexible Arbeitszeiten, bezahlbare Kinderbetreuung, neue Arbeitsmodelle und neu gedachte Karrierewege sind deshalb unabdingbar. Die Untersuchung zeigt, dass es bezüglich Laufbahnplanung und Laubahnberatung bei der Familiengründung auf Seiten der Frauen selbst, seitens BIZ und seitens Unternehmen noch nicht ausgeschöpftes Potenzial gibt. Als Fazit wurden Massnahmen und Handlungsfelder für Nicht-Aussteigerinnen, Unternehmen und die BSLB abgeleitet.2023-01-01T00:00:00ZJunge Erwachsene mit der Diagnose ADHS in der Berufslehre
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28847
Title: Junge Erwachsene mit der Diagnose ADHS in der Berufslehre
Authors: Riklin, Barla
Abstract: Die Diagnose Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine kontrovers diskutierte psychische Störung. Die Diskussion über die Ursachen und angemessene Behandlungsmethoden von ADHS entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich weiter. Daraus resultierten neue Sichtweisen auf die ADHS-Diagnose, besonders im Erwachsenenalter. Dabei stützt sich die Literatur mehrheitlich auf die Perspektive der Fachpersonen. Die Autorin beleuchtet in dieser Arbeit die Sichtweise von betroffenen jungen Erwachsenen in einer Berufslehre, die von der Invalidenversicherung (IV) im Rahmen einer erstmaligen beruflichen Ausbildung (ebA) finanziell und zudem durch ein Coaching unterstützt werden.
Um eine optimale Unterstützung durch ein Coaching und erforderliche Informationen für die Berufsberatung und die Ausbildungsbetriebe zu gewährleisten, werden Befragungen mit Betroffenen durchgeführt, welche darauf abzielen, Erfolgsfaktoren und Hindernisse aus Sicht der Betroffenen zu identifizieren, die für das Absolvieren der Berufslehre relevant sind. Die Durchführung der Befragungen erfolgt unter Verwendung eines halbstrukturierten Leitfadens und wird mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Interviews zeigen, dass ein gutes Arbeitsklima in einem Ausbildungsbetrieb mit Verständnis für die ADHS-Diagnose und einer stabilen Beziehung zwischen lernender und ausbildender Person zentrale Erfolgsfaktoren sind. Hinderlich für den erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung sind hingegen Defizite in der Organisation und Planung. Als unterstützende Massnahmen werden regelmässige Rückmeldegespräche, die Verwendung von Medikamenten (Stimulanzien) zur Verbesserung der Aufmerksamkeit sowie die Sensibilisierung der Betriebe und Berufsfachschulen bezüglich der Diagnose ADHS genannt. Als Endprodukt dieser Arbeit wurde ein Handout mit Empfehlungen für Fachpersonen und ADHS-Betroffene erstellt.2023-01-01T00:00:00ZSchlüsselkompetenzen berufstätiger Alleinerziehender für die Führung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28231
Title: Schlüsselkompetenzen berufstätiger Alleinerziehender für die Führung
Authors: Stutz, Jeannine
Abstract: Theorien und Forschungen in Bezug auf Alleinerziehende basieren meist auf Herausforderungen und Risiken und liegen auf den Schwerpunkten Finanzen, Armut, Überforderung, psychischem Druck und vielem mehr. Doch welche Kompetenzen eignen sich berufstätige Alleinerziehende aufgrund ihrer Biografie an, die sie als Führungspersonen interessant machen? Diese Masterarbeit sucht nach Kernkompetenzen berufstätiger Alleinerziehender. Sie leitet die Kompetenzen aus dem Privatbereich in den wirtschaftlichen Bereich her und soll die Leserschaft bezüglich Stärken berufstätiger Alleinerziehender sensibilisieren, explizit für die Führung. Diese Masterarbeit leistet einen empirischen Beitrag dazu, dass Alleinerziehende vermehrt aus einer anderen Perspektive – beispielsweise derjenigen als Führungsperson – wahrgenommen werden. Zudem kann sie hinsichtlich verschiedener Aspekte für die Zielgruppen Alleinerziehende, Führungskräfte, Personalentwicklung, Personalauswahl und Wissenschaft von Bedeutung sein. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass sich berufstätige Alleinerziehende anhand der Biografie zahlreiche Kompetenzen aufgrund von Lebens- und Lernsituationen aneignen. Die entsprechenden Ausprägungen variieren und sind individuell. Dennoch zeigen die Befunde deutlich zahlreiche Kernkompetenzen berufstätiger Alleinerziehender, die verschiedene Parallelen in Bezug auf gängige Theorie aufweisen. Aus der Gegenüberstellung der induktiv-deduktiv erhobenen Daten sind somit acht zentrale Schlüsselkompetenzen berufstätiger Alleinerziehender für die Führung identifiziert worden, die in vier Kompetenzfelder verdichtet werden konnten. Diese befinden sich in den Bereichen Handeln, Interagieren und Denken. Als Forschungsmethodik ist die qualitative Untersuchung einer Stichprobe anhand explorativer Interviews (verbale Daten) angewendet worden. Die Datenerhebung hat anhand fünf explorativer, halbstrukturierter Expert:inneninterviews stattgefunden. Die Interviews sind mit vier weiblichen Führungspersonen und einer männlichen Führungsperson in verschiedenen Führungspositionen und in unterschiedlichen Unternehmen und Branchen durchgeführt worden. Alle Führungspersonen sind (oder waren) über mehrere Jahre alleinerziehend, mit mindestens einem Kind und haben mindestens 30% gearbeitet. Die Ergebnisse sind aufgrund der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse in der induktiv-deduktiven Mischform der Kategorienbildung «Codierung» erfolgt, mittels computerunterstützter Auswertung der Software MAXQDA.2022-01-01T00:00:00ZDas LIFT-Projekt am Integrations-Brücken-Angebot in Zug : Konzept zur optimalen Einführung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/27834
Title: Das LIFT-Projekt am Integrations-Brücken-Angebot in Zug : Konzept zur optimalen Einführung
Authors: Russi, Linda
Abstract: Die vorliegende Arbeit im Rahmen des Weiterbildungsmasters in Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung zielt darauf ab, ein Konzept für die Umsetzung des LIFT-Projekts am Integrations-Brückenangebot (IBA) in Zug zu erarbeiten. Das Konzept wird in die Umsetzung gehen und erste Schlüsse werden gezogen werden können. Das Integrations-Brückenangebot (IBA) ist das 10. Schuljahr für junge Migrantinnen und Migranten. Das Angebot dauert in der Regel zwei Jahre. Nebst der Förderung der Sprachkompetenz in Deutsch, steht das Finden einer Anschlussauslösung in der Schweizer Bildungslandschaft im Vordergrund. LIFT ist ein nationales Integrations- und Präventionsprogramm. Es unterstützt Jugendliche mit erschwerter Ausgangslage bezüglich der späteren Integration in die Arbeitswelt. Das Projekt basiert auf regelmässigen Kurzarbeitseinsätzen in den sogenannten Wochenarbeitsplätzen (WAP) in verschiedenen Gewerbebetrieben der Region. Diese werden durch die Begleitung eines wöchentlichen Modulkurses unterstützt. Das Projekt wird schweizweit an über 300 Standorten ausschliesslich auf der Sekundarstufe 1 umgesetzt.
Das Konzept wurde mittels der Erkenntnisse aus einer qualitativen Expertenbefragung erarbeitet. Dafür wurden Personen ausgewählt, die verantwortlich für die Umsetzung des LIFT-Projektes an einem anderen Standort sind. Die Ergebnisse der Befragung geben klare Hinweise für die Umsetzung des Projekts mit Migrantinnen und Migranten im 10. Schuljahr. Das erarbeitete Konzept ist seit August 2022 in der Umsetzung in Form eines Pilotprojektes. Acht Lernende aus dem Integrations-Brückenangebot (IBA) nehmen daran teil. Erste Erfahrungen lassen eine positive Bilanz ziehen. Die Projektteilnehmerinnen- und Teilnehmer profitieren durch eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Berufswahlprozess und zusätzlichem Training der Schlüsselkompetenzen. Unterschiedliche Untersuchung zeigen auf, dass Migrantinnen und Migranten im Übergang in die Berufsbildung in vielerlei Hinsichten schlechtere Voraussetzungen als gleichaltrige Schweizer haben. Hierbei werden zusätzliche Unterstützungsmassnahmen gefordert. Das LIFT-Projekt kann diesbezüglich als mögliches Instrument herangezogen werden. Längerfristig sind jedoch weitere bildungspolitische Massnahmen erforderlich, um die Integration von ausländischen Lernenden in den Schweizer Arbeitsmarkt nachhaltig zu fördern.2022-01-01T00:00:00ZArbeitsintegration von geringqualifizierten Geflüchteten im Kanton Obwalden : welche Rahmenbedingungen fordern Obwaldner KMU bei der Anstellung von geringqualifizierten Geflüchteten?
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/27797
Title: Arbeitsintegration von geringqualifizierten Geflüchteten im Kanton Obwalden : welche Rahmenbedingungen fordern Obwaldner KMU bei der Anstellung von geringqualifizierten Geflüchteten?
Authors: Unternährer, Meret
Abstract: Die Zahl geflüchteter Personen in der Schweiz ist seit den Migrationsströmen im Jahre 2014/2015 gestiegen und wird sich mit dem Krieg in der Ukraine weiter erhöhen (SEM 2022c). Dies bedeutet gleichzeitig, dass Geflüchtete in den Arbeitsmarkt Schweiz integriert werden müssen, um möglichst rasch aus der Sozialhilfe und in die finanzielle Selbständigkeit zu gelangen. Daher ist es notwendig, dass alle beschäftigungsfähigen Personen eine Arbeit finden.
Bei geflüchteten Personen, die keine formalen Abschlüsse mit sich bringen, also geringqualifiziert sind, und keine Bildungsabschlüsse nachholen können, ist die Arbeitsmarktintegration eine Herausforderung. Erstens gibt es in der Schweiz immer weniger Jobs, welche keine formalen Abschlüsse verlangen und zweitens sind geflüchtete Personen durch die teilweise mangelnden Sprachkenntnisse benachteiligt. Um die Arbeitsmarktintegration der gering- oder niedrigqualifizierten Geflüchteten im Kanton Obwalden vereinfachen zu können, soll in vorliegender Arbeit folgende Frage beantwortet werden: Welche Rahmenbedingungen fordern Obwaldner kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Anstellung von geringqualifizierten Geflüchteten?
Um die Forschungsfrage beantworten zu können, wurden im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse Interviews mit 7 Obwaldner KMU geführt. Die Auswertung beruht auf deduktiven Kategorien, aus zuvor konsultiertem theoretischen Forschungswissen, und auf induktiv gewonnenen Kategorien. Die Auswertung der Interviews zeigen folgende Ergebnisse: Erstens fordern Obwaldner KMU nur teilweise Verbesserung im Bereich Information und Vernetzung, sie scheinen also gut über die Rahmenbedingungen der Anstellung von Geflüchteten informiert zu sein, könnten sich aber vorstellen, Informationsveranstaltungen zu besuchen. Verbesserungen bei Potentialabklärungen und Job Coaching werden zweitens stark als Rahmenbedingung bei der Anstellung von geringqualifizierten Geflüchteten nachgefragt. Die dritte erfragte Rahmenbedingung, nämlich die Verbesserung der finanziellen Anreize für Arbeitgebende, wurde grösstenteils abgelehnt. Als induktiv erarbeitete Rahmenbedingungen werden von den befragten Unternehmen der Arbeitswille der geflüchteten Person gefordert.2022-01-01T00:00:00ZWer bin ich? : Förderung des Selbstkonzepts und der beruflichen Entwicklung auf der Primarstufe als Vorbereitung zur Berufswahl
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/27796
Title: Wer bin ich? : Förderung des Selbstkonzepts und der beruflichen Entwicklung auf der Primarstufe als Vorbereitung zur Berufswahl
Authors: Müller, Monika
Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Förderung des Selbstkonzepts und der beruflichen Entwicklung auf der Primarstufe. Einerseits soll untersucht werden, welche psychologischen Fragen man Kindern im Grundschulalter zumuten kann um sie in der Entwicklung ihres Selbstkonzeptes anzuregen und zu unterstützen. In der späteren Berufswahl ist es sehr wichtig, seine Persönlichkeit mit Stärken, Schwächen und Interessen beschreiben zu können. Daher wäre es sinnvoll, Kinder zu ermutigen, offen darüber zu sprechen, zu reflektieren und mit sich mit Gleichaltrigen zu vergleichen. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Feedbacks der Lehrpersonen an die Kinder.
Andererseits soll erforscht werden, ob es wichtig wäre schon mit Kindern über Berufswahlthemen zu sprechen. Berufliche Orientierung kommt erstaunlicherweise im neuen Lehrplan schon in den Zyklen 1 und 2 (Kindergarten und Primarstufe) vor und nicht erst im 3. Zyklus (Sekundarstufe). Eine frühe Förderung bringt Vor- aber auch Nachteile. Um die Kinder durch Fachpersonen informieren zu können, braucht es vielleicht neue Angebote der Berufsinformationszentren für die Primarstufe.
Die Meinungen, ob man mit Kindern über die Berufs- und Arbeitswelt sprechen sollte, gehen stark auseinander. Mittels Experteninterviews wird diesen Fragen nachgegangen und Handlungsziele für die Schule, Eltern und andere Akteure formuliert.2022-01-01T00:00:00ZMission (im)possible for low skilled people? : Sinnfindung im Beruf für Geringqualifizierte unter Einbezug des Career Construction Interviews
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/27795
Title: Mission (im)possible for low skilled people? : Sinnfindung im Beruf für Geringqualifizierte unter Einbezug des Career Construction Interviews
Authors: Leutwyler, Cornelia
Abstract: Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist, sich mit der Frage zu beschäftigen, inwiefern sich Sinnfragen mit dem Instrument Career Construction Interview bei einer spezifischen Gruppe von Menschen im Beruf anregen lassen können. Bei der Zielgruppe handelt es sich um Rat-suchende in der Berufs- Studien- und Laufbahnberatung, die über keine Berufsbildung verfügen. Die Zielgruppe wird im theoretischen Teil vorgestellt, dabei werden deren Herausforderungen aufgezeigt. Diese Herausforderungen nehmen Einfluss auf das Sinnempfinden in der Arbeit und können zu einem Sinnverlust oder zu einer Sinnverlagerung führen. Letzteres kann bedeuten, dass der einzige Sinn in der Arbeit in der Existenzsicherung und nicht in der beruflichen Erfüllung liegt. Diese Unterschiede werden in den theoretischen Zugängen diskutiert. Grundannahmen aus der Forschung zum Thema Sinn in der Arbeit, das Verhältnis von Sinnfindung und Arbeitszufriedenheit sowie die Bedeutung von Arbeit werden theoretisch reflektiert. Die Voraussetzungen der Sinnerfüllung werden erläutert und in den Kontext der Zielgruppe übersetzt. Dabei werden die Zusammenhänge zwischen prekären Arbeitsbedingungen und Sinnempfinden erklärt. Es zeigt sich, dass sich durch prekäre Arbeitsbedingungen körperliche und psychische Problemstellungen bei der Zielgruppe überdurchschnittlich häufig einstellen und ein Sinnverlust entstehen kann. Allerdings gibt es auch Geringqualifizierte, die den Problemstellungen und der Unzufriedenheit entgegenwirken und Sinnfragen klären wollen. Wie sich sowohl in der Theorie als auch in den Befragungen der Expert:innen zeigt, ist das Career Construction Interview ein geeignetes narratives Verfahren, um Sinnfragen aufzuarbeiten. Dabei entstehen in den Befragungen unterschiedliche Auffassungen, inwiefern sich dieses Instrument bei der Zielgruppe eignet. Die daraus abgeleiteten Argumente und Erkenntnisse werden in der abschliessenden Diskussion mit den theoretischen Ansätzen verflochten. Daraus wird gefolgert, dass grundsätzlich das Career Construction Interview bildungsunabhängig zur Anwendung kommen könnte. Die persönliche Reflexion der eigenen Sinnfragen wird als Mittel betrachtet, die psychische und letzten Endes das physische Wohlbefinden zu stärken. Dies sind grundlegende Erfordernisse unabhängig von Bildung, um Raum für Entwicklung zu schaffen. Dieses Bewusstsein sollte auch in der BSLB dazu führen, dass Career Construction Interview künftig auch bei geringqualifizierten Personen anzuwenden.2022-01-01T00:00:00ZBiografiearbeit in der Laufbahnberatung : Bedeutung, Methoden und Grenzen der ressourcenorientierten Biografiearbeit bei beruflichen Übergängen
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/27794
Title: Biografiearbeit in der Laufbahnberatung : Bedeutung, Methoden und Grenzen der ressourcenorientierten Biografiearbeit bei beruflichen Übergängen
Authors: Kammermann, Ursula
Abstract: Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Biografiearbeit, einer strukturierten, angeleiteten Form der Selbstreflexion, im Kontext der Laufbahnberatung. Sie verfolgt das Ziel, Bedeutung, Methoden sowie Grenzen der ressourcenorientierten Biografiearbeit in der Laufbahnberatung aufzuzeigen. Dazu wurde eine qualitative Erhebung mit vier erfahrenen Laufbahnberater:innen durchgeführt. Der Hauptfokus wird dabei gezielt auf berufliche Übergänge gerichtet und einen Bezug zur Laufbahngestaltung in der heutigen Arbeitswelt 4.0 hergestellt. Insgesamt weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die Biografiearbeit in der Laufbahnberatung in Ergänzung zu weiteren Verfahren wertvoll sein kann. Da die Biografiearbeit ressourcenorientierte, systemische und narrative Ansätze vereint, wird in der Beratung eine ganzheitliche, vertiefte Auseinandersetzung mit der individuellen Lebensgeschichte möglich. Durch die angeleitete Reflexion können Erkenntnisse aus früheren Erfahrungen gewonnen oder Ressourcen sichtbar gemacht werden, die für die Bewältigung beruflicher Übergänge bedeutsam sind. In diesem Zusammenhang spielen nebst der Ressourcenaktivierung insbesondere die Sinn- und Identitätsarbeit eine wichtige Funktion. Die Untersuchung zeigt zudem auf, dass die Selbstreflexion die Klient:innen unterstützen kann, den roten Faden in der eigenen Biografie zu entdecken und weiterzuentwickeln. Durch die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gelingt es den Klient:innen oftmals, die nächsten Schritte in ihrer Laufbahn bewusster und selbstbestimmter zu planen. Die Erkenntnisse aus der Befragung machen deutlich, dass bei der biografischen Arbeit eine wertschätzende, ressourcenorientierte Haltung und eine Abgrenzung zur Therapie wichtig sind. Der Stellenwert der Biografiearbeit in der Laufbahnberatung ist unterschiedlich hoch. Der grosse Zeitbedarf beim Einsatz von biografisch-narrativen Methoden stellt diesbezüglich eine Herausforderung in der Praxis dar.
Abschliessen werden in der vorliegenden Arbeit konkrete Methoden der Biografiearbeit aus Theorie und Praxis aufgeführt, um das Methodenrepertoire für die Laufbahnberatung zu erweitern.2022-01-01T00:00:00ZReduktion der Lehrvertragsauflösungsquote : Möglichkeiten und Grenzen der Berufsberatung und weitere Präventionsmassnahmen
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/27793
Title: Reduktion der Lehrvertragsauflösungsquote : Möglichkeiten und Grenzen der Berufsberatung und weitere Präventionsmassnahmen
Authors: Führ, Andrea
Abstract: Rund ein Fünftel der Jugendlichen in der Schweiz ist von einer Lehrvertragsauflösung betroffen, wobei dies nicht zwangsläufig zu einem Lehrabbruch führt. Diese Phase ist insbesondere für betroffene Jugendliche sehr anspruchsvoll und zehrt an deren Ressourcen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen, wie Berufsberatende einer Lehrvertragsauflösung entgegenwirken können. Dabei sollen folgende Leitfragen beantwortet werden:
• Welche Anzeichen können berufsberatende Personen während des Beratungsprozesses wahrnehmen, die auf eine mögliche Lehrvertragsauflösung hindeuten?
• Welche Handlungsmöglichkeiten stehen berufsberatenden Personen zur Verfügung, um diesem Umstand entgegenzuwirken? Und wo liegen ihre Grenzen?
• Welche weiteren Präventionsmassnahmen gibt es, um Lehrvertragsauflösungen zu verhindern?
Um die Leitfragen beantworten zu können, wurden vier Experteninterviews mit berufsberatenden Personen durchgeführt und anschliessend mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Anzeichen lassen sich durchaus im Beratungsgespräch mit den Jugendlichen erkennen, am meisten genannt wurden Uninformiertheit, Demotivation, ungenügende schulische Leistungen, aber auch Unreife, Lebensumstände und übernommene Berufswahl wurden erwähnt. Je weiter die Jugendlichen in der Identitätsentwicklung sind, und je stärker sie sich mit der Berufswahl befassen, desto optimalere Entscheidungen können sie treffen, sowohl für den Beruf als auch für den Lehrbetrieb. Es ist wichtig, dass Berufsberatende die Vorstellungen der Jugendlichen einem Realitätscheck unterziehen, ihnen allfällige Diskrepanzen aufzeigen und mit ihnen darüber diskutieren. Ebenso wichtig ist es, dass Berufsberatende eine möglichst gute Vorstellung von den Berufen haben und sich sowohl im Arbeits- wie auch im Lehrstellenmarkt auskennen.
Oft ist die Zeit zu knapp, um die Jugendlichen prozessorientiert und ganzheitlich bei diesem wichtigen Übergang in die Arbeitswelt zu begleiten. Es wäre wünschenswert, wenn mehr Ressourcen für eine Begleitung der Jugendlichen über eine längere Zeitspanne zur Verfügung stünden. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel sollten möglichst viele Lehrvertragsauflösungen vermieden werden. Dies könnte z.B. mit dem Einbezug der Jugendlichen in den Lehrbetrieb noch vor Lehrbeginn erreicht werden. Der Übergang in die Arbeitswelt würde ihnen mit dieser Massnahme leichter gelingen.2022-01-01T00:00:00ZUnternehmer:in als Karriereziel : der Umgang mit dem Thema Entrepreneurship in der Laufbahnberatung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/27792
Title: Unternehmer:in als Karriereziel : der Umgang mit dem Thema Entrepreneurship in der Laufbahnberatung
Authors: Bürgy, Sandra
Abstract: Überall schiessen Start-ups wie Pilze aus dem Boden. Es scheint nur so zu wimmeln von Ideen, die unsere Welt und unser Leben mit neuen Produkten, Dienstleistungen und digitalen Tools vereinfachen, verbessern, verschönern etc. wollen. Am Thema Entrepreneurship kommt derzeit fast niemand vorbei. Entrepreneurship ist mittlerweile allgegenwärtig. Man kann von einem regelrechten Entrepreneurship-Hype sprechen. Angehenden Entrepreneuren:innen stehen denn auch diverse Beratungsangebote zur Verfügung. Allerdings bieten diese grösstenteils Unterstützung bei betriebswirtschaftlichen, juristischen und versicherungstechnischen Fragestellungen an. Spezifische, psychologisch fundierte Laufbahnberatungsangebote für Personen mit dem Karriereziel "Unternehmer:in" finden sich hingegen nur wenige. Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es daher, einen Handlungsleitfaden für die Gestaltung von Beratungen von Klienten:innen mit dem Laufbahnthema "Entrepreneurship" zu entwickeln. Die Grundlage dieses Handlungsleitfadens bilden dabei einerseits die persönlichkeits-, motivations-, entwicklungs-, kognitions-, sozial- und arbeitspsychologische Entrepreneurship-Forschung, theoretische Überlegungen zur Laufbahnberatung, eine Auswahl an Laufbahntheorien sowie die Beratungsarchitektur des IAP Institut für Angewandte Psychologie, welche in dieser Masterarbeit kurz vorgestellt wird. Andererseits liefern die im Rahmen einer qualitativen Untersuchung durchgeführten Analysen der Kundengruppe "Entrepreneur:in" und der Erwartungen dieser Kundengruppe an eine Laufbahnberatung wesentliche Erkenntnisse für die Ausgestaltung des Handlungsleitfadens. Aus dieser qualitativen Untersuchung kann nämlich gefolgert werden, dass es sich bei der Kundengruppe "Entrepreneur:in" um eine weitgehend homogene Kundengruppe handelt. Zudem legen die Ergebnisse der Bedürfnisanalyse der Kundengruppe "Entrepreneur:in" nahe, dass sich Laufbahnberatungen von Klienten:innen mit dem Karriereziel "Unternehmer:in" zwar nicht komplett von sonstigen Laufbahnberatungen unterscheiden, angehende Unternehmer:innen aber gleichwohl besondere Bedürfnisse im Zusammenhang mit einer Laufbahnberatung haben, was speziell auf sie zugeschnittene Laufbahnberatungsangebote als notwendig erscheinen lässt, damit die gewünschte Wirkung erzielt werden kann.2022-01-01T00:00:00ZSoziale Angst in der Berufsberatung : hilfreiche Strategien für Berufsberatende
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/27680
Title: Soziale Angst in der Berufsberatung : hilfreiche Strategien für Berufsberatende
Authors: Armbruster, Angela; Furler, Denise
Abstract: Die vorliegende Arbeit im Rahmen des Weiterbildungsmasters in Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung thematisiert die Hürden und Chancen in der Berufswahl bei Betroffenen von Sozialer Angst.
Soziale Angststörungen gehören gemäss epidemiologischen Studien zu den häufigsten psychischen Problemen junger Menschen und können auch als Trigger für komorbide Störungen wirken. Die Beeinträchtigung der Lebensqualität ist erheblich und kann sich auf die gesamte Lebensspanne ausdehnen. Bei der Berufswahl sind Betroffene oft in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt und durch die Ängste für das Erkunden ihrer eigentlichen Interessen und Fähigkeiten blockiert.
Für Berufsberatende stellt sich die Frage, inwiefern Jugendliche und junge Erwachsene mit Sozialen Ängsten beim Berufswahlprozess optimal unterstützt werden können. Mithilfe von sechs Interviews mit Expert*innen aus der IV-Berufsberatung sowie aus dem Bereich des Jobcoachings werden Strategien aus dem praktischen Umfeld ermittelt, die für die Gesprächssituation, die Ressourcenaktivierung und Begleitung in die Arbeitswelt unterstützend sind.
Die Auswertung erfolgt anhand strukturierender, qualitativer Inhaltsanalyse. Die Resultate werden vor dem Hintergrund der einschlägigen Literatur diskutiert. Zum Schluss folgt ein Ausblick auf mögliche weiterführende Forschung.2022-01-01T00:00:00ZBerufswahl und Integration in den ersten Arbeitsmarkt : eine Herausforderung für Personen mit kognitiver Beeinträchtigung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/27178
Title: Berufswahl und Integration in den ersten Arbeitsmarkt : eine Herausforderung für Personen mit kognitiver Beeinträchtigung
Authors: Buschor, Rahel
Abstract: Diese Arbeit untersucht, mit welchen besonderen Herausforderungen kognitiv beeinträchtigte Personen bei der Berufswahl und der Integration in den ersten Arbeitsmarkt konfrontiert sind. Weiter liefert die Arbeit Erkenntnisse darüber, welche Faktoren den Berufswahl- und Integrationsprozess erleichtern können. Dazu wurden vier Fachpersonen aus dem Bereich der Berufsberatung und der Integration befragt. Die Ergebnisse wurden mit einer qualitativen Inhaltsanalyse (Mayring, 2015) ausgewertet.
Es zeigte sich, dass kognitiv beeinträchtigte Personen im Berufswahlprozess besonders herausgefordert sind, weil ihre Kommunikations-, Verständnis- und Vorstellungsfähigkeiten eingeschränkt sind. Hinzu kommen häufig ein mangelndes Selbstvertrauen und gering ausgeprägte Selbstkenntnisse. Die Wahlmöglichkeiten hinsichtlich Berufsausbildungen sind begrenzt und auch der Umgang mit fremden Leistungserwartungen stellt kognitiv beeinträchtigte Personen vor Herausforderungen. In Bezug auf den Integrationsprozess wurde ersichtlich, dass mit dem Ende der Ausbildung ein ganzes Netz an Unterstützungspersonen wegfällt und der Übergang ins Erwerbsleben Ängste aktivieren kann. Weiter besteht die Gefahr von falschen Erwartungen, welche es zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden zu klären gilt.
Im Berufswahlklärungs- wie auch im Integrationsprozess ist eine enge Begleitung und Unterstützung durch Fachpersonen hilfreich. Berufsinhalte und -aufgaben sollten möglichst veranschaulicht und erlebbar gemacht werden. Dazu sind mehrtägige Schnuppererfahrungen von grosser Bedeutung. Berufsberatende sollten die Betroffenen beim Auswerten von Schnuppererfahrungen, beim Eruieren eigener Interessen und Neigungen, aber auch bei der Erarbeitung eines realistischen Selbstbilds unterstützen und diesem Prozess viel Zeit beimessen. Auch über zukünftige Integrationschancen und Entwicklungsmöglichkeiten sollten sie die Betroffenen aufklären.
Im Integrationsprozess profitieren kognitiv beeinträchtigte Personen von einer guten Vorbereitung. Beim Übergang ins Erwerbsleben ist der Einbezug des Umfelds inklusive potenzieller Arbeitgebenden zentral. Besonders günstig zeigten sich Arbeitsfelder mit niederschwelligen und wiederkehrenden Aufgaben, ein wohlwollendes Arbeitsumfeld und eine gute Passung zwischen Aufgaben und Fähigkeiten. Weiter können Akteure wie die Invalidenversicherung (IV), die Politik oder die öffentliche Hand zur erleichterten Integration beitragen – sowohl durch die Bereitstellung von Unterstützungsleistungen und Beschäftigungsplätzen als auch durch Aufklärungsarbeit.2022-01-01T00:00:00ZCoronakrise = Berufswahlkrise? : Auswirkungen der Coronapandemie auf den Berufswahlprozess von Jugendlichen und deren Bedeutung für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/26947
Title: Coronakrise = Berufswahlkrise? : Auswirkungen der Coronapandemie auf den Berufswahlprozess von Jugendlichen und deren Bedeutung für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
Authors: Würth, Ariane
Abstract: In der vorliegenden Arbeit wurde der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen die Coronapandemie auf den Berufswahlprozess von Jugendlichen hat und was diese für die Arbeit der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB) bedeuten. Es wurden dafür vier Forschungsfragen formuliert. Diese befassen sich einerseits mit den neuen Herausforderungen im Berufswahlprozess der Jugendlichen, gleichzeitig werden aber auch positive Einflüsse der Coronakrise erfragt. Weiter wird überprüft, ob die Pandemie den Lehrstellenmarkt im Kanton Zürich beeinflusst (hat). Mithilfe der letzten Forschungsfrage soll herausgefunden werden, welche Erkenntnisse die Beratenden aus der Coronakrise für ihren Berufsalltag gewinnen konnten. Für die Beantwortung der Forschungsfragen wurde ein qualitatives Verfahren gewählt. Im Rahmen von Experteninterviews konnten Erfahrungen und Einschätzungen von fünf Beratungspersonen aus dem Kanton Zürich eingeholt werden.
Wie die Auswertung der Interviews zeigte, traten durch die Pandemie verschiedene Herausforderungen im Berufswahlprozess auf: Homeschooling, viele durch coronabedingte Krankheitsabwesenheiten, eine erschwerte Schnuppersituation und der Umgang mit digitalen Kommunikationsmitteln. Auch bestätigten die Befragten, dass die Pandemie die Jugendlichen teilweise psychisch belastet. Zu den positiven Auswirkungen gehören die (neuen) Onlineangebote, die es den Befragten ermöglichen, ihre Arbeit weiterzuführen. Auch wurde beobachtet, dass die Jugendlichen seit Beginn der Krise vermehrt ihre eigenen Ressourcen erkannten und diese auch aktivieren konnten. Ausserdem war eine sehr hohe Unterstützung des Umfeldes der jungen Menschen erkennbar. Zudem zeigte sich, dass die Lehrstellensituation nicht so stark durch die Pandemie betroffen war, wie ursprünglich befürchtet. Allgemeine Erkenntnisse der Experten und Expertinnen waren die Wichtigkeit des Peer-to-Peer-Ansatzes und der Persönlichkeitseigenschaften Flexibilität und Offenheit. Auch sind sie der Meinung, dass verschiedene digitale Möglichkeiten auch in Zukunft weiter genutzt werden sollten.
Angesichts des dynamischen und noch sehr jungen Forschungsthemas, bietet diese MAS-Arbeit eine ausschnitthafte Momentaufnahme. Die Arbeit soll dazu einladen, die Coronapandemie in Bezug auf die Berufswahl zu reflektieren. Anhand der Gesprächsergebnisse und basierend auf aktuellen Studien sowie theoretischen Grundlagen, wurden verschiedene Handlungsempfehlungen für die BSLB-Praxis formuliert. So sollte die Berufswahlbereitschaft der Jugendlichen sowie die Peer-to-Peer-Unterstützung noch stärker gefördert werden. Zuletzt wurde der digitale Wandel durch die Pandemie vorangetrieben, was auch in der BSLB genutzt werden sollte. Hierzu können entwickelte Onlineangebote beibehalten oder ausgebaut werden.2022-01-01T00:00:00ZFaktoren, welche bei Absolventen der praktischen Ausbildung zu einer Integration in den ersten Arbeitsmarkt führen : eine Evaluation von situativen und personellen Variablen
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/26915
Title: Faktoren, welche bei Absolventen der praktischen Ausbildung zu einer Integration in den ersten Arbeitsmarkt führen : eine Evaluation von situativen und personellen Variablen
Authors: Karrer, Samuel
Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es mögliche Faktoren zu bestimmen, welche bei Absolventen der praktischen Ausbildung (PrA) eine Arbeitstätigkeit im ersten Arbeitsmarkt begünstigen. Bei den personellen Variablen hat sich gezeigt, dass Schlüsselkompetenzen wie die Zuverlässigkeit, Freundlichkeit, Teamfähigkeit sowie Selbständigkeit und Belastbarkeit als grundlegend für eine Integration erachtet werden können. Aus gesundheitlicher Sicht sollten keine schwerwiegenden kognitiven Einschränkungen vorhanden sein. Dazu ist die Motivation ein mitentscheidender Faktor, weshalb eine sorgfältige und fundierte Berufswahl vor der Ausbildung durchgeführt werden müsste. Letzteres kann bei PrA-Absolventen besonders wichtig sein, da die Berufsausbildung aufgrund gesundheitlicher Entwicklungsverzögerungen als langfristiger Prozess angeschaut werden kann.
Bei den situativen Faktoren kann die These aufgestellt werden, dass das Berufsfeld einen positiven indirekten Zusammenhang zur Integration haben kann. So sind z.B. im Detailhandel die Chancen auf einen Arbeitsvertrag im ersten Arbeitsmarkt nach der PrA erhöht. Das Anforderungsprofil einer Stelle in der Privatwirtschaft im Anschluss an die Ausbildung sollte gut auf die Kompetenzen des PrA-Absolventen abgestimmt sein und mehrheitlich einfachere und sich wiederholende Tätigkeiten beinhalten. So gibt es Branchen, in welchen solche passenden Arbeitsstellen eher vorhanden sind. Eine intensive Begleitung durch eine Fachperson während dem Übergang 2 ist deshalb auch ein wichtiger Faktor.
Des Weiteren ist es begrüssenswert, praktische Ausbildungen im ersten Arbeitsmarkt durchzuführen oder mehrere Praktika im ersten Arbeitsmarkt bei einer Ausbildung im zweiten Arbeitsmarkt zu absolvieren. Denn je wirtschaftsnaher ausgebildet wird, desto vielseitigere Erfahrungen und Kenntnisse können dem PrA-Lernenden mitgegeben werden. Die daraus erlangten Zertifikate und Zeugnisse erhöhen die Arbeitsmarktfähigkeit der PrA-Lernenden. Praktikumsbetriebe des ersten Arbeitsmarktes haben in über 50% der untersuchten Fälle dem PrA-Lernenden einen Arbeitsvertrag nach der Ausbildung angeboten.
Schliesslich spielt der Arbeitsmarkt eine zentrale Rolle, weshalb die praktische Ausbildung sich zukünftig gezielter an den Bedürfnissen des ersten Arbeitsmarktes, d.h. an Branchen mit vielen offenen Stellen, ausrichten sollte. Zudem müssten PrA-Lernende bei der Berufswahl auf Branchen fokussieren, die eine entsprechende EBA-Ausbildung anbieten, damit der Übergang in eine eidgenössische Ausbildung gelingt.2022-01-01T00:00:00ZLife Design Thinking in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung oder: die Arbeit und das Vergnügen – ein Workflow für die Einzelberatung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/26651
Title: Life Design Thinking in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung oder: die Arbeit und das Vergnügen – ein Workflow für die Einzelberatung
Authors: Graf, Shana
Abstract: Life Design Thinking überträgt die Prinzipien der Innovationsmethode Design Thinking auf die Gestaltung des (Berufs-)Lebens. Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen und den Mehrwert dieser kreativen Ansätze im Einzelsetting der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung. Auf der Grundlage des Double Diamond entwickelte die Autorin einen Workflow, den Beratungspersonen mit Klient*innen ausprobierten. Anschliessend wurden sie dazu interviewt, wie sich der «Life Design Thinking»-Workflow auf den Beratungsprozess sowie die Selbstwirksamkeitsüberzeugung und das Explorationsverhalten der Klient*innen auswirkte. Zudem wurden Einsatzmöglichkeiten und Zielgruppen eruiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich der Workflow breit gefächert über alle Altersgruppen hinweg einsetzen lässt, solange die Klient*innen offen und zur Selbstreflexion bereit sind. Die Wirkungen des Workflows lassen sich auf das Schaffen von Klarheit, die Visualisierung von Zusammenhängen, vertiefte Selbstreflexion und die Ko-Kreation im Design Team herunterbrechen. Alle Klient*innen begannen bereits während des laufenden Beratungsprozesses zu explorieren und steigerten dadurch ihre Selbstwirksamkeitsüberzeugung spürbar. Beratungspersonen, die mit Life Design Thinking arbeiten wollen, sollten sich jedoch bewusst sein, dass es sich um einen ganzheitlichen Ansatz handelt. Der Beruf wird nicht isoliert betrachtet, sondern es werden verschiedene Lebensbereiche miteinbezogen. Auf diese Weise werden die Klient*innen dazu befähigt, ihr Leben aktiv und selbstbestimmt zu gestalten.2022-01-01T00:00:00ZBeeinflusst der Arbeitsort das Rollenverständnis einer Berufs-, Studien- und Laufbahnberatungsperson? : Untersuchung des Rollenverständnis von BIZ- und IV-BSLB und Herleitung einer Orientierungshilfe zum Rollenverständnis der Berufsbildung der SVA Aargau
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/26650
Title: Beeinflusst der Arbeitsort das Rollenverständnis einer Berufs-, Studien- und Laufbahnberatungsperson? : Untersuchung des Rollenverständnis von BIZ- und IV-BSLB und Herleitung einer Orientierungshilfe zum Rollenverständnis der Berufsbildung der SVA Aargau
Authors: Durrer, Laura
Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht das Rollenverständnis, welches ein wichtiger Teil des Beratungskonzepts einer Berufs-, Studien- und Laufbahnberatungsperson darstellt (siehe Kuhn, 2014). Sie geht der Frage nach, ob sich der Arbeitsort der Beratungsperson (BIZ vs. IV) in Form von Unterschieden im Rollenverständnis zeigt. Diese Fragestellung ist unter Berücksichtigung der Theorie, dass die Rolle immer auch handlungsleitend ist (Schreiber, 2020) sowie im Hinblick auf die geforderten Veränderungen und Weiterentwicklungen der BSLB im Rahmen der Vision Berufsbildung 2030 von Bedeutung (Hirschi, 2018).
Als Untersuchungsdesign wurde die qualitative Vorgehensweise der problemzentrierten Experteninterviews gewählt (Mayring, 2016). Die Erkenntnisse der vier Leitfadeninterviews zeigen Unterschiede im Ausmass der durchgeführten Prozess- und Expertenberatung (z.B. Preisser, 2014) sowie in Machtstellungen und Entscheidungskompetenzen auf. Eine Orientierungshilfe für Berufsberatungspersonen der IV-Stelle der SVA Aargau konnte aus den Interviews abgeleitet werden. Diese kann zur Einarbeitung von neuen Mitarbeitenden der Berufsbildung herangezogen werden, da sie die Besonderheiten im Rollenverständnis einer Berufs-, Studien- und Laufbahnberatungsperson im Arbeitskontext IV zusammenfasst. Zudem könnte sie zur Vertiefung in der Informationsvermittlung über die IV-Berufsberatung in der Ausbildung angehender Beratungspersonen herangezogen werden.
Zu den aufgezeigten Differenzen, lassen sich auch Gemeinsamkeiten im Rollenverständnis der befragten Beratungspersonen festhalten. Angesichts der veränderten Bedingungen des Arbeitsmarktes, zeigt sich Handlungsbedarf in der Aus- und Weiterbildung von Berufs-, Studien- und Laufbahnberatungspersonen. Aus den Ergebnissen lässt sich beispielsweise Bedarf für Anpassungen rund um das Thema der Arbeitsmarktfähigkeit der ratsuchenden Person herleiten.2022-01-01T00:00:00ZAuf dem Weg zur Ingenieurin : Geschlechtsuntypische Studienwahl bei Frauen – eine qualitative Untersuchung zur Interessensentwicklung und beruflichen Entscheidungsfindung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/26374
Title: Auf dem Weg zur Ingenieurin : Geschlechtsuntypische Studienwahl bei Frauen – eine qualitative Untersuchung zur Interessensentwicklung und beruflichen Entscheidungsfindung
Authors: Christensen, Isabel
Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der geschlechtsuntypischen Studienwahl bei Frauen. Konkret wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren Studentinnen der Ingenieurwissenschaften bei ihrer Studienwahl beeinflusst haben. Dabei werden nebst den förderlichen Faktoren auch allfällige Hindernisse thematisiert.
Die Untersuchung wird eingebettet in das Thema der geschlechtsspezifischen Segregation. Es werden verschiedene Erklärungsansätze präsentiert, warum die meisten Berufsfelder, zu denen auch das Ingenieurwesen zählt, immer noch stark nach Geschlechtern segregiert sind. Das Thema wird dabei aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Einerseits wird auf die individuelle Ebene eingegangen, anderseits werden auch sozialisationstheoretische Aspekte sowie strukturelle Mechanismen erläutert. Ebenfalls wird die sozial-kognitive Laufbahntheorie vorgestellt, um eine psychologische und laufbahntheoretische Sichtweise auf das Thema einzubringen. Diesbezüglich stehen insbesondere diejenigen zwei Teilmodelle im Fokus, welche sich mit der Interessensentwicklung und der beruflichen Entscheidungsfindung befassen.
Zur Beantwortung der Fragestellung wurde eine qualitative Untersuchung in der Form von problemzentrierten Interviews durchgeführt. Bei dieser wurden fünf ETH Studentinnen der Fachrichtungen Maschineningenieurwissenschaften sowie Elektrotechnik und Informations-technologie nach ihrer Biografie befragt. Die Ergebnisse zeigen auf, dass für die Interessensentwicklung insbesondere MINT-Lernerfahrungen im schulischen Kontext und daraus resultierende Selbstwirksamkeitserwartungen wichtig gewesen waren. Für die Umsetzung des Studienwahlentscheids war die Unterstützung des sozialen Umfelds (sowohl durch Eltern als auch Lehrpersonen) förderlich. Ebenfalls haben Vorbilder einen begünstigenden Einfluss auf die Studienwahl ausgeübt. Dabei handelte es sich vorwiegend um Personen ausserhalb der Familie und um andere Inspirationsquellen in verschiedenen Medien. Hinweise auf Hindernisse konnten vorwiegend im Studienumfeld gefunden werden. Diese manifestieren sich in der Form von Geschlechterstereotypen.
Aufgrund dieser Erkenntnisse werden verschiedene Handlungsempfehlungen formuliert, z.B. wie Selbstwirksamkeitserwartungen durch die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung gesteigert, die Unterstützung des sozialen Umfelds gefördert sowie Hindernisse im Studienumfeld abgebaut werden können.2022-01-01T00:00:00ZSag mir deinen Beruf und ich sag dir dein Geschlecht…? : Genderaspekte in der Berufsberatung mit Jugendlichen der ersten Berufswahl
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/26373
Title: Sag mir deinen Beruf und ich sag dir dein Geschlecht…? : Genderaspekte in der Berufsberatung mit Jugendlichen der ersten Berufswahl
Authors: Mehr, Patrizia
Abstract: Die vorliegende Arbeit im Rahmen des Weiterbildungsmasters in Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung beschäftig sich mit der Genderthematik in der Berufswahl von Jugendlichen.
Mädchen und Knaben in der Schweiz absolvieren mehrheitlich nach wie vor eine Ausbildung, die für ihr Geschlecht typisch ist. Viele Berufe und die Ausbildungen dazu sind stark geschlechtsspezifisch geprägt. Ein guter Mix ist immer noch nicht vorhanden.
Diese Arbeit geht somit der Frage nach, wie Berufsberater*innen auf den öffentlichen Berufsinformationszentren (BIZ) in der Schweiz ihren Beratungsalltag mit Jugendlichen vor der ersten Berufswahl (berufliche Grundausbildung) hinsichtlich geschlechtsstereotypischen Berufsbildern, bzw. Berufswahl erleben. Dabei werden die diesbezüglichen subjektiven Veränderungen, Beobachtungen in der Beratung, das eigene Reflexionspotenzial von Berater*innen, mögliche Herausforderungen in der Genderthematik, die Relevanz sowie mögliche Entwicklungsfelder untersucht. Die Fragestellungen werden mittels einer qualitativen Expertenbefragung exploriert. Dabei haben die befragten Personen mehrjährige Erfahrungen in der Beratung mit Jugendlichen auf den BIZ.
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die gendersensible Berufsberatung seit mehreren Jahren von Bedeutung ist. Diverse Projekte und Bemühungen werden verfolgt, um die persistente geschlechtsorientierte Berufswahl von Jugendlichen aufzuweichen. Diagnostikverfahren, Broschüren, Filme und Arbeitsblätter werden gendergerecht aufbereitet. Die gendersensible Berufsberatung wird hauptsächlich daran gemessen, den Jugendlichen zu vermitteln, dass sie unabhängig von ihrem Geschlecht alle Berufe wählen können. In der Beratung schätzen sich die Berufsberater*innen zudem mehrheitlich als äusserst genderkompetent ein. Als mitverantwortlich für die starre geschlechtsbezogene Berufswahl von Jugendlichen werden die Sozialisation, der Einfluss vom sozialen Umfeld, die kurzen Beratungseinheiten, das Fehlen von Frauen in Führungspositionen sowie der Zeitpunkt der Berufswahl genannt. Die Rolle der Berufsberatung innerhalb der Genderthematik wird als wichtig angesehen, obwohl teilweise eine gewisse Ermüdung diesbezüglich spürbar wird. Die Einflussnahme auf gesellschaftliche Konstruktionsveränderungen scheint marginal zu sein. Dennoch werden einige Ideen genannt, wie sich die öffentliche Berufsberatung in Zukunft für eine gendersensible Berufswahl weiter einsetzten kann.
Welche Tragweite und Ursachen eine geschlechtsabhängige Berufswahl mit sich bringt, ist äussert vielschichtig. Die Arbeit zeigt folglich auf, dass der Genderthematik von der ganzen Gesellschaft weiterhin ein hoher Stellenwert beigemessen werden sollte.2022-01-01T00:00:00ZDamit das Brückenangebot zum Sprungbrett in die Sekundarstufe II wird : Zusammenarbeit an der Nahtstelle I mit dem Zentrum für Brückenangebote Baselland aus Sicht und Beurteilung der Arbeitswelt und Berufsfachschul-Lehrpersonen
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/26372
Title: Damit das Brückenangebot zum Sprungbrett in die Sekundarstufe II wird : Zusammenarbeit an der Nahtstelle I mit dem Zentrum für Brückenangebote Baselland aus Sicht und Beurteilung der Arbeitswelt und Berufsfachschul-Lehrpersonen
Authors: Kobel, Stephan
Abstract: Ziel dieser Arbeit ist herauszufinden, wie zwischen dem Zentrum für Brückenangebote Baselland, den Berufsfachschulen und der beruflichen Praxis eine gute Zusammenarbeit aussehen sollte, damit Lernende aus dem Schulischen und Kombinierten Profil vor dem Einstieg in die Lehre profitieren können. Die Absicht ist es einerseits, eine Reihe von konkreten Vorschlägen für eine Zusammenarbeit an den Schnittstellen zwischen der Nahtstelle I und der Sekundarstufe II zu generieren. Andererseits soll diese Arbeit als Grundlage für die weitere Entwicklung der Zusammenarbeit der genannten Institutionen dienen.
Der Übergang von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II schafft der grössere Teil der Jugendlichen auf direktem Weg. Rund ein Viertel aller Jugendlichen in der Schweiz, welche die Sekundarstufe I abschliessen, nutzen als Zwischenlösung unter anderem ein Brückenangebot. Der Einstieg in die Berufswelt fällt mit der Adoleszenz zusammen. Neben der persönlichen Auseinandersetzung in dieser Lebensphase sind die Anforderungen an schulischen und überfachlichen Kompetenzen beim Einstieg in die berufliche Grundbildung gross. Damit Jugendliche erfolgreich in die Berufswelt einsteigen können, braucht es individuelle auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Lösungen und volkswirtschaftliche Anpassungen.
Die Ergebnisse wurden anhand einer qualitativen Untersuchung mit halbstandardisierten Interviews ermittelt. Als Grundlage dienten fünf Expert*innen-Interviews mit Personen aus Berufsfachschulen und der beruflichen Praxis. Es zeigt sich, dass eine verstärkte Zusammenarbeit mit den zuführenden Schulen der Sekundarstufe I/Nahtstelle I als sinnvoll und erforderlich erachtet wird. Neben bereits dem bestehenden Kernauftrag des Brückenangebots welcher die Förderung der schulischen Kompetenzen beinhaltet, sind die überfachlichen und berufsspezifischen Kompetenzen verstärkt zu fördern. Mit vermehrt praktischen Aufgaben und Einsätzen bei den drei Lernorten in der beruflichen Grundbildung, sollen die Jugendlichen eine realistische (Selbst-)Einschätzung und Rückmeldung Ihres Berufswahlprozesses sowie eine bedarfsgerechte Vorbereitung in ihrer Berufswahl erhalten. Eine individuelle Begleitung zur Vorbereitung auf ihre Anschlusslösung wird als weiterer wichtiger Punkt genannt. Als zusätzliche Herausforderung werden die bildungspolitischen Gegebenheiten benannt. Die befragten Expert*innen hinterfragen kritisch, welche strukturellen und kulturellen Voraussetzungen für eine günstige Zusammenarbeit nötig sind. Schlussendlich folgt ein Vorschlag, wie die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen gefördert werden könnte.2022-01-01T00:00:00ZWie kann Veränderungskompetenz in der beruflichen Neuorientierung nachhaltig gefördert werden? : eine explorative Untersuchung in der Laufbahnberatung anhand von qualitativen, halbstrukturierten Leitfadeninterviews
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/26371
Title: Wie kann Veränderungskompetenz in der beruflichen Neuorientierung nachhaltig gefördert werden? : eine explorative Untersuchung in der Laufbahnberatung anhand von qualitativen, halbstrukturierten Leitfadeninterviews
Authors: Jauch, Eva
Abstract: Um heutzutage arbeitsmarktfähig, gesund und zufrieden zu sein bzw. zu bleiben, ist vermehrt Flexibilität gefragt sowie eine sogenannte Veränderungskompetenz. Diese beschreibt, wie Personen (berufliche) Veränderungssituationen angemessen einschätzen und sich dadurch persönlich wie beruflich weiterentwickeln können.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es folglich zu untersuchen, wie die Veränderungskompetenz von Personen, welche aufgrund einer beruflichen Neuorientierung Fachpersonen der ‘Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB)’ aufsuchen, gefördert werden kann. Der Fokus liegt dabei einerseits auf der Wissensvermittlung, welche Phasen Veränderungen sowie Übergänge charakterisieren. Andererseits soll der Schwerpunkt auch dem Verständnis dienen, wie Glaubenssätze zustande kommen, wie diese wiederrum bestimmte Handlungsmuster vorgeben und schlussendlich, wie beides förderlich für die berufliche Neuorientierung angepasst als auch genutzt werden kann.
Die Grundlagen dafür stellen das Konzept des Veränderungskreises nach Frau Dr. Sibylle Tobler mit den drei Dimensionen Wahrnehmung, Handeln sowie Vertrauen, welcher in der Veränderungsarbeit als Orientierungsrahmen verwendet wird, sowie moderne Laufbahntheorien dar.
Anhand der qualitativ durchgeführten Leitfadeninterviews mit fünf Fachpersonen der Laufbahnberatung wurde erfragt, welche Ressourcen die Bewältigung von beruflichen Veränderungen unterstützen. Die ‘Interviewpersonen (IP)’ wurden nach der Rolle des Veränderungskreises bei der Förderung von Veränderungskompetenz in der BSLB-Praxis und nach Interventionen in Verbindung mit dem Veränderungskreis befragt.
Die Interviews wurden transkribiert und kategorisierend zusammengefasst.
Aus den Interviews konnten folgende Ressourcen als hilfreich in der beruflichen Neuorientierung eruiert werden: Soziales Netzwerk, Offenheit, Selbstwirksamkeit, Innere Motivation, Reflexionsfähigkeit sowie förderliche Denk- und Handlungsweisen.
Alle IP betrachteten die Förderung von Veränderungskompetenz im Kontext der BSLB als sehr relevant und nutzten den Veränderungskreis zur Orientierung des Beratungsprozesses, als Reflexionsinstrument sowie als Werkzeugkoffer zur Aufdeckung und Behebung von Stolpersteinen sowie Problemursachen.
Besonders hilfreiche Interventionen in diesem Zusammenhang sind: Konkrete Handlungspläne, die Wunderfrage bzw. wie ein Mensch sein und leben möchte, Entdecken und Stärken von Ressourcen, Bewusst machen der Wahrnehmung und Veränderung von negativen Glaubenssätzen sowie Verhaltensweisen in förderliche Einstellungen.2022-01-01T00:00:00ZZufälle und Ressourcen in der Laufbahnbiografie – oder: wie einem ein positiver Dachziegel auf den Kopf fällt
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/26370
Title: Zufälle und Ressourcen in der Laufbahnbiografie – oder: wie einem ein positiver Dachziegel auf den Kopf fällt
Authors: Dugarte, Bea
Abstract: In dieser Arbeit geht es um das Thema Zufälle in der Laufbahnbiografie und die damit verbundenen Ressourcen. Das Ziel ist es, Antworten auf die nachfolgenden zwei Fragen zu erhalten:
1) Welche Effekte hat die Besprechung von Zufällen in der eigenen Laufbahnbiografie?
2) Können bei dieser Besprechung eigene Ressourcen aufgedeckt werden?
Den Ausganspunkt stellt die Happenstance Learning Theory (HLT) von Krumboltz (2009) dar. Diese wird als eine Komponente innerhalb der ressourcenorientierten Beratung betrachtet. Um die beiden Forschungsfragen beantworten zu können, wurden insgesamt fünf Interviews durchgeführt, mit drei Frauen und zwei Männern, die beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) angemeldet waren. Es handelte sich somit um Personen, die sich in einer beruflichen Umbruchphase befanden. Als Datenerhebungs- und Auswertungsmethoden wurden das problemzentrierte Interview nach Witzel (1982, 2000) und die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2016) eingesetzt.
In den Gesprächen zeigte sich, dass einerseits das Konzept Zufälle nicht ganz einfach zu fassen war. Andererseits wurde dieses Thema mit Überraschung aufgenommen und von fast allen als spannend bezeichnet. Es konnten verschiedene, unterschiedlich geartete Effekte festgestellt werden, die die Besprechung von Zufällen ausgelöst hatte. Bei dieser Besprechung konnten auch Ressourcen aufgedeckt werden. Dazu brauchte es aber immer wieder eine gezielte Lenkung durch Fragen nach Ressourcen.
Schliesslich werden aus den Resultaten Folgerungen für Laufbahnberatungen abgeleitet. Dabei ist insbesondere das Sicht- und Fassbarmachen von Ressourcen zentral. Mehrere Aspekte aus dem Ansatz der HLT zeigen sich als hilfreich für den Umgang mit Ungewissem und Ungeplantem in der Laufbahngestaltung, so zum Beispiel die Auffassung, Zufälle selber generieren zu können, Lernerfahrungen als Ressourcen wahrzunehmen oder die Wichtigkeit, in Handlung zu kommen.2022-01-01T00:00:00ZBedeutung von Intelligenz und Persönlichkeitsmerkmalen von Bewerberinnen und Bewerbern in der Personalauswahl : eine Gegenüberstellung von Theorie und Praxis
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/26369
Title: Bedeutung von Intelligenz und Persönlichkeitsmerkmalen von Bewerberinnen und Bewerbern in der Personalauswahl : eine Gegenüberstellung von Theorie und Praxis
Authors: Huschek, Jonas
Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Themen Persönlichkeit und Intelligenz von Bewerberinnen und Bewerbern in der Personalauswahl und vergleicht die theoretischen Befunde mit der Praxis. Konkret geht es um die Frage, wie wichtig Intelligenz und Persönlichkeit einer Person sind, um deren zukünftige berufliche Leistung vorherzusagen. In der Theorie konnte anhand einer ausführlichen Literaturrecherche gezeigt werden, dass die unter-schiedlichen Persönlichkeitsmerkmale eine vergleichsweise geringe Aussagekraft haben. Der beste Prädikator ist hierbei noch die Gewissenhaftigkeit, welche eine Korrelation von .27 mit beruflicher Leistung aufweist. Die kognitiven Fähigkeiten, sprich die Intelligenz einer Person, korreliert dagegen im Schnitt mit .62 mit der beruflichen Leistung. Diese Korrelation hängt massgeblich von der Komplexität und damit von der Art der Arbeitsstelle ab. Bei Berufen, welche kognitiv wenig anspruchsvoll sind, sinkt die Korrelation deutlich. Wohingegen bei kognitiv sehr anspruchsvollen Stellen die Korrelation steigt.
Diesem Fakt wird in der Praxis bei der Personalselektion kaum Rechnung getragen. Verfahren zur Erfassung der kognitiven Leistungsfähigkeit von Bewerberinnen und Bewerbern werden nicht eingesetzt. Persönlichkeitsfragebogen werden dagegen als Teil von Assessmentcentern eher noch eingesetzt. Aufgrund der Theorie müsste es umgekehrt sein: Die kognitiven Fähigkeitstest müssten in der Rekrutierung vermehrt eingesetzt und die Persönlichkeitstests eher vernachlässigt werden. Hauptargumente der Praxis hierfür sind fehlende Ressourcen für zusätzliche Tests, kognitive Fähigkeiten von Bewerberinnen und Bewerbern lassen sich anhand der Abschlüsse ermitteln, Tests hierzu wären demnach redundant. Weiter wird auf die Unannehmlichkeiten für die Bewerberinnen und Bewerber verwiesen, auf mögliche Reputationsschäden für ein Unternehmen, wenn solche Tests eingesetzt würden sowie darauf, dass es teilweise zu wenig geeignete Bewerberinnen und Bewerber für eine freie Stelle gibt.
Intelligenz- und Persönlichkeitstests sollten auch nicht alle anderen Verfahren in der Personalauswahl ersetzen oder verdrängen. Letztlich geht es darum, die Faktoren Intelligenz und Persönlichkeit abzuklären und je nach Art der Stelle unterschiedlich zu gewichten, um den besten Bewerber oder die beste Bewerberin für eine Stelle auszuwählen.
Die möglichen Verfahren hierzu sind für die Variable Persönlichkeit deutlich vielfältiger. Bei der Intelligenz gibt es bis dato nur kognitive Fähigkeitstests, welche eingesetzt werden können. Aufgrund der Theorie ist die Intelligenz mit zunehmender Komplexität einer Stelle zu-nehmend höher zu gewichten.2022-01-01T00:00:00ZUmgang mit narzisstischen Klientinnen und Klienten in der beruflichen Integration : hilfreiche Ansätze für die IV-Berufsberatung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25067
Title: Umgang mit narzisstischen Klientinnen und Klienten in der beruflichen Integration : hilfreiche Ansätze für die IV-Berufsberatung
Authors: Hiltebrand, Lisa
Abstract: Personen mit Narzissmus stellen für die Fachpersonen in der beruflichen Integration auf verschiedenen Ebenen eine grosse Herausforderung dar. Die vorliegende Arbeit widmet sich deshalb der Frage nach einem passenden Umgang mit narzisstischen Klientinnen und Klienten in der beruflichen Integration. Dabei sollen hilfreiche Handlungsansätze für die IV-Berufsberatung erarbeitet werden.
Innerhalb einer qualitativen Erhebung wurden vier erfahrene IV-Berufsberatende zum Thema befragt sowie ein Experteninterview durchgeführt. Die Interviewpartnerinnen und Interviewpartner äusserten sich zu den Ressourcen von narzisstischen Klientinnen und Klienten, zu den Herausforderungen in der Zusammenarbeit und ihren Beratungsansätzen sowie zu begünstigenden Faktoren im Hinblick auf eine berufliche Integration.
Bei den Ressourcen wurden die grosse Leistungsbereitschaft sowie kommunikative Fähigkeiten und Auftrittskompetenzen genannt. Als herausfordernd wurden die Anspruchshaltung, eine rasche Kränkbarkeit und Vermeidungstendenzen beschrieben. Alle Befragten berichteten über einen schwierigen Verlauf, wenn es zu einer Diskrepanz zwischen den Vorstellungen und den realen Leistungen der Klientinnen und Klienten kam. Bezüglich den Beratungsansätzen wurde geschildert, dass die Kommunikation bestmöglich auf der Sachebene stattfindet und zu Beginn der Zusammenarbeit auf den Aufbau einer tragfähigen Beziehung geachtet wird. Konfrontationen mit tiefen Leistungen oder unangepasstem Verhalten werden eher vorsichtig formuliert. In diesem Zusammenhang wurde auch die Wichtigkeit des Verständnisses für die narzisstische Problematik sowie ein klares Rollenverständnis geäussert. In Bezug auf förderliche Faktoren für eine berufliche Integration wurde die Wahl von passenden Fachpersonen in der Begleitung oder Institutionen erwähnt. Darüber hinaus wurde es als wichtig befunden, mit den behandelnden Therapeutinnen und Therapeuten Kontakt aufzunehmen.
Aus diesen Ergebnissen wurden mehrere Handlungsansätze formuliert, die aus Sicht der Autorin den Umgang mit narzisstischen Klientinnen und Klienten erleichtern könnte.2021-01-01T00:00:00ZTheoriegeleitetes Erfragen der Übergangsbereitschaft von Jugendlichen im Erstgespräch der Berufsberatung : eine qualitative Untersuchung zur Überprüfung eines entwickelten Frageleitfadens mit dem Ziel, die Übergangsbereitschaft von Jugendlichen zu erfragen und Erkenntnisse für den Berufswahlprozess und die Berufsberatung abzuleiten
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25066
Title: Theoriegeleitetes Erfragen der Übergangsbereitschaft von Jugendlichen im Erstgespräch der Berufsberatung : eine qualitative Untersuchung zur Überprüfung eines entwickelten Frageleitfadens mit dem Ziel, die Übergangsbereitschaft von Jugendlichen zu erfragen und Erkenntnisse für den Berufswahlprozess und die Berufsberatung abzuleiten
Authors: Hertig, Simone
Abstract: Die vorliegende Arbeit ist dem Thema Übergangsbereitschaft gewidmet. Es wird ein theoretischer Überblick über die Entstehung und den Inhalt des Konzepts der Berufswahlreife gegeben. Weiter wird aufgezeigt, wie sich das Verständnis von Berufswahlreife in den vergangenen siebzig Jahren zum psychologischen Konstrukt der Übergangsbereitschaft weiterentwickelt hat. Die Arbeit erläutert, wieso die Übergangsbereitschaft ein Konzept für die Zukunft darstellt und ein modernes Verständnis der Beratungspsychologie unterstützt. Auf dieser wissenschaftlichen Grundlage wird ein theoriegeleiteter Frageleitfaden für die Berufsberatung entwickelt, womit die Übergangsbereitschaft von Jugendlichen im Erstgespräch gezielt erfragt werden kann. Das Ziel des Frageleitfadens ist einerseits die Verknüpfung von Theorie und Praxis, andererseits soll dieser für die Beratungsarbeit von Berufseinsteigenden eine wissenschaftlich fundierte Orientierungshilfe darstellen. Die Arbeit überprüft im empirischen Teil den entwickelten Leitfaden. Es wird untersucht, welche Aussagen zu den Faktoren der Übergangsbereitschaft von Jugendlichen anhand des Leitfadens gemacht werden können. Weiter wird der Frage nachgegangen, was die Ergebnisse aus der Befragung in Bezug auf den Berufswahlprozess der Jugendlichen und die Berufsberatung bedeuten. Diese Fragestellungen bilden den roten Faden der Arbeit und werden im empirischen Teil anhand von vier Leitfadeninterviews bearbeitet. Der entwickelte Frageleitfaden stellt für die Überprüfung zugleich den Interviewleitfaden dar. Die Interviewprobanden und -probandinnen waren vier Jugendliche aus zwei Zürcher Oberländer Sekundarstufe-A-Klassen.
Die Untersuchung ergab, dass der Frageleitfaden das Erkennen von Ressourcen und Entwicklungspotentialen der Jugendlichen, in Bezug auf ihre Übergangsbereitschaft, unterstützt. Für deren umfassende Abklärung bedarf es jedoch zusätzlicher Gespräche, Arbeits- und Diagnostikmittel. Die Eltern und Lehrpersonen zeigen sich als wichtige Ressource für die Jugendlichen. Dieses Ergebnis plädiert für eine enge Zusammenarbeit der Verbundpartner und -partnerinnen. Aus der Befragung wird weiter ersichtlich, dass individuelle Erfahrungen in der Familie Auswirkungen auf die Übergangsbereitschaft haben. Der Berufswahlprozess bietet den Jugendlichen die Chance, diese Erfahrungen aufzugreifen und gezielt weiterzuentwickeln. Die Jugendlichen möchten eine selbstbestimmte Berufswahl treffen und wünschen sich Sicherheit in der Entscheidungsfindung. Eine differenzierte Einschätzung der eigenen Person und der Berufswelt müssen sie noch entwickeln. Dieser Befund beleuchtet die Wichtigkeit des Berufswahlprozesses, damit auf eine bewusste Berufswahlentscheidung hingearbeitet werden kann. Es zeigte sich, dass der Ablauf des Berufswahlprozesses noch kaum bekannt ist. Die Untersuchung veranschaulicht weiter, dass die Jugendlichen von der Vorstellung ausgehen, sie würden ihren Erstberuf für Jahrzehnte ausüben. Die Berufsberatung kann sie zur förderlichen Einstellung ermutigen, sich auf mehrere Übergänge in ihrer beruflichen Laufbahn einzustellen. In diesem Zusammenhang sollten unbedingt die Stärken des Schweizer Bildungssystems hervorgehoben werden.2021-01-01T00:00:00ZDie Entwicklung der Berufswahlbereitschaft im jugendlichen Alter : das Beispiel von Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf am Übergang I
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25065
Title: Die Entwicklung der Berufswahlbereitschaft im jugendlichen Alter : das Beispiel von Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf am Übergang I
Authors: Hersche, Toby
Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konstrukt der Berufswahlbereitschaft im Jugendalter. Es werden in Kurzform einige Forschungsergebnisse der vergangenen Jahrzehnte aufgeführt und ein Ausschnitt aus den aktuellen Forschungsbemühungen gegeben. Dabei werden das Berufswahlkompetenzmodell von Driesel-Lange et al. (2010) und entsprechende empirische Ergebnisse von Marciniak, Steiner und Hirschi (2019) näher vorgestellt. Bei beiden wird die Berufswahlbereitschaft in drei Hauptfaktoren unterteilt, Wissen, Motivation und Handlung. Im praktischen Teil der Arbeit werden die im Theorieteil präsentierten Einzelaspekte und -faktoren der Berufswahlbereitschaft an der Fokusgruppe lernbeeinträchtigte Jugendliche in der Praxis untersucht. Zudem werden spezifische Fördermöglichkeiten in Bezug auf die Berufswahlbereitschaft bei lernbehinderten Jugendlichen erfragt. Es wurden dazu vier Interviews mit Fachpersonen durchgeführt, welche mit lernbehinderten Jugendlichen in irgendeiner Form mit Bezug zur Berufswahlbereitschaft arbeiten. Die Interviewtexte wurden einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz unterzogen. Es zeigte sich, dass alle drei Hauptfaktoren des theoretischen Modells in der Praxis präsent sind, entweder durch ihnen zuordenbare Begrifflichkeiten, oder dann in gleichem Wortlaut und analoger Verwendung. Zudem wurden viele der Einzelfacetten genannt. Bei Lernbehinderten vorherrschende besondere Unterschiede in den Aspekten der Berufswahlbereitschaft konnten herauskristallisiert werden, so etwa im Selbstwissen bzw. im Wissen, welcher Beruf zu einem passt. Es wurden schliesslich auch mehrere Förderansätze in Bezug auf die Entwicklung der Berufswahlbereitschaft bei lernbehinderten Jugendlichen diskutiert, so beispielsweise spezifische Coachingunterstützung oder bedarfsangepasste Zwischenjahre, welche von den Expert:innen als sinnvoll erachtet werden. Zum Schluss hin werden die Grenzen der Arbeit aufgezeigt und mögliche weitere Schritte erörtert, welche an die bestehende Arbeit anknüpfen könnten, bspw. die Ausdehnung der Fokusgruppen bezüglich Berufswahlbereitschaft auch auf andere Beeinträchtigungen.2021-01-01T00:00:00ZDer Nutzen des Persönlichkeitsverfahrens Golden Profiler of Personality (GPOP) für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung : eine kritische Auseinandersetzung zum Umgang mit dem GPOP in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25064
Title: Der Nutzen des Persönlichkeitsverfahrens Golden Profiler of Personality (GPOP) für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung : eine kritische Auseinandersetzung zum Umgang mit dem GPOP in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
Authors: Hauser, Cornelia
Abstract: Berufsberaterinnen und Berufsberater, die in Berufsinformationszentren des Kantons Zürich und im Laufbahnzentrum der Stadt Zürich arbeiten, werden mit Menschen mit verschiedensten Fragestellungen zu deren beruflichem Werdegang konfrontiert. Um Fragen im Rahmen der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatungen zu beantworten, nutzen sie eine breite Palette an Tests, Selbstexplorationsverfahren und Arbeitsmittel. Diese dienen zur Überprüfung der Interessen, Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale der Kunden und Kundinnen.
Ziel der vorliegenden Arbeit war herauszufinden, welche Möglichkeiten und Grenzen sich bei der Arbeit mit dem GPOP auftun und welcher Nutzen aus diesem Testverfahren für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung gezogen werden kann. Dies trotz bzw. unter Berücksichtigung der Kritikpunkte, welchen dieses Testverfahren ausgesetzt ist.
Die Interviews wurden in einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) ausgewertet und dargestellt.2021-01-01T00:00:00ZRolle der Ressourcenorientierung in der Beratung von Erwachsenen, die einen Berufsabschluss erwerben wollen (BAE)
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25063
Title: Rolle der Ressourcenorientierung in der Beratung von Erwachsenen, die einen Berufsabschluss erwerben wollen (BAE)
Authors: Hafen, Corina
Abstract: Die Arbeitswelt verändert sich infolge Globalisierung, Digitalisierung sowie einem gesellschaftlichen Wertewandel rasant. Gerade für geringqualifizierte Arbeitskräfte, welche den wachsenden Anforderungen der Wirtschaft nicht mehr gerecht werden können, birgt dies ein besonders hohes Risiko. Mehr als 500'000 Personen im Alter zwischen 25 und 64 Jahren verfügen in der Schweiz über keinen nachobligatorischen Bildungsabschluss. Aus individueller, aber auch aus volks- und betriebswirtschaftlicher Sicht ist es sinnvoll, diesen Personen ohne berufliche Grundbildung den Zugang zu einem Berufsabschluss zu ermöglichen und damit ihre Arbeitsmarktfähigkeit zu erhöhen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, ob das Thema Ressourcen und im speziellen die Karriere-Ressourcen in der Beratung von Erwachsenen, die einen Berufsabschluss erwerben wollen thematisiert wird. Zudem interessiert, welche Ressourcen und insbesondere Karriere-Ressourcen in der BAE-Beratung von besonderer Relevanz sind.
Den theoretischen Rahmen dieser Arbeit bilden zwei Themenschwerpunkte. Dies ist einerseits die Thematik der Erwachsenen, die einen Berufsabschluss erwerben wollen und andererseits das Thema Ressourcen und Ressourcenaktivierung. Das Karriere-Ressourcen Modell von Hirschi (2012) bildet die Struktur zur Erhebung von Methoden und Interventionen zur Ressourcenaktivierung in der Beratung. Die halbstrukturierten leitfadengestützten Interviews mit fünf Expert*innen der BAE-Beratung wurden transkribiert und einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen.
Es kann gezeigt werden, dass die befragten Beratungspersonen über eine ressourcenorientierte Grundhaltung verfügen und diese auch in der Beratung einfliesst. Das Karriere-Ressourcen Modell ist nicht allen Expert*innen bekannt, dennoch können verschiedene Methoden und Interventionen für die Ressourcenaktivierung gesammelt werden. Diese werden ergänzt mit theoretischen Inhalten um daraus einen Leitfaden aus der Praxis, für die praktische Anwendung in der BAE-Beratung entstehen zu lassen.
Des weiteren kann aufgezeigt werden, dass die Ressourcen Zeit und Geld weitere wichtige Faktoren bilden, welche eine grosse Relevanz bei der Entscheidung für oder gegen eine Berufsausbildung für Erwachsene haben und aus diesem Grund in der BAE-Beratung thematisiert werden müssen.2021-01-01T00:00:00ZDer Einfluss von Informationen aus erster Hand auf die Studienwahl von Maturandinnen und Maturanden : Implikationen für die Unterstützung in der Studienberatung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25062
Title: Der Einfluss von Informationen aus erster Hand auf die Studienwahl von Maturandinnen und Maturanden : Implikationen für die Unterstützung in der Studienberatung
Authors: Goetschi, Tarsia Jana
Abstract: In der vorliegenden Studie wurde der wahrgenommene Einfluss von Austauschangeboten mit Studierenden und Berufstätigen auf den Studienwahlprozess von gymnasialen Maturand*innen untersucht. Zudem wurden die Erwartungen der Jugendlichen an diese Austauschmöglichkeiten beleuchtet. Ziel war es die Perspektive der Jugendlichen in diesem noch wenig erforschten Thema besser zu verstehen. Daraus sollten Implikationen zur Verbesserung der Beratungsqualität der Studienberatung im Umgang mit Informationen aus erster Hand abgeleitet werden. Weiter sollten die Angebote für gymnasiale Maturand*innen des biz Oerlikon mit Studierenden und Berufstätigen analysiert, verbessert und im besten Fall neu konzipiert werden. Die Datenerhebung erfolgte im Juni 2021 mittels fünf halbstrukturierten Interviews, welche pandemiebedingt online mit der Plattform Microsoft (MS) Teams durchgeführt wurden. An der Untersuchung nahmen fünf Maturand*innen im Alter zwischen 17 und 20 Jahren teil, welche sich in den letzten beiden Jahren an Zürcher Kantonsschulen oder im Zwischenjahr nach der Matura befanden. Bei der Rekrutierung der Teilnehmenden wurde durch eine vorselektionierende Frage sichergestellt, dass sie einen Austausch mit Studierenden oder Berufstätigen während ihres Studienwahlprozesses hatten. Die Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse der durchgeführten Interviews zeigten, dass alle Teilnehmenden den Einfluss von Austauschgesprächen mit Studierenden und Berufstätigen während deren Studienwahlprozess positiv bewerten. Die Bedeutung von Informationen aus erster Hand auf die finale Studienwahl wurde im Vergleich zu anderen Einflussgrössen anhand einer Prozentangabe von 0 bis 100 erfragt (0= kein Einfluss, 100= die ausschlaggebende Einflussgrösse). Die Prozentangaben lagen zwischen 10 bis 70 Prozent und zeigten damit einen unterschiedlich stark wahrgenommenen Einfluss von Informationen aus erster Hand auf den finalen Studienwahlentscheid. Die Erwartung an Austauschangebote mit Studierenden und Berufstätigen ist es, Einblicke in deren Studien und Berufsalltag zu erhalten. Dies geht bei einigen befragten Maturand*innen bis hin zum Wunsch eines persönlichen Treffens und eines Besuches einer Vorlesung an einer Hochschule oder eines Schnuppertages im Beruf. Bei Gesprächen mit Berufstätigen wurde zudem geäussert, dass ein Bericht über persönliche Erfahrungen beim Übergang vom Studium in den Beruf seitens der Berufstätigen hilfreich ist. Die Ergebnisse sprechen für den Einbezug von Informationen aus erster Hand in zukünftigen Studienwahlprozessen von Maturand*innen, in Einzelberatungen der kantonalen Studienberatungen und in der Angebotsgestaltung des biz Oerlikon.2021-01-01T00:00:00ZHumor : eine wirksame Kompetenz in der Berufsberatung?
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25061
Title: Humor : eine wirksame Kompetenz in der Berufsberatung?
Authors: Gafner, Christian
Abstract: Was wäre unsere Welt ohne Humor? Schon der Philosoph Seneca hat erkannt: Humor ist eine ernste Angelegenheit. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den positiven Wirkungen von Humor bei der ersten Berufswahl von Jugendlichen. Bisher gibt es kaum wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem Bereich der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung.
Ein Hauptfokus dieser Arbeit liegt daher bei den bewussten und unbewussten Humorinterventionen in der Berufsberatung. Ausserdem stehen die Wirksamkeit und die Potenziale von Humor im Zentrum des Interesses. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema mit den Ergebnissen der empirischen Untersuchung zusammenzuführen und daraus Empfehlungen sowie weiterführende Gedankenanstösse für die praktische Arbeit zu formulieren.
Nach einer kurzen Beleuchtung der theoretischen Grundlagen zum Thema Humor, werden im empirischen Teil der Arbeit mittels qualitativer Interviews mit fünf in der Berufsberatung tätigen Fachpersonen die Perspektiven der Praxis analysiert. Die Ergebnisse der Untersuchung lassen eine Vielzahl von Bezügen zu den theoretischen Grundlagen zu. Sie zeigen, dass sich Humor in der Berufsberatung vielfältig und wirksam einsetzen lässt. Am Schluss werden aus der Interpretation der Ergebnisse Handlungsempfehlungen für den Einsatz von Humor abgeleitet, die Berufsberatende bei
ihrer täglichen Arbeit inspirieren sollen.2021-01-01T00:00:00ZElterneinbezug in der Berufsberatung : Herausforderungen und Gelingensbedingungen
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25060
Title: Elterneinbezug in der Berufsberatung : Herausforderungen und Gelingensbedingungen
Authors: Duttweiler, Laura
Abstract: Diese Masterarbeit ist im Rahmen des MAS in Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung an der ZHAW entstanden und beschäftigt sich mit dem Thema des Elterneinbezuges in der Berufsberatung.
In den kantonalen Berufsinformationszentren (BIZ) sind die Jugendlichen und ihre Eltern die Hauptkundschaft. Bei der ersten Berufswahl ihrer Kinder sind die meisten Eltern bei mindestens einem Beratungsgespräch zugegen. Vor diesem Hintergrund befasst sich die vorliegende Arbeit mit dem Einbezug der Eltern durch die Beratungspersonen. Konkret werden Gelingensbedingungen und Herausforderungen in der Arbeit mit den Eltern herausgestellt.
Das Ziel dieser Arbeit ist es aufgrund der Gelingensbedingungen und Herausforderungen Handlungsmöglichkeiten abzuleiten, die dann in der Praxis genutzt werden können. Zur Erreichung dieses Ziels wurden Experteninterviews durchgeführt. Es nahmen drei Berufsberaterinnen und ein Berufsberater aus den Kantonen Zürich und St. Gallen an den Befragungen teil. Die Experteninterviews dienten der Beantwortung folgender Forschungsfragen:
• Wie wird der Elterneinbezug gestaltet?
• Was sind die Gelingensbedingungen für einen erfolgreichen Elterneinbezug?
• Welche Herausforderungen können sich beim Elterneinbezug ergeben?
Die Auswertung zeigt, dass die Berufsberatenden die Eltern als Ressource ansehen, die es in den Berufswahlprozess miteinzubeziehen gilt. Oft sind Sorgen und Ängste bei den Eltern vorhanden, die von der Beratungsperson mit viel Empathie aufgenommen und thematisiert werden müssen. Hierfür empfiehlt es sich, dass die Eltern an der Beratung teilnehmen. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass das Beratungsergebnis zu Hause nicht weiter gefördert wird. Ausserdem erweist es sich als sinnvoll, in der Beratung die sich wandelnde Rolle der Eltern bei der Berufswahl zu thematisieren.
Durch frühzeitige Elterninformationsveranstaltungen und ähnliche Partizipationsangebote können die Eltern für die Thematik der Berufswahl sensibilisiert werden, um so eine geeignete Grundlage für eine gute Beratungsarbeit und einen erfolgreichen Berufswahlprozess zu schaffen.
Mögliche Folgenuntersuchungen sind die Zusammenarbeit mit den Berufsberatungspersonen aus der Perspektive der Eltern und die Betrachtung der Zusammenarbeit zwischen Berufsberatung und Schule.2021-01-01T00:00:00ZAutisten in der IV-Berufsberatung : Gestaltung einer guten Klienten-Beziehung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25059
Title: Autisten in der IV-Berufsberatung : Gestaltung einer guten Klienten-Beziehung
Authors: Breidenbach, Ralf
Abstract: Bei dieser Arbeit geht es darum, wie die Beziehung zwischen einem Berufsberater oder einer Berufsberaterin der IV (Invalidenversicherung) zu einer autistischen Person optimal gestaltet werden kann. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf den hochfunktionalen Autisten und Autistinnen, die in der Lage sind, eine berufliche Ausbildung zu absolvieren. Autismus ist eine geistige Behinderung, bei der vor allem die Fähigkeit der sozialen Interaktion eingeschränkt ist. Betroffene können bis zu einem gewissen Grad erlernen, sich im Alltag und im Beruf zurechtzufinden. Die Gestaltung von Allianzen zu Mitmenschen stellt für sie immer eine Herausforderung dar. Für IV-Berufsberater_innen ist es wichtig, dass sie mit Autisten und Autistinnen eine tragfähige professionelle Beziehung aufbauen können, um sie optimal zu unterstützen. Eine gute Beziehung enthält viele Facetten. Der Berater oder die Beraterin muss sich ein breites Fachwissen über Autismus aneignen. Das hilft ihm oder ihr, in einer Beratung die passenden Methoden und Instrumente zu wählen, die den Autisten oder die Autistin nicht in eine Überforderung bringen. Wichtig ist eine gute Gesprächsorganisation. Die in Bezug auf die Behinderung richtigen Unterstützungsmaßnahmen in einer angepassten beruflichen Tätigkeit in einem geeigneten Betrieb schaffen ideale Rahmenbedingungen. Allgemein wird der Einbezug eines Autismus-Coaches oder einer Autismus-Coachin und die Beantragung eines Nachteilsausgleichs für Prüfungen während einer Ausbildung empfohlen.
Der IV-Berater oder die IV-Beraterin sollte Chancen und Herausforderungen bei der Zusammenarbeit mit autistischen Personen erkennen und darauf die Beratung ausrichten. Mit Hilfe eines Ressourcenprofils können die zum jeweiligen Handicap passenden Berufe vorgeschlagen und die richtigen Unterstützungsangebote verfügt werden. Das verschafft beim Autisten oder bei der Autistin Vertrauen und stärkt die Beziehung. Die Kommunikation ist ein wichtiges Modellierungs-Instrument in der Beziehungsgestaltung. Hier hat der Berater oder die Beraterin vor allem die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass keine Missverständnisse entstehen, die Bedürfnisse des Klienten oder der Klientin Berücksichtigung finden und dass die sozialen Interaktionen den Autisten oder die Autistin so wenig wie möglich belasten. Die theoretischen Grundlagen wurden anhand von fünf Interviews mit IV-Berufsberater_innen überprüft. Dabei wurde eine weitgehende Übereinstimmung festgestellt. In einigen Punkten erleben die IV-Berater_innen zwar die Zusammenarbeit mit Autisten etwas anders, was aber mit dem breiten Autismus-Spektrum begründbar ist. Sowohl in der Theorie als auch in der Praxis wird bestätigt, dass die Autismus-Störung individuell ist und es individuelle Interventionen braucht. Jeder Autist und jede Autistin hat eigene Bedürfnisse, Stärken und Einschränkungen.2021-01-01T00:00:00ZDie Anwendung des VIA-IS in der öffentlichen Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25057
Title: Die Anwendung des VIA-IS in der öffentlichen Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
Authors: Zimmermann, Jeanine
Abstract: Die Positive Psychologie befasst sich mit den Möglichkeiten, Wohlbefinden und Zufriedenheit zu steigern und somit Dysbalancen präventiv entgegenzuwirken. Im Zentrum dieser Untersuchungen stehen die individuellen Charakterstärken, deren Kenntnis und Ausübung nicht nur die allgemeine Lebenszufriedenheit verbessern, sondern sich auch positiv auf Beruf und Laufbahn auswirken können. Ein Pilotprojekt des Amtes für Jugend und Berufsberatung will sich diese Erkenntnisse für die Entwicklung eines Arbeitsmittels zunutze machen, das bereits zu Beginn der Beratung den Fokus auf die Stärken richtet. Dadurch soll das Wohlbefinden der Ratsuchenden gesteigert und eine ressourcenorientierte Beratung unterstützt werden.
Die vorliegende Arbeit untersucht daher die Anwendung des zugrundeliegenden Fragebogens «Values in Action Inventory of Strengths» (VIA-IS) in der öffentlichen Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB). Fünf Fachpersonen aus diesem Bereich wurden mittels halbstrukturierten offenen Interviews dazu befragt, welchen Bezug sie zur Positiven Psychologie haben, welche Voraussetzungen für die Durchführung des VIA-IS gegeben sein müssen und welche Vor- und Nachteile er bietet. Darüber hinaus gaben Sie Auskunft über die Förderung von Charakterstärken durch Interventionen und brachten Gedanken zur Entwicklung eines neuen Instrumentes ein.
Die qualitative Inhaltsanalyse der Gespräche zeigte, dass die Ideen der Positiven Psychologie in der Grundhaltung der BSLB fest verankert sind und der Stärkenfokus einen positiven Einfluss auf die Beratung sowie die Beziehung zwischen ratsuchender und beratender Person haben kann. Sie ergab darüber hinaus eine deutliche Eingrenzung der Zielgruppe und stellte fest, dass der VIA-IS einen eher kleinen Teil der Klientel der öffentlichen BSLB anspricht. U.a. stellen die sprachliche Komplexität und der grosse Testumfang hohe Anforderungen an die kognitiven Fähigkeiten und die Ausdauer der Ratsuchenden. Auch an die Kompetenzen der Beratenden stellt der VIA-IS klare Bedingungen: So sind neben langjähriger Erfahrung ausgeprägte Kompetenzen z.B. in der Validierung und im Transfer der Resultate gefragt. Es wurde deutlich, dass die Rahmenbedingungen der öffentlichen BSLB nicht die optimalen Voraussetzungen für das volle Potential des VIA-IS und der darauf aufbauenden Interventionen bieten.
Es kann festgehalten werden, dass ein vereinfachtes Instrument die Auseinandersetzung mit den eigenen Charakterstärken leichter zugänglich machen und in der öffentlichen BSLB etablieren könnte. Speziell bei der Berufswahl von Jugendlichen wäre es wünschenswert, neben den Interessen auch die Stärken identifizieren und vertiefter nutzen zu können.2021-01-01T00:00:00ZJugendliche beraten Jugendliche in der Berufswahl : die Wirkung von Positive Peer Culture im Berufswahlprozess
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25056
Title: Jugendliche beraten Jugendliche in der Berufswahl : die Wirkung von Positive Peer Culture im Berufswahlprozess
Authors: Striffeler, Simone
Abstract: Jugendliche orientieren sich vermehrt an Gleichaltrigen. In Peergruppen suchen und erproben sie eigene Werte. Damit unterstützen sie sich gegenseitig in Entwicklungsaufgaben.
Diesen Kerngedanken stellt die Positive Peer Culture in das Zentrum. In Gruppengesprächen unter Gleichaltrigen werden Lösungen zu Problemen erarbeitet.
In Anlehnung an die Positive Peer Culture wurde eine Unterrichtseinheit «Jugendliche beraten Jugendliche» entwickelt. Folgende Hypothese wurde in der Unterrichtseinheit didaktisch umgesetzt:
Berufswahl ist eine Entwicklungsaufgabe. Daher macht es Sinn, der gegenseitigen Unterstützung durch Gleichaltrige im Berufswahlprozess eine grosse Bedeutung zuzuschreiben.
Die Unterrichtseinheit hat das Ziel, eine Stärkung der Selbstwirksamkeitserwartung der Jugendlichen zu bewirken und damit den Berufswahlprozess insgesamt positiv zu beeinflussen.
Die Unterrichtseinheit «Jugendliche beraten Jugendliche» wurde mit zwei Schulklassen durchgeführt. Jugendliche mitten im Berufswahlprozess haben einander in Gruppengesprächen zu Berufswahlfragen beraten.
Die Wirkung von «Jugendliche beraten Jugendliche» wurde qualitativ untersucht. Anhand von Interviews mit sechs Jugendlichen wurden die Hypothese und die Zielsetzung überprüft. Folgende Ergebnisse können festgehalten werden:
- Jugendliche können sich in fachlichen Fragen zur Berufswahl gegenseitig weiterhelfen und in möglichen Lösungen bestärken.
- Jugendliche fühlen sich eher verstanden und akzeptiert, weil Gleichaltrige die Situation Berufswahl aus derselben Perspektive kennen. Die erziehende Komponente von erwachsenen Helfer*innen fällt weg. Schwächen und Probleme der Jugendlichen werden als solche stehen gelassen. Dies ermöglicht eine ebenbürtige und wertfreie Kommunikation.
- Die Erfahrung, jemandem helfen zu können, hat eine positive Auswirkung auf die Selbstwirksamkeit des helfenden Jugendlichen und stärkt so indirekt die Selbstwirksamkeitserwartung.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Einbezug der Gleichaltrigen in den Berufswahlprozess der Einzelnen durchaus einen Mehrwert bringt. Es macht Sinn, die Gleichaltrigen als Ressource im Berufswahlprozess wahrzunehmen und zu nutzen.2021-01-01T00:00:00ZBerufswahl im Sonderschulsetting : besondere Bedürfnisse = besondere Unterstützung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25055
Title: Berufswahl im Sonderschulsetting : besondere Bedürfnisse = besondere Unterstützung
Authors: Erni, Jolanda
Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Berufswahlkonzept des Sonderschulheims Bad Sonder in Teufen AR. Dieses soll überarbeitet werden, die Arbeit zielt auf konkrete Vorschläge zur Überarbeitung des Berufswahlkonzeptes.
Auf der Grundlage von Fachliteratur zu den Themen Entwicklungspsychologie, Berufswahl und Berufswahlreife und Interviews sowohl mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern und jetzigen Auszubildenden wie auch deren Ausbildungsverantwortlichen werden die Bedürfnisse der Klientel des Sonderschulheims genauer analysiert. Daraus leiten sich Möglichkeiten zur verbesserten Unterstützung der Jugendlichen im Berufswahlprozess ab.
Der Berufswahlprozess stellt für die meisten Jugendlichen eine grosse Herausforderung dar und sie brauchen die Unterstützung von Erwachsenen. Für die Schülerinnen und Schüler des Sonderschulheims kommen zu den Unsicherheiten, die die Berufswahl mit sich bringt noch weitere Themen dazu. So zeigen sie oft besondere Bedürfnisse in entwicklungs- und schulthematischer Hinsicht und sind deshalb auf weiterreichende individuelle Unterstützung durch ihr Umfeld angewiesen.
Konkrete Unterstützungshilfen werden mit dieser Arbeit aufgezeigt und als Empfehlung für die Überarbeitung des Berufswahlkonzeptes formuliert.2021-01-01T00:00:00ZDie Bankenbranche und ihre Herausforderungen mit der Generation Z : wichtige Aspekte in der Personalrekrutierung und in der Personalentwicklung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/24693
Title: Die Bankenbranche und ihre Herausforderungen mit der Generation Z : wichtige Aspekte in der Personalrekrutierung und in der Personalentwicklung
Authors: Galliker, Heinz
Abstract: Auch in der Schweiz besteht ein Fachkräftemangel und dieser wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen steht in Abhängigkeit zu ihrer Fähigkeit, auch in Zukunft eine ausreichende Anzahl an qualifiziertem Personal an sich binden zu können. Die Generation Z mit den Geburtsjahrgängen zwischen 1996 und 2010 ist im aktuellen Arbeitsmarkt die jüngste Altersgruppe, resp. werden ihre Vertreter in den nächsten Jahren ihre berufliche Laufbahn beginnen. In der Fachliteratur werden die Merkmale und Verhaltensweisen der Generation Z breit diskutiert und mehrheitlich negativ bewertet. So soll sie über eine tiefe Leistungsorientierung verfügen, sich primär an ihren eigenen Bedürfnissen orientieren und sehr hohe Ansprüche an ihr Arbeitsumfeld stellen. Gleichzeitig ist die Wirtschaft darauf angewiesen, aus dieser neuen Arbeitsgeneration hochmotivierte und leistungsfähige Mitarbeitende in ihre Organisationen integrieren zu können.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, welche Aspekte bei der Rekrutierung und Entwicklung dieser Altersgruppe zu beachten sind. Sie hat zum Ziel, wichtige Vorgehensweisen bei der Personalbeschaffung und Entwicklung der Generation Z aufzuzeigen.
Damit das Thema vertieft bearbeitet werden konnte, beschränkt sich die empirische Untersuchung auf den Wirtschaftszweig der Bankenbranche. Dazu wurden vier leitfadengestützte Experteninterviews durchgeführt und mit einer qualitativen Methode ausgewertet.
Mit den Ergebnissen der Untersuchung konnte die Mehrzahl der in der Theorie formulierten Thesen nicht bestätigt werden. Die Resultate zeigen deutlich positivere Merkmale und Verhaltensweisen dieser Generation auf. Es wird ersichtlich, dass auch für die Akquisition der jüngsten Arbeitsgeneration in der Bankenbranche die persönliche Beziehungspflege im Rekrutierungsprozess entscheidend ist. Dies obwohl diese Altersgruppe in einer digitalisierten Umwelt aufgewachsen ist. In dieser Branche bewerben sich äusserst leistungsorientierte junge Arbeitskräfte oder angehende Lernende, die hohe Ambitionen verfolgen. Weiterbildungen absolvieren zu können, ist für sie zentral. Die Nachvollzierbarkeit der Arbeitsinhalte und die Sinnfindung in ihrer Tätigkeit hat für sie eine hohe Bedeutung. Dies jedoch nicht, um ihren persönlichen Ansprüchen gerecht zu werden, sondern um Verantwortung übernehmen zu können. Die jüngste Arbeitsgeneration zeigt ein grosses Realitätsbewusstsein und ist sich den Auswirkungen des Klimawandels und der demografischen Entwicklung im Arbeitsmarkt mit dessen Konsequenzen bewusst. Sie ist politischer geworden und fordert ein Mitspracherecht, um ihren Anliegen ein Gehör zu verschaffen. Dabei beruft sie sich auf die Erkenntnisse der Wissenschaft und vertritt ihre Meinung lautstark und kompromisslos.2021-01-01T00:00:00ZBerufliche Eingliederung von ehemaligen Profifussballspielern in ein Berufsfeld ausserhalb des Sports : Chancen und Herausforderungen bei der Gestaltung einer nachsportlichen Laufbahn
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/23628
Title: Berufliche Eingliederung von ehemaligen Profifussballspielern in ein Berufsfeld ausserhalb des Sports : Chancen und Herausforderungen bei der Gestaltung einer nachsportlichen Laufbahn
Authors: Milutinovic, Oliver
Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Laufbahngestaltung von ehemaligen Profifussballspielern aus der Schweiz, welche einen beruflichen Einstieg in ein Berufsfeld ausserhalb des Sports vorgenommen haben.
Der Schwerpunkt lag dabei zum einen auf der Festlegung der förderlichen Ressourcen bei der einschneidenden Transition des Karriereendes und zum anderen auf den erworbenen Kompetenzen während der Sportkarriere, welche für die weitere Laufbahngestaltung ebenfalls von Relevanz sein können.
Mithilfe der durchgeführten Interviews wurde zudem untersucht, inwiefern Gemeinsamkeiten zwischen den Persönlichkeitseigenschaften von Profifussballspielern und der Wahl des Berufsfeldes festgestellt werden können. Dabei wurden die förderlichen Arbeitsbedingungen eruiert und die Gelingensbedingungen für einen erfolgreichen Einstieg in die Berufswelt abseits des Sports dokumentiert.
In diesem Zusammenhang wurden sowohl entwicklungs- und sportpsychologische Modelle als auch Laufbahntheorien beigezogen und daraus Implikationen für die Laufbahnberatung von ehemaligen Profifussballspielern formuliert.
Abschliessend wurde unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungsstands und der existenten Unterstützungsangebote ein Ausblick im Hinblick auf weitere, mögliche Forschungsarbeiten und die spezifischen Optimierungen von Unterstützungsmassnahmen auf verschiedenen Ebenen gewagt, und zwar mit dem Ziel, das Potenzial von ehemaligen Profifussballspielern in der Arbeitswelt optimal nutzen zu können.2021-01-01T00:00:00ZWirkfaktoren zur Förderung der Selbstwirksamkeitserwartung in der Berufsberatung : Interviewstudie mit Fokus auf Jugendliche mit Aufmerksamkeitsstörungen
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/23539
Title: Wirkfaktoren zur Förderung der Selbstwirksamkeitserwartung in der Berufsberatung : Interviewstudie mit Fokus auf Jugendliche mit Aufmerksamkeitsstörungen
Authors: Oppliger, Regula
Abstract: Jugendliche mit Aufmerksamkeitsstörungen starten aufgrund von Misserfolgen in der Vergangenheit oft mit ungünstigen Voraussetzungen in den Berufswahlprozess. Ein zentraler Faktor für einen gelingenden Berufswahlprozess ist die Selbstwirksamkeitserwartung (SWE). Anhand von vier Leitfadeninterviews wurde untersucht welche Wirkfaktoren zur Förderung der SWE bereits von den Jugendlichen in der Berufsberatung wahrgenommen werden. Fokussiert wurde dabei auf den Übergang zwischen Einzelberatung und Realisierungsunterstützungsangeboten. Neben bereits in der Literatur gefundenen Wirkfaktoren konnten auch neue gefunden werden. Die Jugendlichen profitierten dabei insbesondere vom Erleben von persönlichen Erfahrungen in Kombination mit Erfolgserlebnissen, vom Lernen am Modell (mit möglichst ähnlichen Vorbildern) sowie von verbalen Ermutigungen und Feedback. Diskutiert wurden anschliessend konkrete Handlungsansätze zur Steigerung der SWE in der Einzelberatung unter Einbezug eines Realisierungsunterstützungsangebots. Dabei zeigte sich, dass das Formulieren von möglichst auf die Person zugeschnittenen persönlichen Nahzielen (im Vrgl. zu Grobzielen) unter Berücksichtigung des Anstrengungsgrads bei der Zielerreichung und das Lernen am Modell einen zusätzlich positiven Effekt auf die SWE erzielen könnte. Es resultierte ein konkretes Handlungsschema zum Einsatz von Wirkfaktoren zur Förderung der SWE im Prozess am Übergang zwischen Einzelberatung und Realisierungsunterstützungsangebot.2020-01-01T00:00:00ZMit Selbstvertrauen in die Arbeitswelt : Chancen und Herausforderungen der Begleitung an der Schnittstelle zwischen Lehrabschluss und Berufseinstieg
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/23537
Title: Mit Selbstvertrauen in die Arbeitswelt : Chancen und Herausforderungen der Begleitung an der Schnittstelle zwischen Lehrabschluss und Berufseinstieg
Authors: Wey, Benno
Abstract: Die Arbeitswelt befindet sich in einem fundamentalen Wandel. Treiber dieses Wandels sind immer stärker digitalisierte und vernetzte Tätigkeiten in einem globalen Umfeld. Die Anforderungen an die berufliche Flexibilität steigen permanent. Dieser Herausforderung müssen sich bereits junge Menschen stellen, die sich im Übergang aus der beruflichen Grundbildung in die Arbeitswelt befinden. Während der Übertritt aus der obligatorischen Schulbildung in die Berufsbildung auf breiter Basis unterstützt und begleitet wird, existieren beim Übergang 2 weniger einheitliche Massnahmen und Angebote. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie dieser Übergang zielgerichtet begleitet werden kann. Im Fokus steht die Sicht von erfahrenen Lehrpersonen an Berufsfachschulen bezüglich der für eine erfolgreiche Laufbahngestaltung erforderlichen Kompetenzen, der Unterstützung im Unterricht sowie der Zusammenarbeit mit Partnern der öffentlichen Berufsberatung. In einem qualitativen Verfahren wurden sechs Fachpersonen mit Erfahrung als Lehrperson an einer Berufsfachschule oder Beratungsperson an einer Beratungsstelle interviewt. Die qualitative Auswertung der erhobenen Daten gibt Hinweise darauf, welche Kompetenzen in der Auffassung der Befragten als besonders wichtig in der zukünftigen Arbeitswelt erachtet werden und welche Konsequenzen daraus für die Lehrpersonen und für die institutionelle Zusammenarbeit am Übergang 2 zu ziehen sind. Als zentral wird die Förderung von Selbstkompetenzen betrachtet. Junge Berufsabsolventen sollten in der Lage sein, konkrete Vorstellungen über die eigene Laufbahn zu entwickeln, in einer Berufswelt, die ein hohes Mass an Flexibilität verlangt. Im Weiteren erfordert nicht zuletzt die Digitalisierung die Bereitschaft, sich auf neue Kollaborations- und Kommunikationsformen einzulassen. Grosses Gewicht legen die Befragten ebenfalls darauf, den Lernenden effiziente Möglichkeiten der Informationsgewinnung und -verarbeitung aufzuzeigen. Neben der reinen Stoffvermittlung wünschen sich die Interviewpartner einen stärkeren Fokus auf eine konstruktiv-kritische Standortbestimmung durch die Lehrabgänger. Aus struktureller Perspektive wird der Austausch mit den Organisationen der Arbeitswelt und die institutionalisierte Zusammenarbeit mit Beratungsstellen auch am Übergang 2 als vordringlich erachtet. Solche Angebote sollten allen Absolventen offenstehen. Die gezielte Begleitung in dieser Phase bedingt die Bereitschaft aller Beteiligten, den ständigen Austausch mit der Realität der jeweiligen Branchen zu suchen. Speziell beauftragte Kernteams aus erfahrenen Lehrpersonen können entsprechende Angebote passend auf die Bedürfnisse der Lehrabgänger einführen. Dadurch kann der Übergang 2 mehr Aufmerksamkeit und Gewicht erlangen.2020-01-01T00:00:00ZLaufbahnberatung von Wiedereinsteigerinnen nach mehrjähriger Abwesenheit vom Arbeitsmarkt : Beratungsansätze für die Praxis
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/23404
Title: Laufbahnberatung von Wiedereinsteigerinnen nach mehrjähriger Abwesenheit vom Arbeitsmarkt : Beratungsansätze für die Praxis
Authors: Bernhardsgrütter, Angela
Abstract: Die Arbeitswelt verändert sich aufgrund von Digitalisierung, Globalisierung sowie gesellschaftlichem Wertewandel rasant. Verlässt eine Frau infolge Geburt und nachfolgender Kinderbetreuung den Arbeitsmarkt für einige Jahre, dann verliert sie dadurch den Anschluss an ihr Berufsfeld. Ziel dieser Arbeit ist es, Ansätze für die Beratungspraxis dieser spezifischen Zielgruppe der Wiedereinsteigerinnen nach mehrjähriger Abwesenheit vom Arbeitsmarkt zu liefern. Den theoretischen Rahmen dieser Arbeit bilden historisch-soziologische Bezüge zum Rollenverständnis der berufstätigen Mutter einerseits sowie aktuelle Daten und Fakten zu Muttersein und Berufstätigkeit in der Schweiz andererseits. Der Karriere-Ressourcen-Fragebogen (Hirschi et al., 2019) mit dem dazugehörenden Modell von Hirschi (2012) bilden das analytische Gerüst zur Erhebung der benötigten Ressourcen einer Wiedereinsteigerin nach mehrjähriger Abwesenheit vom Arbeitsmarkt. Beantwortet werden folgende drei Forschungsfragen: Was beschäftigt potenzielle Wiedereinsteigerinnen in Bezug auf ihren Wiedereinstieg? Welche Ressourcen benötigen sie dazu? Wie kann Laufbahnberatung sie dabei unterstützen? Quantitativ werden diese Fragen mittels Fragebogen sowie anhand eines halbstrukturierten Interviews bearbeitet. Hierfür wurden Mütter befragt, welche nicht aktiv auf Stellensuche sind, aber bereit wären bei einer «interessanten Gelegenheit» wiedereinzusteigen.
Eines der Ergebnisse dieser Arbeit ist die hohe Ambivalenz der Zielgruppe zwischen einem Wiedereinstieg, welcher durch den Motivator ‘Abwechslung zum Familienalltag’ getrieben wird und der Befürchtung, im Zuge des Wiedereinstiegs ‘Freiheiten aufgeben zu müssen’ andererseits. Darin liegt ein enormes Potenzial für eine zielgruppenspezifische Laufbahnberatung. Denn sie kann diese Ambivalenz mittels Erweiterung der Perspektive sowie durch Klärung von Werten, Einstellungen und Ziele auflösen. Darüber hinaus sollen im Rahmen der Laufbahnberatung berufsrelevante Kompetenzen abgeglichen, Arbeitsmarktwissen aktualisiert und das persönliche Netzwerk aktiviert werden. Zielgruppenspezifisch ist diese Form der Laufbahnberatung deshalb, weil sie für die Vorbereitung des Wiedereinstiegs den Familienalltag ebenso berücksichtigt wie Abhängigkeiten im Familiensystem.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit gewinnen vor dem Hintergrund des Projekts «viamia» (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, o. J.) zur Einführung einer kostenlosen Standortbestimmung für Arbeitnehmende ab 40 Jahren zusätzlich an Bedeutung.2020-01-01T00:00:00ZBerufliche Integration von Menschen mit einer Lernbehinderung in den ersten Arbeitsmarkt : Empfehlungen für Arbeitgebende
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/23403
Title: Berufliche Integration von Menschen mit einer Lernbehinderung in den ersten Arbeitsmarkt : Empfehlungen für Arbeitgebende
Authors: Clopath, Annina
Abstract: Der Zugang zum ersten Arbeitsmarkt ist für Menschen mit einer Behinderung noch immer oft mit Barrieren und Herausforderungen verbunden. Damit Menschen mit einer Behinderung eine gleichgestellte Chance auf dem Arbeitsmarkt erhalten und somit gleichberechtigt am Gesellschaftsleben teilhaben können, müssen diese Hürden abgebaut werden.
In dieser Masterarbeit wird untersucht, wie eine erfolgreiche berufliche Integration von Menschen mit einer Lernbehinderung in den ersten Arbeitsmarkt aus Sicht der Arbeitgebenden funktionieren kann. Mögliche Herausforderungen und wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration werden erörtert. Das Ziel dieser Studie besteht darin, Empfehlungen für Arbeitgebende abzugeben, die sich in diesem Bereich engagieren wollen. Mit dem Aufzeigen der Vorteile einer beruflichen Integration für die Arbeitgebenden sollen zudem Hemmnisse und Berührungsängste abgebaut werden.
Um die Thematik zu erfassen wurden fünf Experteninterviews mit Arbeitgebenden geführt, welche eine Person mit einer Lernbehinderung angestellt haben. Die befragten Unternehmen sind in den Branchen Autogewerbe, Kinderbetreuung, Industrie, Gastgewerbe und Personalvermittlung tätig. Die Erkenntnisse daraus lassen sich auch für andere Branchen adaptieren und nutzen.
Entscheidende Herausforderungen für eine berufliche Integration stellen die ungewisse Leistungsfähigkeit von Personen mit Lernbehinderung, deren Betreuungsaufwand und die zwischenmenschliche Kommunikation dar. Sind wichtige Voraussetzungen wie ein passender Arbeitsplatz mit geeigneten Tätigkeiten, sowie die Bereitschaft und Flexibilität des ganzen Teams gegeben, kann eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt gelingen. Dadurch können vielfältige Vorteile für alle Beteiligten entstehen. Menschen mit einer Lernbehinderung werden von Arbeitgebenden als loyale und motivierte Mitarbeitende geschätzt, bringen neue Sichtweisen in ein Unternehmen ein und bedeuten eine Bereicherung für das Unternehmensklima.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine berufliche Integration von Menschen mit einer Lernbehinderung in den ersten Arbeitsmarkt bei einem optimalen Zusammenwirken von Arbeitgebenden, Arbeitnehmenden und den weiteren beteiligten Organisationen und Behörden gelingen kann. Von den umfassenden positiven Auswirkungen kann die gesamte Gesellschaft profitieren.2020-01-01T00:00:00ZBilder bauen Brücken : eine Beratungsmethode im Praxistest - Arbeit mit Bildern in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/23402
Title: Bilder bauen Brücken : eine Beratungsmethode im Praxistest - Arbeit mit Bildern in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung
Authors: Rentsch-Wicker, Karin
Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern sich die Beratungsmethode «Brücke» in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung zur Eruierung von Stärken und Kompetenzen sowie von Werten und Interessen eignet. Diese Beratungsmethode kombiniert das Anfertigen und Auswählen von Bildern durch die Klienten mit der sprachlichen Reflexion im Dialog mit der Beratungsperson. Ziel dieser Herangehensweise ist es, mit Hilfe von Bildern konkrete Handlungsoptionen zu entwickeln und Beratungsziele zu erreichen. Sie ist von der Autorin in der Überzeugung entwickelt worden, dass für eine umfassende Beratung zu beruflichen Anliegen eine Vorgehensweise hilfreich ist, welche nicht nur den kognitiven Selbstreflexionsprozess, sondern auch den intuitiven Zugang zu Bedürfnissen und Möglichkeiten der Klienten beinhaltet.
Die vorliegende Untersuchung analysiert fünf halbstrukturierte Einzelinterviews. Die Befragungen wurden mit Klienten durchgeführt, welche eine Beratung mit der Beratungsmethode «Brücke» erlebt haben. Anhand der inhaltlich ausgewerteten Äusserungen der Klienten können Aussagen über die Akzeptanz und Wirksamkeit dieses Beratungsverfahrens gemacht werden.
Es hat sich gezeigt, dass die Beratungsmethode «Brücke» auf grosse Akzeptanz bei den Klienten gestossen ist und einen wichtigen Beitrag im persönlichen Berufsfindungs- und Laufbahngestaltungsprozess der Befragten geleistet hat. Sowohl Stärken und Kompetenzen als auch Werte und Interessen konnten mit dieser Beratungsmethode eruiert werden. Konkrete Handlungsoptionen wurden erreicht. Allerdings gibt es noch Verbesserungspotential hinsichtlich der Begleitung der Klienten durch den Prozess und in Bezug auf das Definieren und Erreichen von Beratungszielen.
Die durchgeführte Analyse bestätigt, dass sich die Beratungsmethode «Brücke» eignet, um sowohl Stärken und Kompetenzen als auch Werte und Interessen in der Berufs-, Studien-, und Laufbahnberatung zu eruieren, und zwar für unterschiedliche Klienten betreffend Altersklasse und Bildung sowie in unterschiedlichen persönlichen und beruflichen Situationen.2020-01-01T00:00:00ZBIZ@Wirtschaft : Formen und Wege einer systematischen Kooperation der öffentlichen BSLB mit der Wirtschaft
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/23251
Title: BIZ@Wirtschaft : Formen und Wege einer systematischen Kooperation der öffentlichen BSLB mit der Wirtschaft
Authors: Loser, Fabienne
Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie eine systematische Kooperation der öffentlichen Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB) mit der Wirtschaft ausgestaltet sein kann, um einen Nutzen zu stiften – und zwar für alle beteiligten Akteure: die BSLB und ihre Kunden, die Wirtschaft und die Gesellschaft als Ganzes. Ziel ist es einerseits, eine Rei-he konkreter Vorschläge für eine fruchtbare Kooperation zwischen den Berufsinformations-zentren (BIZ) des Kantons Bern und Wirtschaftsverbänden zu generieren. Andererseits soll die Arbeit eine Grundlage für die Entwicklung eines übergeordneten Kooperationskonzepts liefern.
Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, welche Rolle die BSLB im Gesamtsystem einnimmt und welcher Stellenwert der Wirtschaft dabei zukommen soll: Was steht dazu im Gesetz? Was sagen Vertreter aus BSLB, Berufsbildung oder Wirtschaft dazu? Zudem wird erörtert, wie sich die Aufgaben und Anforderungen an die BSLB durch den statt-findenden Wandel der Arbeitswelt verändern und wie sich das auf die Rolle der BSLB im Gesamtsystem auswirkt. Den vielfältigen Chancen einer stärkeren Kooperation mit der Wirt-schaft werden mögliche Risiken gegenübergestellt, die es bei einem allfälligen Kooperations-ausbau zu bedenken gilt.
Zur Beantwortung der Fragestellung werden sechs Interviews mit Vertretern von sechs Wirtschaftsverbänden durchgeführt: Vier Branchen- resp. Berufsverbände sowie zwei Dach-verbände (je ein Arbeitgeber- und ein Arbeitnehmerdachverband). Die Interviewpartner neh-men Stellung zu ihrer aktuellen Zusammenarbeit mit den BIZ, zu erlebten wirtschaftlichen Herausforderungen und damit zusammenhängenden Bedürfnissen und Erwartungen an die BIZ. Zudem liefern sie ein breites Spektrum an Ideen bzgl. möglicher Inhalte und Umset-zungsvarianten einer fruchtbaren Kooperation.
Die Resultate verdeutlichen das grosse Potenzial eines regen Austausches zwischen BIZ und Wirtschaft, u.a. aufgrund der grossen Vielfalt an Erkenntnissen, die dadurch zu Tage gefördert werden und auch den BSLB-Kunden zugutekommen (z.B. vertiefte Kenntnisse der Beratungspersonen zu Berufsprofilen und -anforderungen, zu Berufserkundungs- und Quereinstiegsmöglichkeiten oder zu Herausforderungen, Trends und Entwicklungen in der Branche). Es wird kritisch betrachtet, welche strukturellen und kulturellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kooperation nötig sind, bevor drei alternative Kooperationsansätze vorgestellt und miteinander verglichen werden. Schlussendlich folgt ein Vorschlag, wie die BIZ Kanton Bern die Kooperation mit der Wirtschaft mittels eines konkreten Projekts ausbauen könnten.2020-01-01T00:00:00ZDer Wartegg Zeichentest in der modernen Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung : ein aktualisierter Ansatz für den Einsatz und die Besprechung des Verfahrens
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/23023
Title: Der Wartegg Zeichentest in der modernen Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung : ein aktualisierter Ansatz für den Einsatz und die Besprechung des Verfahrens
Authors: Spindler, Georg
Abstract: Die Arbeit untersucht den Einsatz des Wartegg Zeichentests in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung hinsichtlich seines Nutzens, der Art der Auswertung und der Besprechung der Ergebnisse. Die theoretische Basis des Verfahrens ist aufgrund seiner Entstehungsgeschichte fragmentiert und wurde nicht breit erforscht. Damit liegen für den Zeichentest nur wenige Anleitungen für die Auswertung, vor allem aber noch weniger für die Besprechung vor. Die Arbeit betrachtet neben dem Wartegg Zeichentest auch das Career Construction Interview. Es stehen sich zwei Verfahren gegenüber, die sehr unterschiedlich entstanden sind und bei denen die Beratungsperson jeweils eine andere Aufgabe übernimmt. Im Wartegg-Test liegt ein Hauptschwerpunkt in der Interpretation und Deutung der gezeichneten Lösungen, um daraus Hypothesen zu gewinnen. Diese werden in der Besprechung mit den Ratsuchenden verifiziert oder widerlegt. Beim Career Construction Interview erfolgt keine Interpretation der Aussagen der Klient*innen, sondern diese werden zusammen mit den Kund*innen in einem neuen Kontext betrachtet, woraus sich neue Sinnzusammenhänge ergeben. Gemeinsam haben beide Arbeitsmittel, dass sie auf unbewusste Persönlichkeitsmerkmale abzielen, um eine Berufs- oder Laufbahnfrage zu beantworten.
Zur genaueren Betrachtung der Besprechung und des Einsatzes des Wartegg Zeichentests werden Interviews mit Beratungspersonen, welche das Verfahren einsetzen, einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Es kann gezeigt werden, dass der Wartegg Zeichentest auch heute noch in der Beratung eingesetzt wird und neben aktuellen Verfahren zu bestehen vermag. Voraussetzung ist die Einhaltung eines standardisierten Auswertungsverfahrens und einer sorgfältigen Besprechung der Hypothesen. Dabei kann eine ähnliche Haltung eingenommen werden, wie beim Career Construction Interview. Auf diese Weise ist es möglich, Klient*innen einen grossen Teil der Deutungsverantwortung zu übergeben und sie eigene Sinnzusammenhänge herstellen zu lassen.2020-01-01T00:00:00ZFaktoren erfolgreicher beruflicher Integration von gut qualifizierten anerkannten Flüchtlingen : eine qualitative Ressourcenanalyse
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/23022
Title: Faktoren erfolgreicher beruflicher Integration von gut qualifizierten anerkannten Flüchtlingen : eine qualitative Ressourcenanalyse
Authors: Kley Looser, Susan
Abstract: Gut qualifizierte Flüchtlinge sehen sich bei ihrer Integration in den schweizerischen Arbeitsmarkt häufig in den Niedriglohnsektor gedrängt. Wenn sie beabsichtigen, sich ausbildungsadäquat beruflich zu integrieren, sind sie mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, über welche Ressourcen gut qualifizierte anerkannte Flüchtlinge verfügten, denen die erfolgreiche berufliche Integration gelungen ist. Haenggli, Marciniak & Hirschi (2019) haben „Wissen und Kompetenzen“, „Motivation“, „Umfeld“ und „Aktivitäten“ als wichtige Ressourcen für eine erfolgreiche Laufbahn vorgestellt. Mittels der qualitativen Forschungsmethode werden diese Ressourcen anhand von fünf eigenen dokumentierten Gesprächen überprüft. Es stellt sich heraus, dass alle diese Ressourcen in mittlerem oder hohem Masse nachvollzogen werden können. Auffällig sind hohe Ausprägungen in generellen Fähigkeiten, allen Aspekten der Motivation und in der Lernbereitschaft sowie eine mittlere Ausprägung von berufsrelevanten Fähigkeiten bzw. berufsrelevantem Wissen bei allen Personen zu Beginn der Stellensuche. Ausserdem lassen die Ergebnisse auf eine weitere Ressource schliessen: Bewusstsein seiner Persönlichkeit. Des Weiteren konnte festgestellt werden, dass die befragten Personen ihren Erfolg vor allem mit den Ressourcen „Wissen und Kompetenzen“ und „Umfeld“ begründen. Dies steht im Gegensatz zu den Erkenntnissen aus der Analyse der Gespräche, in welchen vorwiegend die „Motivation“ und die „Aktivitäten“ hohe Werte erzielten. Somit stehen den befragten Personen Ressourcen zur Verfügung, derer sie sich wenig bewusst sind. Diese Erkenntnis kann von Beratungspersonen genutzt werden, indem motivationalen Themen vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt wird und die Aktivitäten als Ressourcen wahrgenommen werden.2020-01-01T00:00:00ZStudienberatung im Kontext nachhaltiger Entwicklung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/22714
Title: Studienberatung im Kontext nachhaltiger Entwicklung
Authors: Beyeler-Moser, Thomas
Abstract: Viele Mittelschüler*innen sind angesichts der Klimaerwärmung und weiterer globaler Herausforderungen sehr besorgt und wollen eine Ausbildungs- und Studienwahl im Kontext Nachhaltiger Entwicklung (NE) treffen.
In der vorliegenden Arbeit geht es um zwei Fragen:
1. Welche sozialen Einflussfaktoren spielen eine Rolle bei der Studienwahl von Mittelschüler*innen mit dem Fokus auf NE? Wie können diese Faktoren in der Studienberatung angesprochen und als Ressourcen für eine an NE orientierten Studienwahl genutzt werden?
2. Wie können narrative, konstruktivistische «Life Design»-Methoden in der Studienberatung Mittelschüler*innen unterstützen, mit ihrer Studienwahl und damit verbunden mit ihrer späteren beruflichen Tätigkeit einen aktiven Beitrag im Hinblick auf eine nachhaltige Zukunft leisten zu können?
Im ersten theoretischen Teil der vorliegenden Arbeit werden die für eine NE erforderlichen Ziele beschrieben. Diese Nachhaltigkeitsziele der UNESCO bilden dabei den gesellschaftlichen Rahmen, an dem sich eine Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung, die der NE in ihrer wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimension Rechnung trägt, orientieren kann.
Im zweiten theoretischen Teil der Arbeit wird beschrieben, wie die «Life Design»-Theorie im Kontext nachhaltiger Entwicklung eingesetzt werden kann. Zusätzlich wird ein auf der «Life Design»-Theorie basierendes narrativ-konstruktivistisches Methodenset dargestellt, das in der Studienberatung von vier Mittelschüler*innen des Gymnasiums Burgdorf durch den Autor eingesetzt wurde.
Im dritten Teil der Arbeit wird das methodische Vorgehen bei der qualitativen Inhaltsanalyse der Befragung dieser vier Mittelschüler*innen vorgestellt.
Die Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse in Kapitel 4 sowie ihre Interpretation in Kapitel 5 zeigen auf, dass Eltern, Lehrpersonen und Peers gemeinsam mit ökologischen Bewegungen sowie Non Profit Organisationen wichtige soziale Einflussfaktoren sind bei einer Ausbildungs- und Studienwahl im Kontext einer NE. Es wird zudem aufgezeigt, dass narrative, konstruktivistische «Life Design»-Methoden aus Sicht der befragten Mittelschüler*innen zur Identifikation und Stärkung des eigenen «roten Fadens» einer an NE orientierten Studienwahl unterstützend erlebt werden.2020-01-01T00:00:00ZTelefonische Beratung in der BSLB : Chancen und Schwierigkeiten in Bezug auf die Beziehungsgestaltung
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/22703
Title: Telefonische Beratung in der BSLB : Chancen und Schwierigkeiten in Bezug auf die Beziehungsgestaltung
Authors: Eberle, Marlene
Abstract: Die vorliegende Arbeit geht der Fragestellung nach, wie die Beziehungsgestaltung bei der Telefonberatung im Vergleich zur Präsenzberatung gelingen kann und was Chancen und Stolpersteine der jeweiligen Beratungsform sein können. Es werden Vorschläge erarbeitet, unter welchen Bedingungen oder mit welchen Mitteln die Beziehungsgestaltung in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB) übers Telefon verbessert werden kann. Des Weiteren wird auf die Klärung des Anliegens sowie die Kommunikation zwischen ratsuchender und beratender Person bei der telefonischen Beratung eingegangen. Diese Thematik gewann mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 an besonderer Relevanz für die BSLB, da Präsenzberatungen zeitweise nicht mehr möglich waren.
Im empirischen Teil der vorliegenden Arbeit werden die oben genannten Forschungsfragen überprüft und ausgewertet. Mittels eines Interviewleitfadens werden mit aus Theorie und Praxis abgeleiteter Kategorien Expert*inneninterviews mit fünf Beratungspersonen durchgeführt, die über langjährige Erfahrung in der BSLB verfügen. Anschliessend werden die Ergebnisse der Untersuchung diskutiert und durch Zitate aus den Interviews gestützt. Schliesslich wer-den aus der Interpretation der Ergebnisse Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Distanzberatung im Sinne der Beziehungsgestaltung abgeleitet.2020-01-01T00:00:00ZBerufsabschluss für Erwachsene - mehr Fachkräfte für die Arbeitswelt : eine Untersuchung zu Sensibilisierungsgrad, Nutzen- und Bedürfnisevaluation am Beispiel der Zuger Arbeitgebenden
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/22702
Title: Berufsabschluss für Erwachsene - mehr Fachkräfte für die Arbeitswelt : eine Untersuchung zu Sensibilisierungsgrad, Nutzen- und Bedürfnisevaluation am Beispiel der Zuger Arbeitgebenden
Authors: Gwerder, Beatrice
Abstract: Die vorliegende Masterarbeit untersucht im Auftrag des BIZ Berufsinformationszentrum Kanton Zug im Hinblick auf den Berufsabschluss für Erwachsene und dessen etablierten vier Wege den Sensibilisierungsgrad der im Kanton ansässigen Arbeitgebenden. Zusätzlich hat sie das Ziel, Erkenntnisse zu deren Angebotsnutzung, Haltungen gegenüber Nutzen und Befürchtungen, aber auch hinsichtlich noch allfällig offener Bedürfnisse zu gewinnen. Letztlich werden daraus die Auswirkungen auf die Fachstelle Berufsabschluss für Erwachsene erfasst und mit Handlungsempfehlungen untermauert.
Nach vertiefter Literaturrecherche wurden zwei Untersuchungen mit separaten Interviewleitfäden zu den obigen Kernthemen durchgeführt – zum einen in der qualitativen Fundierung 1 bei Fachpersonen zweier kantonaler Verwaltungen mit ausgewiesener Expertise und zum andern in der qualitativen Fundierung 2 bei Arbeitgebenden des Kantons Zug. Die Interviews wurden nach dem Vierphasenmodell nach Lamnek & Krell (2016, S. 379 ff.) ausgewertet.
Die Ergebnisse aus der qualitativen Fundierung 2 bestätigen die Interviewergebnisse der ersten Fundierung sowie bestehende Schweizer Forschungsarbeiten in dem Sinne, dass der Sensibilisierungsgrad auch bei den Zuger Unternehmungen – insbesondere abhängig von Branche und Beruf sowie der Förderung durch die Organisationen der Arbeitswelt – als heterogen eingeschätzt werden kann. Die vorhandenen Kenntnisse beschränken sich oftmals auf bestimmte, in den Firmen bereits gelebte Aspekte im Hinblick auf einen nachgeholten Berufsabschluss für Erwachsene. Das Bestehen der Fachstelle Berufsabschluss für Erwachsene scheint zwar bekannt zu sein, doch ihre Beratungsangebote sind weitgehend nur lückenhaft geläufig. Hinsichtlich den betrieblichen Nutzeneinschätzungen kann festgehalten werden, dass der Berufsabschluss für Erwachsene als Instrument mit Potenzial im Kampf gegen den Fachkräftemangel betrachtet wird. Grundlegende Befürchtungen bestehen keine. Kritisch geprüft werden vor einer individuellen Förderung personenbezogene Aspekte wie Leistung, Persönlichkeit und Entwicklungspotenzial. Potenzial zeichnet sich je nach Branche bei der Ausbildungsfinanzierung sowie bei erwachsenengerechten Bildungsangeboten ab. Zudem zeigt sich das Bedürfnis nach Beratung durch Fachexperten bei der betrieblichen Aufklärungsarbeit und deren Näherrücken an die Wirtschaft.
Das BIZ Zug nimmt mit der Fachstelle Berufsabschluss für Erwachsene und der dadurch geschaffenen dedizierten Beratungs- und Informationsstätte zusammen mit anderen Kantonen eine Vorreiterrolle ein. Die Ergebnisse der Analysen lassen insbesondere Handlungsmöglichkeiten bei Zusammenarbeitsstrukturen und Vermarktungsaktivitäten erkennen.2020-01-01T00:00:00Z