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Publication type: Bachelor thesis
Title: Vermikompost statt Feldrandkompost? : Wirtschaftlichkeit und Qualität der Endprodukte im Vergleich - eine Eignungsabklärung für solidarische Gemüsebaubetriebe
Authors: Maeder, Mira
Advisors / Reviewers: Mathis, Alex
Hutter, Monika
DOI: 10.21256/zhaw-24309
Extent: 86
Issue Date: 2021
Publisher / Ed. Institution: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Publisher / Ed. Institution: Winterthur
Language: German
Subjects: Vermikompost; Solidarische Landwirtschaft; Feldrandkompost; Kompostqualität; Nährstoffe; Phytotoxizität; Hygienisierung; Beikrautsamen; Wirtschaftlichkeit; Produktivität; Flächenbedarf
Subject (DDC): 635: Garden crops (Horticulture)
Abstract: Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob die Vermikompostierung eine sinnvolle Alternative zur Feldrandkompostierung für solidarische Gemüsebaubetriebe darstellen könnte. Aufbauend auf einer Literaturrecherche zu den Kompostierprozessen und den Eigenschaften ihrer Endprodukte wurde ein qualitativer Kompostierversuch durchgeführt: Vier Vermikompostiersysteme mit Eisenia fetida wurden während 104 Tagen von Juli bis November auf dem Feld des solidarischen Gemüsebaubetriebs «Wädichörbli» in Samstagern (CH) mit Grüngut (Beikraut und Rüstabfälle) gefüttert. Die Qualität des Vermikomposts, der Flächenbedarf, der Arbeitsaufwand sowie die Initial- und Unterhaltskosten wurden mit dem Feldrandkompost (FrK) des Betriebs verglichen. Die vier Systeme waren: Sch_H (beschattet, Fütterung mit gehäckseltem Grüngut), Sch_N (beschattet, Fütterung mit nicht zerkleinertem Grüngut), So_H (besonnt, Fütterung mit gehäckseltem Grüngut) und So_N (besonnt, Fütterung mit nicht zerkleinertem Grüngut). Untersucht wurde, ob sich mit der Vermikompostierung ein qualitativ hochwertigeres Endprodukt als mit dem FrK erzielen lässt und ob eine Beschattung der Wurmkiste und / oder das vorgängige Häckseln des Grünguts notwendig sind, um diesen Mehrwert zu generieren. Die Temperaturen in den Wurmkisten wurden aufgezeichnet und die Wurmpopulation bei der Probenahme erhoben. Die Komposte wurden im Labor analysiert und den Qualitätsrichtlinien der Branche für Kompost und Gärgut (BKG) sowie den Referenzwerten für Kompost aus der Publikation «Grundlagen für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen in der Schweiz» (GRUD) gegenübergestellt. Mittels offenem und geschlossenem Kressetest wurde die Phytotoxizität gemessen. Die Inaktivierung von Beikrautsamen wurde in einem Keimtest untersucht. Flächenbedarf, Arbeitsaufwand sowie Initial- und Unterhaltskosten wurden pro Hektar Gemüseanbaufläche berechnet. Die besonnten Varianten So_H und So_N führten zu keinem Mehrwert gegenüber dem FrK. Die beschatteten Varianten führten zu einer höheren Kompostqualität bezüglich Makronährstoffgehalte und -verfügbarkeit und wiesen eine signifikant bessere Inaktivierung der Beikrautsamen auf, waren aber phytotoxischer als der FrK. Der Flächenbedarf war bei allen Vermikomposten tiefer als beim FrK. Arbeitsaufwand sowie Initial- und Unterhaltskosten waren überall höher, konnten aber mit vorgängigem Häckseln des Grünguts gesenkt werden. Variante Sch_H produzierte den hochwertigsten und langfristig kostengünstigsten Vermikompost. Für diese Variante wurden ein Mehraufwand von 52 Arbeitsstunden jährlich und Initialkosten von 2600 CHF berechnet. Aufgrund fehlender Wiederholungen können keine verallgemeinernden Aussagen gemacht und die Eignung der Vermikompostierung für solidarische Gemüsebaubetriebe nicht abschliessend beurteilt werden.
The present study investigated whether vermicomposting could be a useful alternative to field edge composting on Community-supported vegetable farms. Based on a literature research on composting processes and the properties of the end products, a qualitative composting trial was carried out: Four vermicomposting-systems with Eisenia fetida were set up on the fields of the «Wädichörbli» Community-supported vegetable farm in Samstagern (CH) and fed with green waste (weeds and vegetable waste) during 104 days from July to November. The quality of the resulting vermicomposts, the area required, the labour input and the costs were compared with the farm's field edge compost (FrK). The four vermicompost systems were: Sch_H (shaded, fed with shredded green waste), Sch_N (shaded, fed with unshredded green waste), So_H (sunny, fed with shredded green waste) and So_N (sunny, fed with unshredded green waste). It was investigated whether a higher quality end product could be achieved with vermicomposting than with FrK and whether shading of the worm bin and / or prior shredding of the green waste is necessary to generate this added value. The temperatures in the worm bins were recorded and the worm populations were determined after 104 days. The vermicomposts were analysed in the laboratory and compared with the quality requirements of the “Branche für Kompost und Gärgut” (BKG) and the reference values for compost in the publication "Grundlagen für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen in der Schweiz" (GRUD). The phytotoxicity was investigated by means of open and closed cress tests and the inactivation of weed seeds by means of a germination test. Area requirement, additional labour input as well as additional initial and maintenance costs were calculated per hectare of vegetable cultivation aria. The sunny variants So_H and So_N did not lead to any added value compared to FrK. The shaded variants led to a higher compost quality in terms of macronutrient content and availability as well as a significantly better inactivation of weed seeds, but were more phytotoxic than FrK. The area requirement for all vermicomposts was calculated lower than that of FrK. Labour input as well as initial and maintenance costs were higher in all four vermicomposting systems, but could be reduced by shredding the green waste beforehand. Variant Sch_H produced the highest quality and most cost-effective vermicompost in the long term, requiring an initial investment of 2600 CHF and 52 additional working hours per year compared to FrK. Due to a lack of replication, no generalised statements can be made and the suitability of vermicomposting for Community Vegetable Farms cannot be assessed conclusively.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/24309
License (according to publishing contract): CC BY 4.0: Attribution 4.0 International
Departement: Life Sciences and Facility Management
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Maeder, M. (2021). Vermikompost statt Feldrandkompost? : Wirtschaftlichkeit und Qualität der Endprodukte im Vergleich - eine Eignungsabklärung für solidarische Gemüsebaubetriebe [Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften]. https://doi.org/10.21256/zhaw-24309
Maeder, M. (2021) Vermikompost statt Feldrandkompost? : Wirtschaftlichkeit und Qualität der Endprodukte im Vergleich - eine Eignungsabklärung für solidarische Gemüsebaubetriebe. Bachelor’s thesis. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-24309.
M. Maeder, “Vermikompost statt Feldrandkompost? : Wirtschaftlichkeit und Qualität der Endprodukte im Vergleich - eine Eignungsabklärung für solidarische Gemüsebaubetriebe,” Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur, 2021. doi: 10.21256/zhaw-24309.
MAEDER, Mira, 2021. Vermikompost statt Feldrandkompost? : Wirtschaftlichkeit und Qualität der Endprodukte im Vergleich - eine Eignungsabklärung für solidarische Gemüsebaubetriebe. Bachelor’s thesis. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Maeder, Mira. 2021. “Vermikompost statt Feldrandkompost? : Wirtschaftlichkeit und Qualität der Endprodukte im Vergleich - eine Eignungsabklärung für solidarische Gemüsebaubetriebe.” Bachelor’s thesis, Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-24309.
Maeder, Mira. Vermikompost statt Feldrandkompost? : Wirtschaftlichkeit und Qualität der Endprodukte im Vergleich - eine Eignungsabklärung für solidarische Gemüsebaubetriebe. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2021, https://doi.org/10.21256/zhaw-24309.


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