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dc.contributor.authorBaier, Dirk-
dc.contributor.authorWardak, Sabera-
dc.contributor.authorVillani, Michela-
dc.contributor.authorHaymoz, Sandrine-
dc.contributor.authorGemperle, Sergio-
dc.contributor.authorKehl, Konstantin-
dc.contributor.authorRamsauer, Nadja-
dc.date.accessioned2022-08-05T10:09:39Z-
dc.date.available2022-08-05T10:09:39Z-
dc.date.issued2022-06-
dc.identifier.urihttps://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/72273.pdfde_CH
dc.identifier.urihttps://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25391-
dc.description.abstractVor dem Hintergrund der Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt («Istanbul-Konvention») fehlen in der Schweiz bislang Statistiken über gewaltbetroffene Mädchen und junge Frauen. Zudem existiert bisher noch keine Bestandesaufnahme zu Not- und Schutzunterkünften und zum zukünftigen Bedarf an Schutzplätzen für diese Zielgruppe. In Erfüllung des Postulats Wasserfallen 19.4064 «Statistik über gewaltbetroffene Mädchen und Bedarfsabklärung für Schutzplätze» wurde daher eine Studie zur Schliessung dieser Desiderate durchgeführt. Die Studie basiert auf verschiedenen, teilweise empirischen Modulen. Aufbereitet wurden einerseits der Literaturstand zum Thema Schutzplätze und die vorhandenen statistischen Informationen der Polizeilichen Kriminalstatistik sowie von Befragungsstudien. Andererseits erfolgten Expertinnen- und Experteninterviews sowie standardisierte Online-Befragungen mit Not- und Schutzunterkünften sowie mit zuweisenden Stellen (Fachstellen, Behörden usw.). Befragungsstudien zeigen an, dass familiäre und partnerschaftliche Gewalterfahrungen ein weit verbreitetes Phänomen darstellen. Die Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik weisen eine zunehmende Anzahl von unter 18-jährigen weiblichen Geschädigten von Gewalt und häuslicher Gewalt aus, was auf einen zunehmenden Bedarf an Schutzplätzen hinweist. Die standarisierten Befragungen belegen, dass im Jahr 2020 mindestens 350 gewaltbetroffenen Mädchen und jungen Frauen in Unterkünften untergebracht waren, wobei ein Schwerpunkt bei der Gruppe der 14- bis 17-jährigen Mädchen lag. Mehrheitlich wurden Opfer von durch Eltern oder andere Familienangehörige ausgeübter körperlicher Gewalt untergebracht; jenseits davon sind aber auch erlebte sexuelle und psychische Gewalt wichtige Gründe für einen Aufenthalt in einer Unterkunft. Zusätzlich zeigen die Befragungen, aber ebenso die Interviews, dass zukünftig von einem ansteigenden Bedarf an Plätzen in Schutzunterkünften auszugehen ist. Dies zeigt sich u.a. daran, dass mehr als die Hälfte der zuweisenden Stellen und fast zwei Drittel der Unterkünfte angaben, dass sie Mädchen/jungen Frauen aufgrund von Vollbelegung nicht zuweisen bzw. unterbringen konnten. Aufbauend auf diese Einschätzungen kann ein zusätzlicher Bedarf an Schutzplätzen in den nächsten fünf Jahren von 10 bis zu 40 Plätzen geschätzt werden. Dies würde den Aufbau weiterer Schutzunterkünfte vor allem in Regionen mit derzeit noch nicht vorhandener Infrastruktur (Westschweiz, Innerschweiz, evtl. Tessin) bedeuten. Die kalkulierten finanziellen Mittel für deren Betrieb von jährlich 207 000 bis 868 000 CHF erscheinen vor dem Hintergrund der Bedeutung solcher Angebote für gewaltbetroffene Mädchen und junge Frauen verhältnismässig. Zu empfehlen ist, dass der Ausbau des quantitativen Angebots und des qualitativen Angebots Hand in Hand gehen. In Schutzunterkünften für Mädchen/junge Frauen ist davon auszugehen, dass die Qualität des Angebots auf die spezifischen Bedürfnisse Gewaltbetroffener ausgerichtet werden muss (spezifische Betreuungskonzepte, verdeckte Platzierungen usw.). Weitere Empfehlungen aus der Studie sind, dass die Finanzierung des Aufenthalts auch für über 18-jährige junge Frauen unbürokratisch sicherzustellen ist, dass es punktuell Verbesserungen im Bereich der Anschlusslösungen bedarf, dass die Präventionsarbeit zu intensivieren ist und dass statistische Grundlagen für Bedarfsabschätzungen auszubauen sind.de_CH
dc.format.extent76de_CH
dc.language.isodede_CH
dc.publisherEidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBGde_CH
dc.rightsLicence according to publishing contractde_CH
dc.subjectGewaltde_CH
dc.subjectSchutzplatzde_CH
dc.subjectJunge Fraude_CH
dc.subjectMädchende_CH
dc.subjectSchweizde_CH
dc.subject.ddc362: Gesundheits- und Sozialdienstede_CH
dc.titleBedarfsabklärung zu Schutzplätzen für gewaltbetroffene Mädchen und junge Frauende_CH
dc.typeWorking Paper – Gutachten – Studiede_CH
dcterms.typeTextde_CH
zhaw.departementSoziale Arbeitde_CH
zhaw.organisationalunitInstitut für Delinquenz und Kriminalprävention (IDK)de_CH
zhaw.organisationalunitInstitut für Kindheit, Jugend und Familie (IKJF)de_CH
zhaw.organisationalunitInstitut für Sozialmanagement (ISM)de_CH
zhaw.publisher.placeBernde_CH
dc.identifier.doi10.21256/zhaw-25391-
zhaw.funding.euNode_CH
zhaw.originated.zhawYesde_CH
zhaw.publication.statuspublishedVersionde_CH
zhaw.funding.zhawBedarfsabklärung zu Schutzplätzen für gewaltbetroffene Mädchen und junge Frauende_CH
zhaw.author.additionalNode_CH
zhaw.display.portraitYesde_CH
Appears in collections:Publikationen Soziale Arbeit

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Baier, D., Wardak, S., Villani, M., Haymoz, S., Gemperle, S., Kehl, K., & Ramsauer, N. (2022). Bedarfsabklärung zu Schutzplätzen für gewaltbetroffene Mädchen und junge Frauen. Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG. https://doi.org/10.21256/zhaw-25391
Baier, D. et al. (2022) Bedarfsabklärung zu Schutzplätzen für gewaltbetroffene Mädchen und junge Frauen. Bern: Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-25391.
D. Baier et al., “Bedarfsabklärung zu Schutzplätzen für gewaltbetroffene Mädchen und junge Frauen,” Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG, Bern, Jun. 2022. doi: 10.21256/zhaw-25391.
BAIER, Dirk, Sabera WARDAK, Michela VILLANI, Sandrine HAYMOZ, Sergio GEMPERLE, Konstantin KEHL und Nadja RAMSAUER, 2022. Bedarfsabklärung zu Schutzplätzen für gewaltbetroffene Mädchen und junge Frauen [online]. Bern: Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG. Verfügbar unter: https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/72273.pdf
Baier, Dirk, Sabera Wardak, Michela Villani, Sandrine Haymoz, Sergio Gemperle, Konstantin Kehl, and Nadja Ramsauer. 2022. “Bedarfsabklärung zu Schutzplätzen für gewaltbetroffene Mädchen und junge Frauen.” Bern: Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG. https://doi.org/10.21256/zhaw-25391.
Baier, Dirk, et al. Bedarfsabklärung zu Schutzplätzen für gewaltbetroffene Mädchen und junge Frauen. Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG, June 2022, https://doi.org/10.21256/zhaw-25391.


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