Publication type: Conference other
Type of review: Not specified
Title: Der digitale Gärtner - und wo bleibt das Hand-Werk? : Anregungen zum Nachdenken über unsere Zeit
Authors: Hagen Hodgson, Petra
Conference details: Fachtagung Grünflächenmanagement: Der digitale Gärtner, Wädenswil, 7. November 2013
Issue Date: 7-Nov-2013
Language: German
Subject (DDC): 003: Systems
635: Garden crops (Horticulture)
Abstract: Es gibt kaum einen Lebensbereich – ob Gesellschaft, Arbeitswelt, Freizeit, Verkehr, Kultur, häusliche Tätigkeiten oder auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen – der nicht von der Digitalisierung erfasst und entsprechend im Wandel begriffen ist. Die weit fortgeschrittene digitale Durchdringung unserer Welt manifestiert sich überall: in der Medizin und in der Fahrzeugelektronik, in der Steuerung von Maschinen aller Art und in der Kommunikation, in Apparaten für Freizeit und Spielvergnügen, in der Architektur, Fotografie und dem Bibliothekswesen, aber auch in zahllosen Haushalts- und anderen technischen Hilfsgeräten. Wir haben Smart phones, smart TV, smart homes, MP3 players, ipods und verwenden CAD, GIS, GPS – die Liste lässt sich beliebig erweitern. Fast 3 Milliarden Menschen sind heute online. Neben unserem realen Ich gesellt sich über Social-Medias wie Facebook oder Twitter ein „digitales Ich“. Mehr noch: derzeit wird bereits die Vorstellung eines künftigen transhumanen Zeitalters weitergesponnen, in dem durch die Verschmelzung von menschlicher Intelligenz mit digitaler Technik die menschliche Natur selbst verändert werden soll. Der digitale Wandel hat uns grosse Erleichterungen im täglichen Lebensvollzug gebracht und ungeahnte technische Möglichkeiten für viele Bereiche unseres Lebens eröffnet - selbstverständlich auch für die Landschaftsarchitektur, für die Planung von Grünräumen, ihre Gestaltung, Nutzung und Bewirtschaftung. Was diese Entwicklung für unsere Umwelt, für die Gestaltung und Nutzung unserer Grünräume und Gärten, aber auch für die darin tätigen Menschen längerfristig bedeutet, ist aber erst in Ansätzen analysiert. Im Windschatten der Digitalisierung lässt sich heute eine versachlichte Haltung ausmachen, eine Haltung des „Sowohl-als-Auch“, die dabei ist, nicht nur die Möglichkeiten, sondern auch die Grenzen des Digitalen auszuloten, indem sie nach einer neuen Verbindung zwischen dem Digitalen und tradiertem Wissen, Erfahrung, Handwerklichkeit , Materialität und Sinnlichkeit sucht – ganz im Sinne Gottfried Kellers Spruch „Lasst uns am Alten, so es gut ist, halten, doch auf dem alten Grunde, Neues wirken jede Stunde“. In diesem Vortrag werden in diesem Kontext einige grundlegende Fragen zur Gartenkunst, bzw. zu Gärten und zum Gärtnern sowie zu ihrer Bedeutung für uns Menschen in unserem persönlichen und gesellschaftlich-kulturellen Zusammenleben gestellt - dies insbesondere anhand des Beispiels eines Wädenswiler Gartens, über dessen Kultivierung sich wichtige Aspekte zur Bedeutung des Handwerklichen in der Gartengestaltung und Gartenarbeit veranschaulichen lassen. Diesen Garten gestalten, pflegen, bewirtschaften und nutzen drei Generationen von Frauen seit fast achtzig Jahren. Grossmutter, Tochter und Enkelin haben jeweils verschiedene Aufgaben, verbinden Unterschiedliches mit dem Garten, machen andere Erlebnisse. Wie gestalten sie ihr Zusammenwirken? Was zeichnet ihre Tätigkeiten im Garten aus? Woher kommt ihr Erfahrungsschatz und wie setzen sie diesen ein? Was könnten die digitalen Möglichkeiten davon ersetzen? Letztendlich gilt es auszuloten, welchen Stellenwert dem Digitalen in Bezug auf grüne Lebensräume für uns Menschen zugewiesen werden soll, wo die Grenzen des Digitalen zu suchen sind und warum es sich lohnt, genauer darüber nachzudenken, welche Bedeutung dem Handwerk und der Bearbeitung des Gartens weiterhin zukommt bzw. wieder neu entdeckt werden muss und wird. Hierbei will der Vortrag einen Beitrag leisten.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/3702
Fulltext version: Published version
License (according to publishing contract): Licence according to publishing contract
Departement: Life Sciences and Facility Management
Organisational Unit: Institute of Natural Resource Sciences (IUNR)
Appears in collections:Publikationen Life Sciences und Facility Management

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Hagen Hodgson, P. (2013, November 7). Der digitale Gärtner - und wo bleibt das Hand-Werk? : Anregungen zum Nachdenken über unsere Zeit. Fachtagung Grünflächenmanagement: Der digitale Gärtner, Wädenswil, 7. November 2013.
Hagen Hodgson, P. (2013) ‘Der digitale Gärtner - und wo bleibt das Hand-Werk? : Anregungen zum Nachdenken über unsere Zeit’, in Fachtagung Grünflächenmanagement: Der digitale Gärtner, Wädenswil, 7. November 2013.
P. Hagen Hodgson, “Der digitale Gärtner - und wo bleibt das Hand-Werk? : Anregungen zum Nachdenken über unsere Zeit,” in Fachtagung Grünflächenmanagement: Der digitale Gärtner, Wädenswil, 7. November 2013, Nov. 2013.
HAGEN HODGSON, Petra, 2013. Der digitale Gärtner - und wo bleibt das Hand-Werk? : Anregungen zum Nachdenken über unsere Zeit. In: Fachtagung Grünflächenmanagement: Der digitale Gärtner, Wädenswil, 7. November 2013. Conference presentation. 7 November 2013
Hagen Hodgson, Petra. 2013. “Der digitale Gärtner - und wo bleibt das Hand-Werk? : Anregungen zum Nachdenken über unsere Zeit.” Conference presentation. In Fachtagung Grünflächenmanagement: Der digitale Gärtner, Wädenswil, 7. November 2013.
Hagen Hodgson, Petra. “Der digitale Gärtner - und wo bleibt das Hand-Werk? : Anregungen zum Nachdenken über unsere Zeit.” Fachtagung Grünflächenmanagement: Der digitale Gärtner, Wädenswil, 7. November 2013, 2013.


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