Publication type: Working paper – expertise – study
Title: Lehrabbruch und gesundheitsgefährdendes Verhalten im Jugendalter
Authors: Süss, Daniel
Neuenschwander, Markus P.
Dumont, Jeannine
Extent: 169
Issue Date: 1996
Publisher / Ed. Institution: Universität Bern, Institut für Psychologie
Publisher / Ed. Institution: Bern
Language: German
Subjects: Lehre; Dissoziales Verhalten; Beschäftigungsende; Gesundheitsverhalten; Ausbildung
Subject (DDC): 302: Social interaction
305: Groups (age, origine, gender, income)
Abstract: Die Studie untersucht, ob jugendliche Ausbildungsabbrecher eine Risikogruppe in Bezug auf selbstgefährdendes Verhalten darstellen. Es wurden 1203 Schweizer Jugendliche zwischen 16 und 23 Jahren mit einem Fragebogen schriftlich befragt. Zudem wurden 35 Jugendliche in Tiefeninterviews mündlich befragt. In Experteninterviews wurden Lehrmeister/innen, Jugendarbeiter/innen, Berufsschullehrer/innen, Jugendrichter/innen und Heimerzieher/innen mit ihren Perspektiven einbezogen. Neben Lehrabbrechern wurden auch Umsteiger (Lehrstellen- und Lehrberufswechsler) und als Kontrollgruppe Lehrlinge ohne Wechsel befragt. Die Fragebogendaten wurden mit multivariaten Varianzanalysen und logistischen Regressionen ausgewertet, die Tiefeninterviews mittels qualitativer Inhaltsanalysen und hermeneutischen Fallrekonstruktionen. Daten der repräsentativen Schweizerischen Gesundheitsbefragung wurden sekundär analysiert. Es zeigte sich: 10 bis 20 Prozent aller Lehrverträge in der Schweiz werden vorzeitig aufgelöst. 50 Prozent der Wechsler treten eine neue Lehre an (Umsteiger). Lehrverträge werden in der Regel zu Beginn der Lehre aufgelöst, von Männern und Frauen in gleicher Häufigkeit. Ausländische Jugendliche sind übervertreten. Das Vorliegen einer Lehrvertragsauflösung korreliert mit dem Konsum von illegalen Suchtmitteln. Es sind aber nicht generell Aussteiger, sondern die Umsteiger, die besonders gefährdet sind. Und zwar dann, wenn ihre Neuorientierungsphase länger als sechs Monate dauert und sie perspektivlos sind. Aussteiger sind dann gefährdet, wenn sie gesellschaftlich desintegriert sind. Familienintaktheit, Vorstrafen und Typ der Lehrvertragsauflösung vermögen Drogenkonsum vorherzusagen. Die Tiefeninterviews zeigten bedeutsame Belastungen und Ressourcen im Zusammenhang mit dem Ausbildungsabbruch und fünf verschiedene Konstellationstypen von Belastungen und Bewältigungsstrategien. Aufgrund der Ergebnisse werden unter anderem obligatorische Nachkontakte mit Jugendlichen empfohlen, die bei ihrer Lehrvertragsauflösung keine klare berufliche Perspektive haben. Ein Training für Lehrlinge (und Lehrmeister) zum Umgang mit Konflikten könnte dazu beitragen, Belastungen in der Ausbildung konstruktiv zu bewältigen. (Report/U.W.-ZPID)
Further description: Forschungsbericht Nr. 1996-4
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/4288
License (according to publishing contract): Licence according to publishing contract
Departement: Applied Psychology
Organisational Unit: Psychological Institute (PI)
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Süss, D., Neuenschwander, M. P., & Dumont, J. (1996). Lehrabbruch und gesundheitsgefährdendes Verhalten im Jugendalter. Universität Bern, Institut für Psychologie.
Süss, D., Neuenschwander, M.P. and Dumont, J. (1996) Lehrabbruch und gesundheitsgefährdendes Verhalten im Jugendalter. Bern: Universität Bern, Institut für Psychologie.
D. Süss, M. P. Neuenschwander, and J. Dumont, “Lehrabbruch und gesundheitsgefährdendes Verhalten im Jugendalter,” Universität Bern, Institut für Psychologie, Bern, 1996.
SÜSS, Daniel, Markus P. NEUENSCHWANDER und Jeannine DUMONT, 1996. Lehrabbruch und gesundheitsgefährdendes Verhalten im Jugendalter. Bern: Universität Bern, Institut für Psychologie
Süss, Daniel, Markus P. Neuenschwander, and Jeannine Dumont. 1996. “Lehrabbruch und gesundheitsgefährdendes Verhalten im Jugendalter.” Bern: Universität Bern, Institut für Psychologie.
Süss, Daniel, et al. Lehrabbruch und gesundheitsgefährdendes Verhalten im Jugendalter. Universität Bern, Institut für Psychologie, 1996.


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