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dc.contributor.authorGabriel, Thomas-
dc.contributor.authorKeller, Samuel-
dc.date.accessioned2022-02-25T12:25:31Z-
dc.date.available2022-02-25T12:25:31Z-
dc.date.issued2021-
dc.identifier.urihttps://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/24269-
dc.description.abstractDie Forschung zeigt, dass Transitionen im Leben ein gleichermassen subjektiv erfahrbares, alltagsweltlich eingebettetes wie auch institutionelle Regulierungen herausforderndes soziales Geschehen sind. Sie verweisen stets auf Unsicherheiten, Ungewissheiten und Möglichkeiten, auf Offenheit und Kontingenz, auf Ungleichheiten und Differenzen, auf Möglichkeiten des Gelingens und Scheiterns. Hinzu kommt, dass die sensiblen und relevanten Transitionen aus Institutionen bzw. Massnahmen der Kinder- und Jugendhilfe heraus je nach Konzeption und Diskurs unterschiedliche Zeithorizonte mit in den Blick nehmen. Weil Übergänge somit weder (inter-)subjektiv, noch örtlich und zeitlich als gegeben unterstellt werden können, müssen wir jene Praktiken aufspüren und verstehen, die soziale Prozesse zu Übergängen machen. Deshalb waren wir im Rahmen unserer Studie unter anderem daran interessiert, auf welche Weise die interviewten Akteure mit Heimerfahrung etwas als Transition relevant machen und wer oder was hierfür bedeutsam war. Zudem wollten wir wissen, welche sozialen Beziehungen, Strukturen und Prozesse vor, im und nach dem Heimaufenthalt zum Ausdruck kommen, sich reproduzieren und auf die spätere Biografie relevanten Einfluss nahmen. Im Rahmen des Sinergia-Projektes (2014-2018) «Placing Children in Care 1940-1990» haben Bombach, Gabriel und Keller im Teilprojekt «Lebensverläufe nach Heimerziehung im Kanton Zürich 1950-1990» biographisch-rekonstruktive Interviews mit 37 Menschen mit Heimerfahrung im genannten Zeitabschnitt geführt. Methodischer Zugang: Die Interviews liessen mit ihrer narrativ-offenen Einstiegsfrage, das Leben zu erzählen, viel Raum für ein nicht gelenktes Erinnern und Erzählen. Dabei beschränkte sich das Erkenntnisinteresse unserer biografischen Teil-Studie nicht auf Einzelfallrekonstruktion oder auf das deskriptive Nacherzählen von Transitionen sogenannter Zeitzeug*innen. Es fokussiert auf intersubjektive Erfahrungen und wiederkehrende Sinnzusammenhänge, welche (Zwischen-)Bilanzierungen von gelebtem Leben nach Übergängen aus Heimerziehung in Bezug auf unterschiedliche biografische Themen strukturieren. Durch die qualitative Analyse, basierend auf der Grounded Theory, gelang es, dazu Schlüsselkategorien aus den Daten herauszuarbeiten. Diese liessen Hypothesenbildungen zu Zusammenhängen zwischen Transitionserfahrungen aus und nach Heimaufenthalt und Lebensverläufen/-themen zu. Erkenntnisse: Die Erkenntnisse der Studie, auf die wir näher eingehen möchten, zeigen, dass mangelnde Handlungsspielräume während des Heimaufenthalts und auf dem Weg hinaus Handlungsspielräume im weiteren Leben mit-definieren. Auch bleiben bei den Menschen oft ein individueller Legitimationsdruck und soziale Skepsis erhalten, weil sie die Erfahrung machen, dass ihnen Anerkennung weiterhin vorenthalten wird. Dabei wird aber auch deutlich, dass Lebenswege aus der Heimerziehung nicht monokausal und subsumptionslogisch durch einzelne isolierte Risikofaktoren des Aufwachsens (zum Beispiel Vernachlässigung im Elternhaus oder Stigmatisierung) erklärt werden können. Hingegen werden die verschiedenen Einflüsse insbesondere in Transitionen erkennbar, was dem vertieften Verstehen und Begleiten von Übergängen auch fachlich eine weitere Relevanzdimension verleiht. Entsprechend möchten wir Hypothesen zu biografischen Einflüssen der Erfahrungen im Heim und in den heterogenen Transitionen aus dem Heim anhand ausgewählter, intersubjektiv bedeutungsvoller Lebensfelder vorgestellt: (1) Soziale Netzwerke und soziale Beziehungen, (2) Erfahrungen eigener Elternschaft, (3) schulische und berufliche Integration und (4) Umgang mit staatlichen Interventionen. Denn je nach Ermöglichung oder Verunmöglichung während und im Übergang aus der Heimerziehung können diese darüber entscheiden, ob «Leaving Care» ein unabgeschlossener, lebenslanger Prozess bleibt oder nicht. So sehen sich viele auch 50 Jahre nach Heimaustritt noch als «Heimkinder».de_CH
dc.language.isodede_CH
dc.rightsLicence according to publishing contractde_CH
dc.subjectChild Carede_CH
dc.subjectLeaving Carede_CH
dc.subjectCare Leaverde_CH
dc.subjectTransitionsforschungde_CH
dc.subject.ddc362.7: Jugendhilfede_CH
dc.titleWann endet «Leaving Care» aus Sicht der Menschen mit Heimerfahrung? : Erkenntnisse aus biografischer Perspektivede_CH
dc.typeKonferenz: Sonstigesde_CH
dcterms.typeTextde_CH
zhaw.departementSoziale Arbeitde_CH
zhaw.organisationalunitInstitut für Kindheit, Jugend und Familie (IKJF)de_CH
zhaw.conference.detailsErstes Forschungskolloquium «Leaving Care in der Schweiz», Fachhochschule Nordwestschweiz und Kompetenzzentrum Leaving Care, online, 22. Juni 2021de_CH
zhaw.funding.euNode_CH
zhaw.originated.zhawYesde_CH
zhaw.publication.statuspublishedVersionde_CH
zhaw.publication.reviewNot specifiedde_CH
zhaw.funding.snf182842de_CH
zhaw.webfeedKinder- und Jugendhilfede_CH
zhaw.funding.zhawHeimplatzierungen im Kanton Zürich zwischen 1950 und 1990de_CH
zhaw.author.additionalNode_CH
zhaw.display.portraitYesde_CH
Appears in collections:Publikationen Soziale Arbeit

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Gabriel, T., & Keller, S. (2021). Wann endet «Leaving Care» aus Sicht der Menschen mit Heimerfahrung? : Erkenntnisse aus biografischer Perspektive. Erstes Forschungskolloquium «Leaving Care in der Schweiz», Fachhochschule Nordwestschweiz und Kompetenzzentrum Leaving Care, online, 22. Juni 2021.
Gabriel, T. and Keller, S. (2021) ‘Wann endet «Leaving Care» aus Sicht der Menschen mit Heimerfahrung? : Erkenntnisse aus biografischer Perspektive’, in Erstes Forschungskolloquium «Leaving Care in der Schweiz», Fachhochschule Nordwestschweiz und Kompetenzzentrum Leaving Care, online, 22. Juni 2021.
T. Gabriel and S. Keller, “Wann endet «Leaving Care» aus Sicht der Menschen mit Heimerfahrung? : Erkenntnisse aus biografischer Perspektive,” in Erstes Forschungskolloquium «Leaving Care in der Schweiz», Fachhochschule Nordwestschweiz und Kompetenzzentrum Leaving Care, online, 22. Juni 2021, 2021.
GABRIEL, Thomas und Samuel KELLER, 2021. Wann endet «Leaving Care» aus Sicht der Menschen mit Heimerfahrung? : Erkenntnisse aus biografischer Perspektive. In: Erstes Forschungskolloquium «Leaving Care in der Schweiz», Fachhochschule Nordwestschweiz und Kompetenzzentrum Leaving Care, online, 22. Juni 2021. Conference presentation. 2021
Gabriel, Thomas, and Samuel Keller. 2021. “Wann endet «Leaving Care» aus Sicht der Menschen mit Heimerfahrung? : Erkenntnisse aus biografischer Perspektive.” Conference presentation. In Erstes Forschungskolloquium «Leaving Care in der Schweiz», Fachhochschule Nordwestschweiz und Kompetenzzentrum Leaving Care, online, 22. Juni 2021.
Gabriel, Thomas, and Samuel Keller. “Wann endet «Leaving Care» aus Sicht der Menschen mit Heimerfahrung? : Erkenntnisse aus biografischer Perspektive.” Erstes Forschungskolloquium «Leaving Care in der Schweiz», Fachhochschule Nordwestschweiz und Kompetenzzentrum Leaving Care, online, 22. Juni 2021, 2021.


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