Please use this identifier to cite or link to this item: https://doi.org/10.21256/zhaw-28772
Publication type: Working paper – expertise – study
Title: Wie kann die Kinder- und Jugendpolitik der Kantone die niederschwellige Partizipation von Kindern und Jugendlichen unterstützen?
Authors: Müller-Suleymanova, Dilyara
Frigo-Charles, Olivia
Pizzera, Michele
Muri Koller, Gabriela
Kehl, Konstantin
Nef, Susanne
et. al: No
DOI: 10.21256/zhaw-28772
Extent: 41
Issue Date: 3-Jul-2023
Publisher / Ed. Institution: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Publisher / Ed. Institution: Zürich
Language: German
Subjects: Niederschwellige Partizipation; Kinder- und Jugendpartizipation; Partizipation
Subject (DDC): 302: Social interaction
305: Groups (age, origine, gender, income)
Abstract: Der vorliegende Bericht befasst sich mit dem Thema der niederschwelligen Partizipation von Kindern und Jugendlichen und wie die kantonale Kinder- und Jugendpolitik diese fördern kann. Das Forschungsteam hat sich dem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln genähert und aus der Literaturanalyse, den Interviews mit Fachpersonen und Expert:innen der kantonalen Kinder- und Jugendpolitik sowie den Fokusgruppendiskussionen mit Jugendlichen wichtige Erkenntnisse gewonnen, die im Folgenden dargestellt werden. Die niederschwellige Partizipation von Kindern und Jugendlichen zu fördern, ist eine Querschnittsaufgabe der Kantone und Gemeinden. Da die Gemeinden näher an den Kindern und Jugendlichen, ihren Themen und Lebenswelten sind, werden Partizipationsangebote auf kommunaler Ebene häufiger als niederschwelliger und wirksamer eingeschätzt. Gleichzeitig braucht es kantonale Unterstützungsmassnahmen, die nicht von den Gemeinden übernommen werden können: günstige Rahmenbedingungen schaffen, finanzielle Unterstützung anbieten, Know-how zur Verfügung stellen, sich mit anderen Kantonen vernetzen, um die Partizipation von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Damit sollen Impulse für eine aktive Partizipationskultur in den Gemeinden gegeben werden. Die Kantone sind sehr unterschiedlich - nach Grösse, kulturellen, sprachlichen, geografischen, topografischen etc. Eigenschaften. Diese Besonderheiten müssen bei der Entwicklung von partizipativen Angeboten berücksichtigt werden. Folgende Grundsätze und Kriterien der Niederschwelligkeit wurden herausgearbeitet: 1) Partizipationsprojekte müssen sich an den Lebenswelten und Sozialräumen der Kinder und Jugendlichen orientieren; 2) Heterogenität der Kinder und Jugendlichen mit ihren spezifischen Bedürfnissen: Partizipationsangebote sollten differenziert und zielgruppenspezifisch sein; 3) Echte Partizipation erfordert Sensibilisierung, Transparenz und die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen von Anfang an; 4) Flexibilität und Ergebnisoffenheit; 5) einfache Sprache und Kommunikation; 6) Kooperation und Vernetzung mit verschiedenen Akteuren im schulischen und außerschulischen Bereich. Fünf zentrale Handlungsempfehlungen wurden herausgearbeitet: 1. Der Kanton sollte als Monitoring-Instanz fungieren und Gemeinden bei der Umsetzung von partizipativen Projekten unterstützen, indem er Rahmenbedingungen setzt, finanzielle Unterstützung bietet, Know-how vermittelt und die Vernetzung mit anderen Kantonen pflegt. 2. Der Kanton sollte die Koordinierung und Vernetzung relevanter Akteur:innen und Angebote innerhalb der Kantonsgrenzen sicherstellen, um einen konstruktiven Dialog zu ermöglichen. Die kantonalen Fachstellen können dabei eine Anlaufstelle für Fragen zur Kinder- und Jugendpartizipation sein und Austauschplattformen bieten. 3. Es ist essenziell, eine einfache Sprache zu verwenden und die Kommunikation in kinder- und jugendgerechter Weise zu gestalten. Dies erfordert Einfachheit und gezielte Weiterbildung für Personen in der Politik und Verwaltung. Lokale Akteur:innen, die bereits Kontakt zu Kindern und Jugendlichen haben, sollten ebenfalls einbezogen werden. 4. Der Kanton sollte sicherstellen, dass die Heterogenität der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt wird. Er sollte als «Gewährleistungsinstanz» agieren und Empfehlungen aussprechen, um dafür Sorge zu tragen, dass alle Gruppen angemessen einbezogen werden. 5. Es wird vorgeschlagen, einen «Partizipationsmonat» einzuführen, der regelmässig wiederkehrt. Dieser Monat würde verschiedene Aktivitäten und Projekte zur Kinder- und Jugendpartizipation umfassen und zur Sensibilisierung beitragen. Der Kanton sollte diesen Vorschlag initiieren und begleiten, während die lokalen Akteur:innen konkrete Aktionen vor Ort umsetzen.
URI: https://ch-sodk.s3.eu-west-1.amazonaws.com/media/files/bfc67944/6508/45db/a0fb/fca64b538c2f/SODK_Schlussbericht_final_03.07.23.pdf
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License (according to publishing contract): Licence according to publishing contract
Departement: Social Work
Organisational Unit: Institute of Childhood, Youth and Family (IKJF)
Institute of Management and Social Policy (ISM)
Institute of Diversity and Social Integration (IVGT)
Centre for Education, Development and Services (ZBES)
Published as part of the ZHAW project: Niederschwellige Partizipation von Kindern und Jugendlichen
Appears in collections:Publikationen Soziale Arbeit

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Müller-Suleymanova, D., Frigo-Charles, O., Pizzera, M., Muri Koller, G., Kehl, K., & Nef, S. (2023). Wie kann die Kinder- und Jugendpolitik der Kantone die niederschwellige Partizipation von Kindern und Jugendlichen unterstützen? ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-28772
Müller-Suleymanova, D. et al. (2023) Wie kann die Kinder- und Jugendpolitik der Kantone die niederschwellige Partizipation von Kindern und Jugendlichen unterstützen? Zürich: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-28772.
D. Müller-Suleymanova, O. Frigo-Charles, M. Pizzera, G. Muri Koller, K. Kehl, and S. Nef, “Wie kann die Kinder- und Jugendpolitik der Kantone die niederschwellige Partizipation von Kindern und Jugendlichen unterstützen?,” ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Zürich, Jul. 2023. doi: 10.21256/zhaw-28772.
MÜLLER-SULEYMANOVA, Dilyara, Olivia FRIGO-CHARLES, Michele PIZZERA, Gabriela MURI KOLLER, Konstantin KEHL und Susanne NEF, 2023. Wie kann die Kinder- und Jugendpolitik der Kantone die niederschwellige Partizipation von Kindern und Jugendlichen unterstützen? [online]. Zürich: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Verfügbar unter: https://ch-sodk.s3.eu-west-1.amazonaws.com/media/files/bfc67944/6508/45db/a0fb/fca64b538c2f/SODK_Schlussbericht_final_03.07.23.pdf
Müller-Suleymanova, Dilyara, Olivia Frigo-Charles, Michele Pizzera, Gabriela Muri Koller, Konstantin Kehl, and Susanne Nef. 2023. “Wie kann die Kinder- und Jugendpolitik der Kantone die niederschwellige Partizipation von Kindern und Jugendlichen unterstützen?” Zürich: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-28772.
Müller-Suleymanova, Dilyara, et al. Wie kann die Kinder- und Jugendpolitik der Kantone die niederschwellige Partizipation von Kindern und Jugendlichen unterstützen? ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 3 July 2023, https://doi.org/10.21256/zhaw-28772.


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