Please use this identifier to cite or link to this item: https://doi.org/10.21256/zhaw-29116
Publication type: Bachelor thesis
Title: Nachhaltige Tourismusentwicklung am Beispiel der Destination Surselva : Konzeption und Durchführung eines partizipativen Prozesses mit den lokalen Gemeinden
Authors: Krüttli, Amanda
Advisors / Reviewers: Gruber, Simone
Pirchl-Zaugg, Yvonne
DOI: 10.21256/zhaw-29116
Extent: 139
Issue Date: 2023
Publisher / Ed. Institution: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Publisher / Ed. Institution: Winterthur
Language: German
Subjects: Nachhaltigkeit in Tourismusdestinationen; Nachhaltige Entwicklung; Regionalentwicklung; Partizipation; Prozessdesign; Workshop; Beteiligung; Tourismus; Destinationsmanagement; Organisation; Swisstainable
Subject (DDC): 306.48: Free time and tourism
333.7: Land, natural recreational areas
Abstract: Die vorliegende Arbeit dokumentiert die Integration der Gemeinden zur Umsetzung des Nachhaltigkeitsprogramms Swisstainable in Tourismusdestinationen. Dabei wurde der ganze Mitwirkungsprozess mithilfe der Theorie der «Partizipation» und unter Berücksichtigung des theoretischen Modells «Wirkungslogik» entwickelt und umgesetzt. In einem konkreten Fallbeispiel wurde der partizipative Prozess mit der Destination Surselva Tourismus und den Gemeinden Breil/Brigels, Ilanz/Glion, Obersaxen Mundaun, Lumnezia und Sumvitg mit Unterstützung der ZHAW Forschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung durchgeführt. Partizipation bezieht sich auf den Prozess, Gemeinden in Entscheidungsprozesse, Planungsvorgänge und Aktivitäten einzubeziehen, die sie betreffen. Durch diesen Einbezug ziehen DMO, Gemeinden und Regionalentwicklung zusammen an einem Strick und entwickeln die Destination und den Lebensraum gemeinsame Richtung Nachhaltigkeit. Ein umfassender Nachhaltigkeitsprozess kann nur in dessen Zusammenarbeit umgesetzt werden. Durch den Einbezug der Gemeinden erhalten sie die Möglichkeit, ihre Interessen und Bedürfnisse zu äussern und am Entscheidungsprozess zur Nachhaltigkeit teilzunehmen. Partizipation strebt eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen den Akteur:innen an, bei dem verschiedenen Perspektiven und Erfahrungen berücksichtigt werden, um bessere und legitimierte Ergebnisse zu erzielen und das Vertrauen, die Verantwortlichkeit und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Partizipation bedingt, dass verschiedene Akteur:innen und Anspruchsgruppen aktiv involviert sind. Im konkreten vorliegenden Fall mit der Destination Surselva Tourismus wurde der Prozess durch die Destinations-Management-Organisation (DMO) angestossen und in Kooperation mit einer externen Moderation (ZHAW) angeleitet und durchgeführt. Die Zielsetzung des partizipativen Prozesses, besteht darin, Gemeinden für eine kooperative und nachhaltige Entwicklung im Tourismus zu gewinnen und sie bei der Teilnahme am Swisstainable-Programm auf Betriebs- und Destinationsniveau zu unterstützen. Diese Zieldefinition wird mit Hilfe, der des Modells «Wirkungslogik» analysiert und mit den erarbeiteten Projektschritten (Input, Output, Outcome, Impact) nach dem Abschluss des Prozesses reflektiert. Das Modell beschreibt Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen Projekten bzw. Massnahmen und gewünschten Ergebnissen. Anhand Projektschritten werden Ziele und Veränderungen klar definiert, relevante Zwischenergebnisse identifiert und die Wirksamkeit von Projekten oder Massnahmen bewertet. Das Swisstainable- Programm welches durch die Schweizer Tourismusstrategie gestützt und vom Schweizer Tourismusverband (STV) betreut wird, zielt darauf ab, die Nachhaltigkeit in der Schweizer Tourismusbranche zu fördern und die Schweiz als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu positionieren. Das Programm wird zudem von Schweiz Tourismus vermarktet. Es umfasst Betriebs- und Destinationsprogramme mit verschiedenen Anforderungen auf je drei Levels. Die Einbindung der Gemeinden in die nachhaltige Entwicklung der Destination ist eine verbindliche Vorgabe im Destinationsprogramm. Das in der Destination Surselva Tourismus angewendete Prozessdesign und die Durchführung des partizipativen Prozesses haben zu positiven Ergebnissen geführt, wie die Einstufung der Gemeinden auf Level I im Betriebsprogramm, die Entwicklung von Kooperationsmassnahmen für das Destinationsprogramm und die Form der Zusammenarbeit zwischen der DMO, Surselva Tourismus AG (STAG) und den Gemeinden wurde für die Zukunft definiert. Die Methodik des Prozesses umfasst verschiedene partizipative Methoden wie Befragungen der Gemeinden und einen Workshop, der auf der Methode des «World Café» basiert und in Rotationsrunden an verschiedenen Diskussionstischen stattfindet. Eine Wegleitung für partizipative Nachhaltigkeitsprozesse mit Gemeinden in Tourismusdestinationen wird entwickelt, um den Prozess auf andere Destinationen anzuwenden. Die Schlussfolgerungen betonen die Bedeutung des frühzeitigen Einbezugs der Gemeinden und einer transparenten Nachhaltigkeitskommunikation. Die erfolgreiche Zusammenarbeit und Entwicklung von destinationsübergreifenden Angeboten stärken die Legitimation des Nachhaltigkeitsprozesses. Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern wertvolle Erkenntnisse und einen Leitfaden für zukünftige partizipative Prozesse und die nachhaltige Entwicklung von Tourismusdestinationen.
This paper documents the integration of communities in the sustainability programme «Swisstainable» for tourism destinations. The entire participatory process was developed and implemented using the theory of «participation» (Heinrichs & Michelsen, 2014) and «impact logic» (Stiftung Mercator Schweiz, 2020). In a concrete case study this participatory process was instigated with Surselva Tourism and the municipalities Breil/Brigels, Ilanz/Glion, Obersaxen Mundaun, Lumnezia and Sumvitg. The ZHAW Research Group Tourism and Sustainable Development provided support. Participation refers to the process of involving communities in the decision-making processes, planning the procedures and activities that affect them. Through this involvement Destination Management Organizations (DMO’s) and communities can work together on regional development of a destination, leading to increased sustainability in the whole area. A comprehensive sustainability process of this kind can only be implemented through cooperation. The communities are given the opportunity to express their interests and needs, participating in the decision-making process. Participation strives for equal collaboration among stakeholders, considering different perspectives and experiences, in order to achieve better and more legitimate results, strengthening trust, accountability, and the sense of community. Participation implies further that various actors and stakeholders are actively involved. In this specific case the collaboration with Surselva Tourism was initiated by the DMO and was guided and implemented in cooperation with an external facilitator (ZHAW). The objective of the participative process is to win communities for cooperative and sustainable development in tourism, supporting them to participate in the Swisstainable programme on operational and destination levels. This goal definition is defined using the «impact logic» model and is reflected upon after the completion of the process. The model describes cause-and-effect relationships between actions and desired outcomes. It shows how certain activities lead to outputs (products), then to outcomes (concrete change among stakeholders), and finally to a desired overarching impact. Impact logic helps to clearly define goals and changes, identify relevant intermediate outcomes, and evaluate the effectiveness of projects or measures (Stiftung Mercator Schweiz, 2020). The Swisstainable program, which is supported by the Swiss Tourism Strategy and managed by the Swiss Tourism Federation (STV), aims to promote sustainability in the swiss tourism industry and to position Switzerland as a pioneer in sustainability. The program is also marketed by Switzerland Tourism. It includes operational and destination programs with different requirements on each of three levels. The involvement of the communities in the sustainable development of the destination is a binding requirement in the destination programme. The process design applied in the destination Surselva Tourism and the implementation of the participative process have led to positive results, including the classification of the communities on level I of the operating program, the development of cooperation measures for the destination program, as well as defining the form of cooperation between the DMO (Surselva Tourismus AG (STAG)) and the communities in the future. The methodology of the process includes various participatory methods such as surveys of the communities and a workshop, based on the «World Café» method (discussions in rotation at various tables). A guide for participatory sustainability processes with communities in tourism destinations is thus developed, enabling its application to other destinations. The conclusions emphasize the importance of early community involvement and transparent communication about sustainability. Successful collaboration and development of cross-destination contributions strengthen the legitimacy of the sustainability process. The results of this work provide valuable insights and act as a guideline for future participatory processes concerning sustainable development of tourism destinations.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/29116
License (according to publishing contract): CC BY 4.0: Attribution 4.0 International
Departement: Life Sciences and Facility Management
Appears in collections:Bachelorarbeiten Umweltingenieurwesen

Files in This Item:
File Description SizeFormat 
2023_Kruettli_Amanda_BA_UI19.pdf25.46 MBAdobe PDFThumbnail
View/Open
Show full item record
Krüttli, A. (2023). Nachhaltige Tourismusentwicklung am Beispiel der Destination Surselva : Konzeption und Durchführung eines partizipativen Prozesses mit den lokalen Gemeinden [Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften]. https://doi.org/10.21256/zhaw-29116
Krüttli, A. (2023) Nachhaltige Tourismusentwicklung am Beispiel der Destination Surselva : Konzeption und Durchführung eines partizipativen Prozesses mit den lokalen Gemeinden. Bachelor’s thesis. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-29116.
A. Krüttli, “Nachhaltige Tourismusentwicklung am Beispiel der Destination Surselva : Konzeption und Durchführung eines partizipativen Prozesses mit den lokalen Gemeinden,” Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur, 2023. doi: 10.21256/zhaw-29116.
KRÜTTLI, Amanda, 2023. Nachhaltige Tourismusentwicklung am Beispiel der Destination Surselva : Konzeption und Durchführung eines partizipativen Prozesses mit den lokalen Gemeinden. Bachelor’s thesis. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Krüttli, Amanda. 2023. “Nachhaltige Tourismusentwicklung am Beispiel der Destination Surselva : Konzeption und Durchführung eines partizipativen Prozesses mit den lokalen Gemeinden.” Bachelor’s thesis, Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-29116.
Krüttli, Amanda. Nachhaltige Tourismusentwicklung am Beispiel der Destination Surselva : Konzeption und Durchführung eines partizipativen Prozesses mit den lokalen Gemeinden. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2023, https://doi.org/10.21256/zhaw-29116.


Items in DSpace are protected by copyright, with all rights reserved, unless otherwise indicated.