Publication type: Contribution to magazine or newspaper
Title: Erfolgreiche Direktumlagerung von Zwergsträuchern am Julierpass (Kt. Graubünden)
Authors: Krüsi, Bertil
von Albertini, Nina
Marti, Nora
Published in: Ingenieurbiologie
Volume(Issue): 2016
Issue: 3
Page(s): 13
Pages to: 19
Issue Date: 2016
Publisher / Ed. Institution: Verein für Ingenieurbiologie
ISSN: 1422-0008
Language: German
Subjects: Zwergsträucher; Hochlagenbegrünung; Direktumlagerung
Subject (DDC): 712: Landscape architecture
Abstract: Die Hochlagenbegrünung mit einer standortgerechten Vegetation mit Zwergsträuchern gilt trotz grosser Fortschritte in der Technik und der Verfügbarkeit von Saat- und Pflanzgut noch immer als eher aufwändiges, kostenintensives und daher für grosse Flächen schwer umsetzbares Vorhaben. Bei der Strassenkorrektion der Julierpassstrasse zwischen Mot (1770 m ü.M.) und Sur Gonda (2238 m ü.M.) durch das Tiefbauamt Graubünden wurde zwischen 2008 bis 2013 versucht, eine Zwergsträucher-Begrünung rein maschinell mit der neuartigen Methode der grossflächigen Direktumlagerung anzulegen. Bei diesem Verfahren wird mit wenig Aufwand und Kosten, jedoch ökologisch respektvoll gearbeitet: Baggerschaufelgrosse Vegetationsziegel (inkl. Boden- und Wurzelraum) werden aus der Spenderfläche entnommen und ohne Zwischenlagerung direkt in Reichweite des Baggerarms in der Zielfläche wieder angelegt. Die Resultate zeigen, dass vier Jahre nach der Umlagerung von den 209 verpflanzten Zwerg-Wacholder- und Alpenrosen- Sträuchern knapp drei Viertel vital sowie halb-vital, und nur etwa 25% abgestorben waren. Ein Jahr später waren die Zahlen noch fast gleich: Lediglich eine halb-vitale Alpenrose mit relativ hohem Totholzanteil hatte den Winter 2013-14 nicht überlebt. Die Absterberate war somit vier Jahre nach der Umlagerung nur noch gering. Bezüglich der beiden Arten Zwerg-Wacholder und Rostblättrige Alpenrose zeigte sich, dass die Alpenrose im Vergleich mit dem Wacholder auf die Umlagerung in den ersten Jahren vermehrt mit einem Absterben von Teilbereichen der Pflanzen reagierte. Diejenigen Exemplare, welche jedoch nach fünf Jahren noch halb-vital waren, konnten aufgrund des guten Zustands der vitalen Triebe auch dem langfristig lebensfähigen Bestand zugeordnet werden. Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass eine grossflächige, direkte Umlagerung von Zwerg-Wacholdern und Rostblättrigen Alpenrosen zur Begrünung in Hochlagen erfolgreich durchführbar ist. Die effiziente, grossflächige direktem Umlagerung von Zwergsträuchern mit grossen Baumaschinen ist somit für die Hochlagenbegrünung eine gute Methode, um erosionssichere, naturnahe, strukturell diverse und zudem artenreichere Begrünungen als bisher zu realisieren.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/7375
Fulltext version: Published version
License (according to publishing contract): Licence according to publishing contract
Departement: Life Sciences and Facility Management
Organisational Unit: Institute of Natural Resource Sciences (IUNR)
Appears in collections:Publikationen Life Sciences und Facility Management

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Krüsi, B., von Albertini, N., & Marti, N. (2016). Erfolgreiche Direktumlagerung von Zwergsträuchern am Julierpass (Kt. Graubünden). Ingenieurbiologie, 2016(3), 13–19.
Krüsi, B., von Albertini, N. and Marti, N. (2016) ‘Erfolgreiche Direktumlagerung von Zwergsträuchern am Julierpass (Kt. Graubünden)’, Ingenieurbiologie, 2016(3), pp. 13–19.
B. Krüsi, N. von Albertini, and N. Marti, “Erfolgreiche Direktumlagerung von Zwergsträuchern am Julierpass (Kt. Graubünden),” Ingenieurbiologie, vol. 2016, no. 3, pp. 13–19, 2016.
KRÜSI, Bertil, Nina VON ALBERTINI und Nora MARTI, 2016. Erfolgreiche Direktumlagerung von Zwergsträuchern am Julierpass (Kt. Graubünden). Ingenieurbiologie. 2016. Bd. 2016, Nr. 3, S. 13–19
Krüsi, Bertil, Nina von Albertini, and Nora Marti. 2016. “Erfolgreiche Direktumlagerung von Zwergsträuchern am Julierpass (Kt. Graubünden).” Ingenieurbiologie 2016 (3): 13–19.
Krüsi, Bertil, et al. “Erfolgreiche Direktumlagerung von Zwergsträuchern am Julierpass (Kt. Graubünden).” Ingenieurbiologie, vol. 2016, no. 3, 2016, pp. 13–19.


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